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E5: Kaunergrat Variante der Alpenüberquerung

von Stefanie Dehler
37 Kommentare

Über die Alpenüberquerung auf dem E5 von Oberstdorf nach Meran habe ich ja schon einiges geschrieben, der vielleicht coolste Teil fehlt aber noch: die Kaunergrat-Variante. Bei unserer E5 Wanderung im Juni 2010 lag leider so viel Schnee, dass an Kaunergrat nicht zu denken war, deswegen haben wir brav wie schon beschrieben den Bus zwischen Wenns und Mittelberg genommen und sind direkt zur Braunschweiger Hütte hinauf gewandert.

Und sind dann im August noch einmal nach Tirol gefahren, um die Kaunergrat Variante zu gehen! Und whohooo was für eine Tour! Sie ist wirklich zu empfehlen, wenn ihr für den E5 genug Zeit habt und kein Schnee liegt.

Start war für uns die Talstation der Venet Bergbahn in Zams, die man bei der normalen E5 Tour am Morgen des 4. Tages erreicht. Mit der Bahn auf den Venet schweben und dann gemütlich zur Galflun Alm weiter. Für uns war’s eine kurze Etappe, wir hatten aber auch eine lange Autofahrt hinter uns. Auf dieser Alm muss man einfach mal übernachten- kleine Hütte, vielleicht für 25 Personen, eine Wahnsinns-Aussicht, Esel vor der Tür, leckeres Essen und wunderbare Ruhe.

Esel auf der Galflunalm in Tirol
Esel auf der Galflunalm in Tirol

Im Tal, in Piller, trennen sich dann am nächsten Tag die Wege von der regulären E5 Route. Es ist eine lange, anstrengende Etappe, ins Tal und wieder hinauf auf den gegenüberliegenden Berg, ein ständiges auf und ab, obwohl die Wanderkarte einen Weg exakt auf einer Höhenlinie führend zeigt… Aber wen stört das, wenn die Sonne scheint und die Blumen blühen. Pause auf der Kieleberg Alm und Kuchen-Pause an der Aifneralm, Colapause an der Falkaunsalm und die einzige wirkliche Übernachtungsmöglichkeit ist der Wiesenhof Bauernhof – für den muss man noch ein zähes Stück Richtung Tal auf einem Fahrweg. Nur um anzukommen und zu erfahren, dass es sonntags abends kein warmes Essen gibt, nur Speckplatte. Und Schnapps.

Aifneralm in Tirol bei der Alpenüberquerung
Pause auf der Aifneralm

E5 Kaunergrat Variante – Wandern durch den Tunnel

Der nächste Tag startet mit einem Schmankerl: es gibt eine Abkürzung DURCH den Berg! Ein alter Bergwerksstollen ist offiziell Wanderweg, am Eingang steht sogar eine Kiste mit Fackeln, die man benutzen darf. Der Stollen ist etwa 1 km lang, alle 100 m ist eine Markierung an der Wand. Ich kann gerade so aufrecht gehen, am Boden ist es nass, von der Decke ist es nass und 1 km ist ganz schön lang. An einer Stelle kann man noch rausgucken aus dem Berg, mitten im Hang… Ja und am Ausgang steht wieder eine Kiste, wo man die Fackeln zurücklegen kann. Diese Abkürzung solltet ihr auf keinen Fall verpassen!

Tunneleingang im Kaunertal in Tirol
Tunneleingang im Kaunertal in Tirol
Unter der Erde bei der Alpenüberquerung
Unter der Erde bei der Alpenüberquerung

Schmankerl aus dem Reiseführer dazu: für den Tunnel wird man gebeten, gute wasserfeste Schuhe anzuziehen – hallo? Es geht um den E5, man ist auf dem Weg über die Alpen nach Meran, wenn man etwas dabei hat, sind es doch gute Schuhe!

Nach einem tollen Tag über Almen, am Hang, im Berg erreichen wir dann die Verpeilhütte – sehr voll ist sie, aber auch toll gelegen. Das Wetter ist nicht gut, der Bericht für den nächsten Tag auch nicht, und der Hüttenwirt fährt extra noch mal „runter ins Internet“ – es nützt alles nichts, das Wetter ist und bleibt schlecht. Trotzdem brechen alle morgens auf zum Kaunergrat, die Verpeilhütte ist auf 2.024 m, wir haben über 1000 Höhenmeter zu überwinden, bis wir die Kaunergrathütte erreichen.

Verpeilhütte in Tirol
Verpeilhütte in Tirol

Der Kaunergrat

Über Geröll und Schnee und Fels geht es bergauf, an einem See vorbei, durch strömenden Regen zum Teil, alles andere als gemütlich. Aber es klar rechtzeitig auf und wird trocken, als wir die letzten 200 Meter, seilversichert zum Aperen Madatschjoch auf 3.030 m mehr klettern als gehen. Wind auf dem Joch oben aber eine Aussicht vom allerfeinsten. Hinab geht’s ein kurzes Stück Klettersteig – man könnte den sicherer und besser mit Gurt und Klettersteigset abklettern, aber so was hatte niemand dabei. Beim Beobachten der Holländer, die zum Teil vorwärts runterklettern, kann einem schon etwas schlecht werden…

Update: ich habe leider so gut wie keine Fotos der schwierigeren Stellen – ich war mit festhalten beschäftigt und nicht mit fotografieren… Alpin erfahrene Wanderer werden keine Probleme mit den seilversicherten Stellen haben, bei wenig Erfahrung lieber Klettersteig-Ausrüstung mitnehmen.

E5 Kaunergrat Variante: Kaunergrathütte 

Kaunergrathütte am E5 Alpenüberquerng
Kaunergrathütte

Nach knapp 4 Stunden ist der hochalpine Teil vorbei und man steht an der wunderbaren Kaunergrathütte auf 2.817m. Hier gibt’s Lamas, beliefert wird nur mit dem Hubschrauber 2 oder 3 mal im Jahr, wer hier übernachtet, ist Bergsteiger. Fantastisches Essen, ein gemütlicher Schlafsaal und nachts regnet es wieder so richtig! Eine meiner Lieblingshütten, ich hoffe, ich komme bald wieder mal hin…

Die E5 Wanderer wandern am nächsten Tag weiter Richtung Braunschweiger Hütte, wir haben nur den Abstieg ins Pitztal vor uns. Nur? Erst mal treffen wir oben am Fels etwa 10 Steinböcke! Erst scheint da nur einer zu stehen, wir legen die Rucksäcke ins Gras und schleichen uns an – nur um zu sehen, dass da oben eine ganze Bande vor sich hin grast. Ganz vorsichtig haben wir Fotos gemacht und geguckt, kaum hat man sich getraut zu atmen. Wahnsinn!!

Steinböcke am Kaunergrat
Steinböcke am Kaunergrat

Der restliche Weg geht über Schotter und Wiese, an türkisblauen Seen vorbei, durch Latschen und kaum erkennbare Wege, eigentlich nur bergab, bis wir eine Bushaltestelle erreichen, und über Imst nach Zams zurückkehren. Und an der Talstation der Venet Bahn, da wäre ich am liebsten direkt wieder hoch gefahren und hätte die geniale Kaunergrat Variante noch einmal erlebt. Sie ist im übrigen auch ohne E5 Gedöns eine schöne Tour, schöne Hütten und Almen, toller Weg, Ausblicke ohne Ende und die Wanderung von der Verpeilhütte über den Kamm zu Kaunergrathütte ist einfach toll.

Bergsee an der Kaunergrathütte am E5
Bergsee an der Kaunergrathütte am E5

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Weiterlesen: Berichte zu meiner Alpenüberquerung auf dem E5

Alpenüberquerung E5 Etappen 1 bis 3

Alpenüberquerung E5 Etappen 4 bis 6

Alpenüberquerung E5 Etappen 7 bis 9

Alpenüberquerung E5 Etappen 10 und 11

E5 Kaunergrat-Variante

Tipps für die Planung und Durchführung der E5 Alpenüberquerung

Alpenüberquerung E5 Extras (Literatur, Wanderkarte, Tipps)

Alpenüberquerung E5 Vorbereitung und Tipps

Und: Interview mit TV Moderatorin Tamina Kallert über ihre Alpenüberquerung auf dem E5

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Empfehlungen: Ausrüstung für Hüttentouren**

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Alpenüberquerung auf dem E5: die Kaunergrat Variante
Alpenüberquerung auf dem E5: die Kaunergrat Variante
Alpenüberquerung auf dem E5: die Kaunergrat Variante
Alpenüberquerung auf dem E5: die Kaunergrat Variante

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37 Kommentare

Corinna 2. Juni 2012 - 14:31

Hey, ein schöner Bericht ist das. Da möchte man direkt mitwandern. Bis zum Wiesenhof war ich auch 2010 gekommen, dann aber über das den Bergkamm direkt drüber, weil mir die Etappe bis zur Verpeilhütte ziemlich lang vorkam und im Wanderführer vor Klettersteigen ‚gewarnt‘ würde und ich nicht die richtige Ausrüstung dabei hatte… Nach deinem Bericht bedaure ich, nicht dort gewesen zu sein! Hast Du denn Fotos von den schwierigsten Stellen? Die würde ich sehr gern sehen!
Lieben Gruß,
Corinna

antworten
Stefanie 2. Juni 2012 - 19:44

Damals war ich lange nicht so bergfest wie heute; es war spannend aber nicht schlimm. Ich schicke dir gleich mal einen Link zu Fotos, wir haben aber nicht viele gemacht, erstaunlicherweise. Die Tour ist wirklich zu empfehlen, auch der Tunnel :)

antworten
Corinna 3. Juni 2012 - 12:08

Hey Steffi,

danke für die Fotos! Jetzt kann ich mir gut was unter der Stelle vorstellen – sehr spannend sieht’s aber trotzdem aus. Vor allem, nachdem uns die Betreiber vom Wiesenhof erzählt hatten, dass vor ein paar Jahren eine Frau an dieser Schlüsselstelle tödlich verunglückte, weil sie durch ihr Rucksackgewicht weggezogen worden ist…

Aber es sieht machbar aus, wenn man auf sich acht gibt :)

Dankeschön und lieben Gruß,
Corinna

antworten
Stefanie 3. Juni 2012 - 20:31

Ja, mit den Rucksäcken muss man ein wenig aufpassen, aber ich fands nicht so schlimm. Spannend eben :)

antworten
Corinna 4. Juni 2012 - 09:19

Spannend ist okay :D Soll’s ja auch sein!
Danke also nochmal für die Fotos!
Komm gut durch die Woche!

Denise Wilk 2. März 2018 - 12:49

Hallo Steffi,
Dein Beitrag ist zwar schon 6 Jahre alt. Aber vielleicht kannst Du mir den link zu den Bildern schicken? :) wir sind am Überlegen, ob wir Ende Juni diese Variante gehen bzw eher klettern sollen. Ich habe letztes Jahr mein erstes Stück ungesicherten Klettersteig absolviert und bin mir tatsächlich auch unsicher, ähnlich wie Corinna damals, ob diese Variante ähnlich ist oder doch anspruchsvoller.
Viele Grüße, Denise

antworten
Stefanie Dehler 9. März 2018 - 18:01

Hallo Denise,
nein, es gibt leider keinen Bilder-Link, es tut mir Leid.
Schau doch mal auf hikr.org, zum Beispiel hier: http://www.hikr.org/tour/post104969.html, da gibt es Fotos.
Und ansonsten, üben üben üben :-)
Viele Grüße!

antworten
Bernd Limbach 3. Juni 2012 - 09:44

Hallo Stefanie,
oh ja, die alpine Variante ist dort sehr schön. Im gleichen Jahr waren meine Freundin und ich Anfang September dort unterwegs. Es lag immer noch viel Schnee, was uns aber eher daran hintrete im Klettergarten der Kaunergrathütte eineiige Routen zu klettern. Es war nicht viel los, ideale Zeit zum Wandern. Die Lamas, die ich schon aus dem Vorjahr kannte, waren auch dort und wurden am nächsten Tag ins Tal geführt. Ich denke, sie sind nun nicht mehr dort, weil einneuer Pächter dort ist.
Steinböcke hatten wir zwar nicht bei unserer Rundtour gesehen, wohl aber das Jahr davor, als ich auch schon einmal dort war. Dort gibt es das Steinbockjoch, es hat wohl seinen Grund.
Auf alle Fälle ist die Variante sehr zu empfehlen, es soll aber nicht verschwiegen werden, dass die Überschreitung des Madatschjochs wohl mit die schwerste in der Region ist.

Gruß, Bernd

antworten
Stefanie 3. Juni 2012 - 11:52

Über die neuen Pächter der Kaunergrathütte gab es eine schöne Reportage bei Servus TV, leider ohne die Lamas… Die Steinböcke haben wir kurz hinter dem Steinbockjoch gesehen, ist mir noch so gut in Erinnerung!

antworten
Bernd Limbach 3. Juni 2012 - 21:49

Die Lamas gehören zum vorherigen Pächterfamilie. Die waren aber nur alle 2-3 Tage dort, um sich etwas Salz abzuholen und auch nur in der bewirtschafteten Zeit dort oben in der Höhe.
In 2009 haben wir kurz vor dem Steinbockjoch ein Herde Steinböcke gesehen. Sie waren aber unter uns. Aus Sicherheitsgründen zu begrüßen, denn sie treten schon einen Haufen Steine los. Da sollte man drauf achten, so toll sie anzusehen sind.
Danke für den Links auf ServusTV, da wünsche ich Julia und ihrer Familie alles Gute für die Kaunergrathütte. Toll auch, dass die Kapelle nun steht, ein Grund mehr, nochmals die Hütte zu besuchen. Zudem gibt es dort einen guten hochalpinen Klettergarten und weitere Kletterziele, die angestrebt werden können.
Zusammengefasst:
– Eine tolle Hütte in einer grandiosen Landschaft
– Anspruchsvolle, aber machbare, Zustiege von der Verpeilhütte via Madatschjoch und vom Pitztal oder der Riffelseehütte, teilweise versichert.

antworten
Jörg 21. Juli 2012 - 16:45

Hallo Steffi,
ich habe auch vor die Kaunergrat-Variante zu laufen, bin allerdings null Klettersteigerfahren, hätte auch interesse an den Fotos der schwierigen Stellen.
Des wär klasse.
Schönen Gruß
Jörg

antworten
Stefanie 23. Juli 2012 - 09:03

Hallo,
ich hatte vor der Tour auch so gute wie keine Klettersteigerfahrung. Auf dem Weg von der Verpeilhütte hoch gibt es ein Stahlseil, wo man sich gut festhalten kann, es ist halt recht steil und steinig.
Auf der anderen Seite, zur Kaunergrathütte runter, sind Stahlklammern in den Fels gehauen, wo man sich gut festhalten kann, die Stufen sind in kleiner Entfernung zu einander und gut erreichbar.
Bei gutem Wetter nicht schwer, bei schlechtem Wetter würde ich selber auch nicht gehen.

antworten
Bernd Limbach 23. Juli 2012 - 12:13

Hallo zusammen,
dem Geschriebenem ist noch hinzu zu fügen, dass es auf über 3000m geht. Meines Wissens ist das Madatschjoch eine der schwereren Übergänge in den Ostalpen. Definitiv nicht bei schlechtem Wetter zu gehen!
Gruß, Bernd

antworten
Stefanie 23. Juli 2012 - 13:44

Und was man auch sehen sollte – es ist ein recht kurzes Stück, ein kleiner Teil der ganzen Etappe. Es ist nicht so, dass man über mehrere Stunden am Klettersteig ist. Aus der Erinnerung her raus würde ich sagen 2x 20 Minuten, je nachdem wie viele andere Wanderer unterwegs sind.

antworten
Bernd Limbach 23. Juli 2012 - 18:04

Da würde ich eher mehr Zeit einrechnen, es geht immerhin gute 200Hm nach oben und auch wieder nach unten. Trittsicherheit und entsprechende Fitness müssen vorhanden sein. Habe den Übergang vor 2 Jahren mit meiern Freundin und Hund gemacht, das hat deutlich länger gedauert – ist aber auch kein Maß der Dinge! Spannend war es allemal…

antworten
Marijke 20. Januar 2013 - 22:03

Hallo Bernd ;-)
Du bist die Variante mit Hund gegangen…Wie war es? Msstet Ihr den Hund irgendwie abseilen oder schaffen sportliche Hunde das auch so. ich würde mich sehr über eine Antwort freuen…Liebe Grüße

Sonja 26. August 2012 - 22:47

Hallo, auch ich bin die Variante im Juli 2011 gelaufen. Leider nur bis zur Verpailhütte, da wegen sehr schlechtem Wetter, Schneefall seit einigen Tagen, eine Überschreitung einfach nicht möglich war. Somit haben wir vor, in 2013 den E 5 nochmals zu wandern. Und auch wieder die Variante. Wir sind jedoch am Überlegen ob wir die extrem lange Tour, (bei uns waren es 12 Std. weil wir uns nach der Pferderanch in Piller den falschen Weg gelaufen sind und unnötigerweise einen Gipfel überschritten hatten). Allerdings habe ich vor dem Madatschjoch etwas Angst, da ich nicht schwindelfrei bin. Und nach den Kommentaren hier habe ich jetzt eher noch mehr Angst. Na ja, ich denke, wenn ich den Dr.Anger Höhenweg problemlos geschafft habe, wird das Madatschjoch auch zu machen sein.

antworten
Stefanie 27. August 2012 - 08:43

Für Schwindelfreie wie mich ist es immer schwer einzuschätzen, an welchen Stellen Nicht-Schwindelfreie Schwierigkeiten haben. Zum Madatschjoch hoch sollte es nicht so schlimm sein, du musst ja nicht runtergucken. Auf der Seite zur Kaunergrathütte runter geht man große Teile, die mit den Seilsicherungen, auch mit dem Gesicht zum Fels. Aber vielleicht lässt die grandiose Aussicht auch alles andere vergessen?
Ich drücke jetzt schon mal die Daumen für gutes Wetter und eine tolle Tour!

antworten
Marijke 18. Januar 2013 - 21:17

Hallo Zusammen…Ich würde gerne anfang Juli mit meiner Freundin und meinem sportlichen 3Jahre alten Dalmatiner die Kaunergrat-Variante gehen.Wir haben meinem Hund schon ein extra Geschirr gekauft an dem wir Ihn mit absichern könnte. Hat vielleicht irgendjemand Erfahrung diese Variante mit Hund zu beschreiten.
Liebe Grüße
Marijke

antworten
Stefanie 19. Januar 2013 - 07:18

Da habe ich leider keine Ahnung. Ist der Hund denn ein wenig klettern gewöhnt?

antworten
Marijke 20. Januar 2013 - 22:01

Hey, könntest du mir vielleicht ein paar Fotos von den schwierigsten Stellen schicken?

antworten
Bernd Limbach 21. Januar 2013 - 19:46

Hallo Marijke,
wie Du oben richtig erkannt hattest, wir und unser Hund sind bereit sind bereits 2010 von der Verpeilhütte über das Madatschjoch zur Kaunergrathütte gegangen. Von der Verpeilhütte müsst Ihr einfach den Wegweisern folgen, das geht schon ganz gut. Die Crux ist das MAdatschjoch selbst. Von Westen her, also Verpeilhütte, kann man in einer Art Klettersteig dort hinauf gelangen. Ihr müsst aber schon trittsicher sein! Das ist dort ein MUSS (ich sage das aus Vorsicht, weil ich Euch nicht kenne). Die Versicherungen wurden meines Wissens vor ca. 2 Jahren erneuert. Da kann sich also etwas geändert haben, was ich nicht weiss. Die Crux für den Hund wird aber wohl der Abstieg sein, denn da könnt Ihr nicht den Versicherungen folgen, es sei denn Ihr seilt Euch mit dem Hund die letzten ca. 20m ab. In 2010 waren dort Leitern, die nicht Hundegeeignet sind (wie keine Leiter!). Alternativ könnt Ihr kurz hinter dem Sattel eine Schneerinne hinunter. Das sollte für den Hund kein Problem sein, hier stellt sich aber die Frage, wie versiert Ihr in alpinem Gelände seit. Ihr seit immerhin auf 3000m.
Reservieren ist sicherlich Pflicht, alleine wegen dem Hund. Da sich nach 2010 auch eine neue Pächterin die Kaunergrathütte betreibt, solltet Ihr auf alle Fälle anfragen!
Ein Bericht auf meinem Blog ist zwar in der Planung, ich bin aber noch nicht sehr weit gediehen und kann Dir nicht versprechen, dass der pünktlich für Eure Tour fertig sein wird.

Wenn Du – oder andere – noch Fragen habt, dann kontaktiert mich bitte per E-Mail.
Und nein, von den schwierigen Stellen am Madatschjoch gibt es keine Fotos, da hatten wir andere Sachen zu tun.

Gruß, Bernd

antworten
Stefanie 21. Januar 2013 - 20:02

Danke fürs Antworten, Bernd, freue mich schon auf einen Bericht in deinem Blog!

Andreas 26. April 2013 - 10:02

Wir planen dieses Jahr ebenfalls die Alpenüberquerung auf dem E5 und würden auch gerne über den Kaunergrat gehen.
Unser Hund ist bergerfahren und hat auch ein Klettergeschirr mit dem wir Ihn schon ab und an mal abgeseilt haben.
Die Stellen die vom versicherten Abstieg (Leitern, Trittstiffte) zu finden sind scheinen nicht ganz ideal zum abseilen, gibt es hier in der nähe vielleicht andere Stellen an denen dies möglich wäre, bzw sollte es nicht funktionieren gibt es eine alternative Route um zur Kaunerhütte zu gelangen oder bleibt nur die Umkehr?

Stefanie 21. Januar 2013 - 20:01

Hallo Marijke, an den schwierigsten Stellen habe ich nicht fotografiert sondern mich festgehalten…

antworten
Bernd Limbach 21. Januar 2013 - 20:09

Gut gebrüllt, Löwin. ;-)

Bernd | KritzelKraxel.net 26. April 2013 - 18:25

@Andreas:

Ich vermute mal, Ihr werdet von der Verpeilhütte über das Madatschjoch zur Kaunergrathütte gehen. Der Aufstieg zum Madatschjoch und der größte Teil des Abstiegs zur Kaunergrathütte ist bei guter Trittsicherheit ohne Sicherung machbar. Trotzdem ist dort eine Versicherung installiert. Ich weiss aber nicht mehr, ob es durchgängig war. Lediglich die letzten ca. 20-30 Höhenmeter auf der Seite der Kaunergrathütte ist mit Leitern versehen. Da kommt der Hund nicht runter. Hier müsst Ihr abseilen.

Es gibt aber auch noch eine Alternative, kurz hinter dem Joch geht links eine steile Rinne hinab. Wenn die voll Schnee liegt, dann könnt Ihr prinzipiell dort hinunter. Seit aber vorsichtig, den Zustand kann ich natürlich nicht einschätzen. Das müsst Ihr vor Ort machen.
Melde Dich noch einmal, wenn Du weitere Informationen brauchst.

Gruß, Bernd

antworten
Andreas 29. April 2013 - 12:04

@Bernd,
Danke für die Info, wir werden uns das mal nochmal in Ruhe anschauen, das Seil ist auf alle Fälle dabei, damit kommen wir dann auch sicher irgendwie runter, über die Leitern abseilen ist halt etwas ungeschickt aber zur Not sicher machbar.
Wir werden das alles noch genauer durchplanen, sollte ich noch Fragen haben komm ich gern nochmal auf Dich zurück und melde mich dann nochmal.
Vielen Dank!
Gruß, Andreas

antworten
Bernd | KritzelKraxel.net 29. April 2013 - 23:26

Hallo Andreas,
ich präzisiere einmal: Die Abseilstelle habe ich knapp oberhalb der Leitern eingerichtet. Die Falllinie geht rechts der Leitern hinunter. Das geht schon.
Melde Dich einfach.

Bitte, Bernd

antworten
Stefanie 30. April 2013 - 20:38

Hallo Bernd und Andreas,
ich habe inzwischen mal bei der Kaunergrathütte angefragt, ob die eine Beschreibung haben, oder ein paar Fotos – noch habe ich nichts gehört, aber vielleicht hilft das ja dann auch noch mal weiter… Viele Grüße und schönen Abend!

antworten
Johannes 2. Juli 2014 - 22:45

Hallo!

Ich bin auch gerade dabei den E 5 zu planen und ich will auch die Kaunergrat-Variante laufen… nicht zuletzt wegen deinem Tunnel-Hinweis ;-)

Eine Frage dazu: Ich will die Strecke Galflunalm – Verpeilhütte durchlaufen…Wo finde ich genau den Tunnel? Komme ich automatisch daran vorbei, wenn ich nach der Kaunergrat-Variante nach dem Rother-Reiseführer laufe?

Fragen über Fragen! VIelen Dank schonmal!

Gruß

Johannes

antworten
Stefanie Dehler 3. Juli 2014 - 22:47

Hallo Johannes,
ja der Tunnel ist echt ein Highlight :-)
Galflunalm-Verpeilhütte ist ein langer Weg, da muss alles passen und man viel Lust aufs Wandern haben, notfalls eben an der Falkaunsalm unterbrechen und im Wiesenhof übernachten. Ist nicht so schön wie eine Hütte, aber man nicht die Mörder-Etappe bis zur Verpeilhütte. Den Tunnel haben wir auf dem Weg vom Wiesenhof zurück zum Haupt-Weg durchquert und so erkärt es auch der Rother Wanderführer. Wenn du stur dem E5 folgst, ohne Wiesenhof, kommst du nicht am Tunnel vorbei.
Bei weiteren Fragen gerne wieder melden! Wann gehts bei dir los?
Viele Grüße
Stefanie

antworten
Johannes 5. Juli 2014 - 11:55

Hey Stefanie!

Danke für die Antwort! Also die Argumente für eine Zwischenübernachtung werden mehr ;-)Hm mein Rother ist glaube ich zu alt… Da hab ich leider nichts über den Tunnel gefunden… aber jetzt weiß ich es ja :-)
Bei mir gehts am 03.08. los, bin schon gespannt, ist bestimmt einiges los, aber terminlich ging es leider nicht anders…

antworten
Stefanie Dehler 5. Juli 2014 - 20:53

Ich wünsche dir schon mal eine tolle Tour auf dem E5!

antworten
Inga 23. April 2017 - 17:38

Wir würden gerne im Sommer (August) den E5 von Oberstdorf nach Bozen über die Kaunergratvariante wandern. Habt ihr Erfahrungen bzgl. der Hüttenübernachtungen? Bei einer 12-tägigen Wanderung finden wir es etwas schwierig das wettertechnisch schon so frühzeitig abzuschätzen. Ist es zwingend notwendig vorzureservieren?

antworten
Stefanie Dehler 29. April 2017 - 13:17

Hallo Inga,
niemand außer den Hüttenwirten weiß, wie gut bestimmte Termine bereits gebucht sind, deswegen kann ich hier auch nur folgendes sagen: August ist Hauptsaison auf dem E5 und viele Wanderer sind unterwegs. Wenn man nicht reserviert, muss man damit rechnen, dass alles voll ist und man auf dem Fußboden schläft oder zur nächsten Hütte geschickt wird. Ich würde deshalb auf jeden Fall so früh wie es geht einen Platz reservieren. Und dann notfalls stornieren, wenn ihr nicht geht, ganz wichtig.
Mit schlechtem Wetter muss man eh immer rechnen…
Viele Grüße!

antworten
Fernwandern auf dem E5 von Oberstdorf nach Meran › mehr-berge.de 6. Juni 2017 - 22:41

[…] Wer ein paar Tage mehr Zeit hat, kann hier auch die alpine Kaunergrat-Variante weiter bis nach Mittelberg wählen. Stefanie von Gipfelglück beschreibt die Variante hier auf Ihrem Blog. […]

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