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Münchner Hausberge: Farrenpoint und Mitterberg

von Stefanie Dehler
5 Kommentare

Die Wanderung auf den Farrenpoint und den Mitterberg sowie halb auf die Rampoldplatte bei Brannenburg ist eine der Touren, die nicht ewig in Erinnerung bleiben werden. Dort gewesen und fertig, mit etwas Mühe kann man sie sich ein wenig schön reden. Besser als gar nicht auf dem Berg, Bewegung und frische Luft sind gesund, es hätte ja auch viel mehr regnen können, ein Alm hatte offen und am Rückweg hatten wir ja keinen Stau… Dafür sind wir stundenlang über matschige, rutschige Wege gestapft, zum Teil durch Nieselregen, zum Teil ziemlich stupide über Waldwege. Alles noch erträglich. Bis zum Schneesturm.

Farrenpoint Gipfel

 

 

 

 

 

 

Aber von vorne. Dass es kein Sommerausflug werden würde, war klar. Und im Grunde war es auch trockener als erwartet. Von München über die A8 und die A93, gleich die erste Abfahrt nach dem Inntaldreieck, Reischenhart, nehmen und nach Brannenburg fahren. Am Wanderparkplatz ist noch alles trocken, Ponys und Ziegen bewachen die Autos. Ein Schilderwald verweist auf allerlei Hütten, Almen, Berggipfel, unser Ziel, der Farrenpoint, scheint das schwarze Schaf der Umgebung zu sein, denn erst nach 2 Stunden taucht zum ersten Mal ein Schild mit seinem Namen auf.

 

Es geht am Bach entlang, über Stock und Stein, kein langsamen Einlaufen sondern direkt recht steil nach oben. Eigentlich ein schöner Weg, aber es ist nass, matschig und rutschig. Schön läuft es sich auf dem Gelände der Schlipfgrubalm- samitg-weiches Alm-Gras! Die einzigen Tiere weit und breit sind ca 10 Hunde, die zu diversen Wandergruppen gehören und teilweise eher aussehen wie kleine Eisbären. Hätte es mehr geregnet, ich glaube, wir wären umgekehrt. Einfach ungemütlich das alles.

 

Die Entschädigung dann aber auf dem Gipfel des Farrenpoint (1273 m): ein wirklich schöner Blick in die Ebene, in der Ferne sieht man Regenschauer niedergehen. Am Gipfelkreuz steht eine Bank, man blickt auf einen winzigen See an der Huberalm, jede Menge Bäume, es gibt einen Geocache und der einzige andere Mensch am Gipfel ist ein Läufer, der mein Angebot, einen Schluck von meinem Wasser zu trinken, ausschlägt und lieber ein paar Liegestützen macht.

Laeufer am Farrenpoint

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit neuem Mut und neuer Energie geht es wieder ein Stück hinab zu einem Sattel und dann weiter zum Mitterberg auf 1214 m. Kahl und windig ist es hier, ein toller Blick auf Farrenpoint aber auch Wendelstein und Breitenstein sind nicht weit. Wir planen eine 7-Summits-Tour hier für den Sommer, die 7 bekommt man wohl leicht zusammen.

Wanderung Farrenpoint etc

 

 

 

 

 

 

 

An der Schubräu-Alm entscheiden wir, auch noch auf die Rampoldplatte zu steigen, soll laut Schild nur 45 min dauern. Der Weg ist nun sehr glitschig, bei jedem Schritt zerstört man die Grasnarbe und läuft Gefahr, den Hang hinunter zu rutschen. Nach einer Weile liegt dann zur Abwechslung mal Schnee, meist nur eine dünne Schicht und drunter Matsch, also ganz toll zu laufen. Der Vater mit schlafendem Kind auf dem Rücken vor uns trabt auch munter weiter also kämpfen wir uns weiter, und dann fallen ein paar Schneeflocken.

 

Und dann beginnt ein Schneesturm.

 

Nichts mit Schneeflöckchen-Weißröckchen, sondern schräg von der Seite und wild wirbelnd und der Schneesturm ist das Ende aller Aussicht. Etwa auf halbem Weg zum Gipfel drehen wir dann rum. Es ist Frühling, und Schneesturm macht einfach keinen Spaß mehr. Über den breiten Forstweg geht’s zurück, an der Schlipfgrubalm kehren wir noch ein, das ist aber keine Offenbarung. Der Eierlikör-Sand-Kuchen ganz ok, der Kaffee wahrscheinlich seit Stunden in der Thermoskanne, die Leute aus Mangel an Gästen beim Familienplausch und freundlich, aber es gibt nicht mal Klopapier.

Kuchen essen Schlipfgrubalm

 

 

 

 

 

 

 

Also Fazit, Hauptsache draußen gewesen und eine Tour gemacht. Und zumindest Lust bekommen, auf viele schöne Touren im Sommer.

 

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5 Kommentare

Steve 23. April 2012 - 06:18

„Bei gutem Wetter kanns jeder!“ ;-)

Da kam ja alles zusammen. Ich kenne große Teile der Tour, allerdings bei schönem Wetter und da war es gar nicht mal so übel.
Ich hoffe die 7-Summits-Tour beschert dir besseres Wetter, denn die Gegend hat eigentlich einiges zu bieten.

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Stefanie 23. April 2012 - 06:56

Hehe, gleich mal an der richtigen Stelle kommentiert, danke :)
Noch viel lieber möchte ich ja diese große 7 summits Tour in Saalbach-Hinterglemm machen, mal sehen ob das klappt diesen Sommer.

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Steve 23. April 2012 - 07:40

Die ist auch sehr genial. Habe ich letztes Jahr bei sehr bescheidenem Wetter gemacht.
Dafür habe ich aber während der ganzen Tour niemanden getroffen.

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Florian 4. April 2018 - 14:39

Heyyyy Steffi,

wir waren am Wochenende auf dem Farrenpoint. Also Schlamm, das hat es ohne Ende haha. Wir hatten aber immerhin hin und wieder Sonne, also alles halb so schlimm.

Klar, das ist keine Tour, von denen man den Enkeln erzählt. Aber ein netter Ausflug ist es schon :-)

Liebe Grüße
Flo

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Stefanie Dehler 9. April 2018 - 20:23

Hm, vielleicht erzählen die Enkel irgendwann von dem Berg und du kannst sagen „kenn ich doch“ ;-)
Im Frühling brauchts auch nette Ausflüge, für die Fitness! Viele Grüße.

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