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Münchner Hausberge: Spitzstein

von Stefanie Dehler
4 Kommentare

Das Wetter hätte schon besser sein können heute beim Wandern im Chiemgau, aber die Tour auf den Spitzstein (1.596m) war trotzdem eine ganz tolle Sache. Besonderes Highlight: die Bärlauchknödel auf der Altkaser Alm, eine wirklich gemütliche kleine Hütte mit tollem Essen und sehr freundlichen Leuten, nur ein paar Meter vom Spitzsteinhaus entfernt, etwa 300 Höhenmeter unterhalb des Gipfels. Allein wegen der Einkehr hier hat sich der Ausflug gelohnt und der anschließende Schnee-Regen ließ sich einigermaßen ertragen.

Bärlauchknödel auf der Alm

Parken kann man kostenlos in Sachrang an der Kirche, der Spitzstein ist ausgeschildert. Man sollte den Weg 213 wählen, er ist sehr gut markiert, alle paar Meter ein roter Fleck oder Pfeil. Es ist im Moment ziemlich schlammig, aber man kann die schlimmsten Stellen gut umgehen. Den Weg fand ich ganz wunderbar: weicher Waldboden, Almwiesen, schon ganz viele Blumen und nur noch wenige Schneefelderchen. Es geht über Wurzeln und Steine, manchmal ein bisschen steiler aber insgesamt sehr angenehm zu laufen. Wenn man aus dem Wald kommt, fällt der Blick aufs Kaisergebirge und aufs Inntal, und ziemlich bald auch auf die beiden Hütten, das größere DAV Spitzsteinhaus, wo man auch übernachten kann, und die kleine Altkaser Alm, mit vielen Plätzen draußen, die leider wenig genutzt wurden heute.

wandern im Chiemgau

Bis zu den Hütten ist der Weg einfach, von hier zum Gipfel wird er ein wenig anspruchsvoller, vor allem, wenn eine 2cm-Matsch-Schicht am Schuh klebt und man über rutschige Steine einen Weg nach oben sucht. Felsig und stetig bergauf geht es, aber man muss nichts klettern und schult beim Gehen sicher auch seine Trittsicherheit. Am Gipfel – großes Kreuz, winzige Kapelle, ein Bayern/Tirol -Grenzstein, theoretisch Platz für viele viele Menschen – waren wir zunächst allein, die Gruppe mit 15 Leuten kam uns zum Glück entgegen, mit der haben wir den Gipfel nicht teilen müssen, weil wir ja erst in der Hütte waren :) Bei Sonne ist der Blick wahrscheinlich ein Traum, auf Kaisergebirge, Inntal, Kufstein usw, aber heute war es eher hm neblig. Graupelig. Grau. Wir haben schnell den Geocache am Gipfel gesucht und gefunden, was getrunken und sind schnell wieder bergab, denn die zweite Hütte wollten wir auch noch testen.

Weg zum Spitzstein Gipfel

Im Spitzsteinhaus gabs dann Erdbeerkuchen und einen Platz am warmen Kachelofen – kaum zu glauben, dass wir Freitag noch im Hirschgarten in der Sonne gebraten haben… Der Weg abwärts geht dann ziemlich gerade den Hang hinunter, sehr rutschig, aber es gab keine Unfälle, die die Sitze im Auto in Gefahr gebracht hätten. Man kommt noch durch das Dörfchen Mitterleiten, das nur aus ein paar Bauernhöfen besteht, und erreicht dann das anderen Ortsende von Sachrang, wo auch noch mal ein Parkplatz ist.

Wer braucht schon gutes Wetter für eine gute Bergtour?

Spitzsteinhaus

Auf den Spitzstein kann man übrigens auch im Winter wandern, die Hütten sind ganzjährig geöffnet. Und im Sommer lässt sich die einfache Wanderung von Sachrang hoch erweitern zu einer langen Tour über die Hochries, ein Berg für alle Jahrezeiten also. Oder man steigt von der Inntal-Seite hoch, von Erl oder von Nußdorf. Ich komme bestimmt noch mal wieder, bei gutem Wetter!

Blumenwiese

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4 Kommentare

Maren 4. Juni 2012 - 15:23

Liebe Stefanie,
vielen Dank für die Inspiration zu meiner Wanderung auf den Spitzstein. Hier ist mein Bericht dazu http://zehnbar.de/passionprojects/e5/2012/05/spitzstein-1596m/
Bin allen deinen Empfehlungen gefolgt :-)
Viele Grüße, Maren

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Stefanie 4. Juni 2012 - 15:48

Ich freue mich sehr über deine Worte, danke! Danke!

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Florian 29. September 2013 - 21:02

Schöne Wanderung von Achrang herauf allerdings erst ab den Almen wirklich Blick auf die Berge in der Gegend.

Leider waren die Bärlauchknödel auf der Altkaser Alm nicht so schmackhaft und schön angerichtet wie auf dem Bild. Ehrlich gesagt habe ich keinen Bärlauch geschmeckt und die Knödel waren zu groß anstatt etwas kleiner und fester.

Dafür waren die Marillenknödel wirklich schmackhaft mit einer sehr guten Sosse aus Butter und Gries.

Weisbier 3,50€ und die meisten 0,5l Getränke ebenfalls.

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Stefanie Dehler 1. Oktober 2013 - 12:57

Marillenknödel sind aber auch was Feines, habe ich lange nicht mehr gegessen…

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