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Biketowork- wie war der Winter?

von Stefanie Dehler
6 Kommentare

biketoworkFrühlingsanfang! Die Radwege in München sind wieder voller Menschen, die man den ganzen Winter über nicht gesehen hat. Dabei lag ja kaum Schnee, und die kälteste Temperatur für mich lag bei minus 7 Grad – da hatte ich „Schlimmeres“ erwartet, als ich hier vom herbstlichen BikeToWork selber schrieb und andere Radlfahrer befragt habe.

Jetzt ist endlich Frühling und die winterfesten Radfahrer und Twitter-Freunde (altbekannte und auch neue!) erzählen heute, wie es war, das BikeToWork im Winter. Dazu gibt es einen exklusiven Fahrrad-Soundtrack für euch: 

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Den ganzen Winter auf dem Radl und heute schreibend dabei: Sebastian   Urs   Christine   Heike Harald ich selber Danke euch allen!


 

Sebastian

Leider haben mich im Winter zu viele Erkältungstage und Anzugtermine ausgebremst. Trotzdem bin ich unter dem Strich recht häufig gefahren. Meine Motivation jedenfalls hat unter dem Wetter nicht gelitten. Froh bin ich, dass ich den Kauf von vernünftigen Spikereifen bis jetzt hinaus gezögert habe, denn gebraucht hätte ich sie nicht. Was sich als Segen erwiesen hat: Vom Radlhelm mit Untermütze auf den kuscheligen Skihelm umgestiegen zu sein. Trotzdem ist es ein Genuss, jetzt wieder auf Handschuhe verzichten zu können, zumindest auf dem Heimweg :-). (Twitter: @es_be_er)

Foto: @es_be_er

Foto: @es_be_er


 

Urs: Bikewinter in der Zentralschweiz

Der Winter ist vorbei – oder war da überhaupt einer? Jedenfalls wappnete ich mich diesmal für eine besonders kalte Jahrszeit: Nebst einer Lampe am Lenker habe ich noch einen Scheinwerfer auf dem Helm montiert, so dass ich auf den dunkelsten Wegen noch etwas sehe. Am Rad montierte ich erstmals Spikereifen. Und sie haben sich bewährt, kein einziger Sturz diesen Winter. Immerhin war es doch einige Male eisig glatt. Aber ab Januar waren sie kaum noch nötig.

Foto: @urs_kyburz_ch

Foto: @urs_kyburz_ch

Aber wenn ich ehrlich bin: Es kostet schon verdammt viel Überwindung, eine Stunde in der Dunkelheit zu fahren. Und am Abend zum Teil auch wieder. Da muss ich mich als Zahlenmensch halt mit gefahrenen Kilometern und Stunden motivieren. Troztdem: Es gab auch immer wieder besondere Erlebniss, etwa wenn ich Tieren begegnete oder ein besonders schöner Sonnenuntergang mich begleitete. Werden die Tage wieder länger, bin ich dann dafür fit und kann dann die Fahrten umso mehr geniessen, zumal ich dann auch wieder etwas vom tollen Panorama sehe, das ich eigentlich habe: Alpen und See. (Twitter: @urs_kyburz_ch)

Foto: @urs_kyburz_ch

Foto: @urs_kyburz_ch


 

Christine

Nutze ich doch gleich mal eine U-Bahnfahrt für ein Winterresümee :-) #biketowork ist für mich ein morgendlicher Genuss und eine Erfrischung. Mit steigernden Temperaturen natürlich – Gott sei Dank – nicht mehr ganz so erfrischend. Der Winter war sehr radelfreundlich, dafür (fast) skiuntauglich. So kam es, dass ich fleißig im Winter Radl fuhr, selten das Auto oder die Öffis nutzte. Machte sich gleich positiv im Geldbeutel bemerkbar. Je länger die Tage wieder werden, umso schöner ist das morgendliche Aufstehen, weil ich bereits warmes Licht beim Radeln sehe und die Kälte mir nicht so in die Glieder fährt. Nun kommt wieder der Zeitpunkt, wo man beim Radeln ein Tempo finden muss, um nicht zu schwitzen, aber auch nicht mehr zu frieren.

Foto: @gipfelglueck

Foto: @gipfelglueck

Ich freue mich sehr auf das Frühjahr, denn schon jetzt kann ich beobachten, wie die Pflanzenwelt sich entwickelt. Die entgegenkommenden Radler schauen meist auch freundlicher als in der dunklen Jahreszeit. Ich muss gestehen, auch wenn ich Radfahrerin bin, dass ich mir ein bisschen mehr Schnee gewünscht hätte, um zu sehen, wie gut meine Strecke geräumt wird, und um die weiße Pracht genießen zu können. Andererseits habe ich mir so ein paar rutschige Touren erspart. Fest steht für mich auf alle Fälle: der nächste Winter darf kommen! Aber erst nach dem aufblühenden Frühjahr, nach dem warmen Sommer und nach dem farbenfrohen Herbst! (Twitter: @torkelbiene)


 

Foto: @balanceforyou

Foto: @balanceforyou

Heike

Upps…der Winter ist ja schon vorbei! Stefanie hat mich eingeladen über mein Biketowork Winter zu berichten: Eins vorne weg: Verglichen mit dem Winter 2012/13 war diese Saison easy – jedenfalls in Mainz: kein Schnee, kein Glatteis und sehr selten +/- 0 Grad. Die Winterreifen waren völlig überflüssig. Wichtigste Utensilien: wasserfeste Handschuhe, Stirnband, gefütterte  Drüberziehregenhose, gelbe Warnweste. Dunkel war’s halt. Trotz super Leuchte bin ich einmal morgens voll durch eine zerbrochene Glasflasche gebrettert (zu spät gesehen), zum Glück ohne Plattfuß oder Glassplitter im Gesicht, und an einem Freitag, den 13. (echt!) bin ich zweimal (!) knapp der Kollision mit einer sich zur Straße öffnenden Autotür entgangen.

Foto: @balanceforyou

Foto: @balanceforyou

Motivation: Mein Schweinehund saß schon hin und wieder morgens an der Tür, aber: keine Diskussionen! ;-) Ich bin Schreibtischarbeiterin, der die Decke auf den Kopf fällt. Biketowork ist Outdoor im Alltag. Biketowork Winter? Je ne regrette rien! Der schönste Moment war, als das Licht morgens wieder zurückkam. Die ersten Sonnenaufgänge am Rhein mussten ausgiebig fotografiert werden. Dieses leichte, lichte „Urban Nature“ am Fluss habe ich während der dunklen Tage am meisten vermisst! Eben bin ich durch frühlingshaften Nieselregen heimgeradelt – irgendwie erfrischend! ;-) (Twitter: @balanceforyou


 

 Harald: Rad fahren macht glücklich.

#biketowork macht glücklich.
Und das lasse ich mir auch nicht vom Großstadtverkehr oder dem Wetter vermiesen. Ich geniesse die Zeit auf dem Rad. Das ist mir mittlerweile so wichtig geworden, dass ich viel Geld ausgegeben habe, um wirklich immer mit dem Rad fahren zu können. Egal ob Sturm, Regen, Glätte, Schnee – ich habe eigentlich für jede Gelegenheit das passende Rad.
Eine Strecke sind um die 13 Kilometer, aber es dürfen auch gerne mal 20 oder selten mal 50 Kilometer werden. Die Hälfte meiner 10.000 Jahreskilometer bin ich bestimmt auf den Arbeitswegen unterwegs.
Deswegen gibt es einige Leute, die mich für einen Spinner halten. Vielleicht bin ich’s auch. Aber ich bin ein glücklicher Spinner.

 

Foto: @harald_legner

Foto: @harald_legner

 


 

 

Nach all den Gästemeinungen noch meine eigenen Erfahrungen zum Winter-Biketowork

Ich liefere euch zunächst Zahlen: zwischen Winteranfang am 22.12. 13 und Frühlingsanfang am 20.3.14 lagen 54 Arbeitstage. Davon waren 43 Biketowork-Tage. Mal 20 ergibt 860 Kilometer auf dem Sattel, allein auf dem Weg zwischen Wohnung und Büro. Kein Wunder, dass mir meine 6 Skitage keinen Muskelkater bereitet haben :)

Foto: @gipfelglueck

Foto: @gipfelglueck

Die Motivation war morgens besser als gedacht, es war immer schon hell, wenn ich gegen 7.40 Uhr aufs Rad gestiegen bin und in der dunkelsten Phase bin ich pünktlich zum Sonnenaufgang vom Hof geritten. Der Heimweg war viel anstrengender, psychisch! Eine Zeitlang war ich kurz davor, abends einfach in die S-Bahn zu steigen, obwohl ich das hasse und der Weg nach Hause damit viel länger gedauert hätte. Aber es war so dunkel, und nasskalt, neblig und windig, da war wenig Spaß dabei, muss ich zugeben. Und das lästige anziehen, mit Stirnlampe, Warnweste, Stirnband, warmen Socken…

Wie aufregend war es, als ich eines Abends noch im Hellen am Büro losgefahren bin, sensationell! Als ich irgendwann im Hirschgarten keine Stirnlampe mehr brauchte. Als letzte Woche abends die Handschuhe nicht mehr notwendig waren! Und dann, auch letzte Woche, der erste After-Work-Eisdielen-Besuch*. Die Helligkeit ist aber das entscheidende. Jetzt ist der Spaß wieder richtig da, morgens und abends und ich genieße meine 20 Kilometer sehr.

*Die nächste, letzte Stufe ist dann nur noch der Biergarten im Hirschgarten, und das dauert bestimmt nicht mehr lange…


PS: Dagmar hat es vorgezogen, in ihrem eigenen Blog von ihrem Winter-Biketowork zu berichten. Danke an die anderen Twitter- und Fahrrad-Freunde und -Freundinnen für euer Mitmachen und eure Mühen. Gute Fahrt durch den Sommer!

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6 Kommentare

Rebecca 20. März 2014 - 11:56

Das erste Mal im Hellen von der Arbeit wegradeln war für mich auch ein Highlight; kann das total nachvollziehen!

Schönen Frühlingsanfang wünsche ich euch Radlern (und allen anderen Menschen natürlich auch) – heute wäre sicher bereits die Gelegenheit für einen Biergartenbesuch, es sollen hier im Süden doch 20 Grad werden :)

antworten
Stefanie Dehler 22. März 2014 - 22:54

Im Frühling machen wir auch wieder mal eine schöne Bergtour zusammen, hast du schon Pläne für die nächsten Wochenenden?

antworten
Rebecca 23. März 2014 - 09:20

Ja, das machen wir auf jeden Fall! Kommendes Wochenende wollen wir (gute Verhältnisse vorausgesetzt) den Mittenwalder Höhenweg versuchen, das Wochenende danach würde ich gerne eine letzte Skitour irgendwo am Alpenhauptkamm machen, wenns noch geht. Danach gerne :)

antworten
Stefanie Dehler 23. März 2014 - 10:41

Mittenwalder Höhenweg ist toll, aber lang, wenn man von Mittenwald losmarschiert und die westl. Karwendelspitze mitnimmt :-) Ich hoffe ja auch noch auf einen Pisten-Tag, und gleichzeitig auch wieder nicht…

antworten
Rebecca 23. März 2014 - 16:14

Wir würden auf der Brunnsteinhütte übernachten und den Höhenweg dann von Süd nach Nord laufen. Ist aber verschoben wegen Neuschnee, wahrscheinlich ist es eh Ende April besser, wenn noch ein paar mehr Seile aus dem Schnee schauen. Drücke dir die Daumen für noch einen Pistentag, je nachdem auch zusammen?! Andererseits wäre Frühling schon auch nicht schlecht :)

Stefanie Dehler 25. März 2014 - 19:38

Ich glaube ich würde noch mal nach Ehrwald fahren, viell. übernächste Woche wenn die Sonne scheint.