Home Gipfelbuch Münchner Hausberge: Winterwanderung aufs Hörnle

Münchner Hausberge: Winterwanderung aufs Hörnle

von Stefanie Dehler
5 Kommentare

Eigentlich müsste es ja Frühlingswanderung heißen, denn gestern war Frühling in den Ammergauer Alpen, man konnte im T-Shirt wandern! Aber es lag schon noch viel Schnee, also der Winter im Titel. Und bevor ich mit der Erzählung der Wanderung gestern loslege, ein Aufruf: wer nach der Schneeschmelze eine Tour zum Hörnle macht und einen Fizan-Wanderstock-Teller: bitte mitnehmen, das ist meiner. Den Finder lade ich auf ein Glas Buttermilch ein!

Ausgangspunkt gestern war der Parkplatz der Hörnlebahn in Bad Kohlgrub. Den Sessellift überlassen wir aber den Skifahrern, gehen ein Stück durch den Ort zurück Richtung Ortsteil Sonnen und nun über kleine Wege in Richtung Hörnle. Fast der gesamte Weg ist sonnig, es geht auch mal durch Wald, aber größtenteils scheint uns die Frühlingssonne warm ins Gesicht und bald auf die bloßen Arme! Es ist mäßig steil, Blick auf die Ammergauer Berge, ein fester Pfad durch den Schnee, die Ski-Kniestrümpfe viel zu warm…

Wanderweg zum Hörnle

Bald erreichen wir die Skipiste, die wie ein großer Spielplatz für einige wenige Skifahrer und viele Skitourengeher, Schneeschuhwanderer, Wanderer, die Schlitten ziehen, und ganz normale Wanderer scheint. Knallblau der Himmel, weiß der Schnee und alle freuen sich über den Frühling!

Am Rand der Skipiste geht es dann steiler hinauf bis zur Bergstation, wo sich dann auch gleich die Hörndlhütte befindet, die zur Alpenvereins-Sektion Starnberg gehört. Vor der Einkehr brauchen wir aber noch Gipfelglück! Weiter durch den Schnee am Vorderen Hörnle vorbei, am Mitteleren Hörnle vorbei kommen wir nun auf ein stoppeliges Schneefeld- mal hält der Schnee, mal sinkt man tief ein. Ein Glücksspiel- und ich habe Pech, mein Wanderstock verhakt sich irgendwo und der oben abgebildete Teller bleibt zurück…

Kurz vor dem Gipfel des Hinteren Hörnle (1.548 Meter) wartet ein Osterfeuer (glaube ich) aufs angezündet werden, Gras kommt zum Vorschein, der Blick ein Traum, am Gipfel kann man schon richtig gut Pause machen, ohne sich in Schnee setzen zu müssen. Nur ein eisiger Wind erinnert daran, dass es erst Anfang März ist. Jacke, Kaputze, Mütze, Handschuhe, und man sieht aus wie ein Teletubby und kann weiter das Gipfelglück genießen.

[nggallery id=9]

Flugs zurück, Käsekuchen wartet auf der Hütte. Gesicht in die Sonne halten, schweißnasses T-Shirt trocknen lassen- die Hörndlhütte ist gemütlich und auf der Sonnenterrasse nur frühlingsglückliche Gesichter. In der Nähe der Hütte auch ein Geocache, selbst bei tiefem Schnee müsste der noch gut zu heben sein…

 

Beim Abstieg finde ich es wirlich schade, keine Ski dabei zu haben, die Piste ist leer und breit, es wäre perfekt. Im nächsten Winter ist der Ski-Auffrischungs-Kurs fällig, keine Ausreden mehr. Von unten, vom Parkplatz, sieht der Berg übrigens sehr unspektakulär aus, wie ein Hörnle tatsächlich – für die Aussicht und die Hütte lohnt sich die Tour aber sehr!

Eine schwere, anstrengende Tour war das heute nicht – aber der Frühling hat sich gezeigt und ganz viel Lust auf doppelt so lange Wanderungen in den Alpen im Frühling und Sommer gemacht. Wenn der Wettergott es gut mein, steht sogar schon am Mittwoch die nächste Wandertour an!

—–

Weiter zu den Reisetipps Ammergauer Alpen

Kennst du das schon?

Hier kommentieren

*Mit dem Absenden akzeptierst du die Datenschutzbedingungen dieser Website. www.gipfel-glueck.de/datenschutz

5 Kommentare

Angelica 4. März 2012 - 20:07

Also bei den Sonnenbildern mit T-Shirt könnt man glatt neidisch werden, zumal sich hier in Bonn seit 6 Tagen die Sonne kaum blicken lässt.Ich gönns Dir und hoffe das der Frühling weiterhin Gas gibt :-)Viele Grüße aus BonnAngelica

antworten
Stefanie Dehler 5. März 2012 - 08:21

Heute ists hier auch eher November, Angelica, kein Grund für Neid, eher zum im Bett bleiben…Aber ich hoffe der Frühling kommt bald zurück und dann auch nach NRW :)Planst du denn für dieses Jahr auch eine Wandertour in den Alpen?Viele Grüße!

antworten
Angelica 6. März 2012 - 18:26

Hallo Steffihab bisher nur ganz grob was geplant: 1-2 Tage Chiemgau, danach den Maximiliansweg von Aschau bis Berchtesgaden (wäre meine ersten Rucksack-Etappentour) und dort im Anschluss das BGL für 4-5 Tage erkunden. Aber wann genau weiss ich noch nicht. Irgendwann zwischen Mai und September ;-)Gruß aus Bonn – hier hat sich die Sonne gestern und heute auch kurz blicken lassen ;-)

antworten
Stefanie Dehler 8. März 2012 - 18:50

Den Maximilansweg streift man öfter mal zufällig – auch am Hörnle!Melde dich, wenn es konkreter wird, vielleicht schaffen wir ja eine gemeinsame Etappe. Vom BGL kenne ich bis jetzt auch nur den Watzmann.

antworten