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Münchner Hausberge: Winterwanderung Schweinsberg und Breitenstein

von Stefanie Dehler
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Auf der Facebook-Seite von Höhenrausch habe in Anfang letzer Woche den Tourentipp zum Schweinsberg gelesen und prompt haben wir „Schweini“ dann zu unserem Wanderziel am Sonntag erklärt. Durch die Zeitumstellung war es abends ja eine Stunde länger hell, so dass noch genug Zeit blieb, den Gipfel des benachbarten Breitensteins auch noch zu erklimmen.

Der Schweinsberg

Zum Schweinsberg

 

Über dem „Schweini“ hing fast die ganze Zeit eine Wolke,es war kalt dadurch, wir zwei mussten den Gipfel dafür aber auch nur mit zwei anderen Wanderern teilen. Der Breitenstein-Gipfel lag den ganzen Tag in der Sonne- dafür war er mit über 30 Wanderern aber auch ziemlich voll.

 

Weitere Highlights der Tour: 4 Geocaches gefunden und auf der Kesselalm – die laut Website geschlossen haben sollte – Kuchen und Sonnenschein genossen!

Schweini und Breiti sind Nachbarn vom Wendelstein, Talort ist Fischbachau, ca 1 Stunde Autofahrt von München (mit der BOB kann man natürlich auch fahren, dann läuft man aber noch ein Stück durch den Wald oder nimmt den Bus nach Birkenstein). In Birkenstein gibts noch wie früher einen Kaugummiautomaten mit einem schönen Cache– sehr einfach, wenn man das Versteck-Prinzip schon mal gesehen hat, ansonsten muss man einige Zeit um Suchen einplanen, aber man kann ja dabei Kaugummi kauen :)

 

Bis kurz hinter der Kesselalm sind die Wege zum Schweinsberg und zum Breitenstein identisch. Breiter Weg, sehr viele Bänke zum Ausruhen, sehr viele kleine Brücken um den Bach im Zickzack zu überqueren, relativ steil, durch den Wald, immer wieder schöne Ausblicke auf das Tal und die umliegenden schneebedeckten Berge.

Nach etwa einer Stunde, hinter der Kesselalm, geht rechts ein Weg ab den Hang entlang, auf dem Wegweiser steht allerdings nur „Winterweg Aiblinger Hütte“ – das ist aber auch der Weg zum Schweinsberg-Gipfel. Hinter den im Schnee versunkenen Gebäuden der Kotalm ist es Zeit für die Gamaschen- zum Teil tiefer Schnee, zum Teil eine unangenehm rutschige Mischung aus Schlamm und weichem Schnee und aufgeweichtem Boden. Viel lästiger ist die eine große Wolke, die genau über dem Schweini hängt, dadurch ist es recht kalt und die Blicke gehen neidisch zum Breiti rüber. Am Sattel angekommen ein toller Blick auf die steile Flanke des Wendelstein!

 

Am Gipfel dann ein winziges Gipfelkreuz, eine tolle Aussicht, Ruhe und ein schnell gefundener Geocache mit Schweinehumor. Der Owner des Caches verkündigt im Listing übrigens noch folgende Theorie zum Schweini

Schweinsberg heißt der meiner Meinung nach da fast keine Sau unterwegs is und man immer mal wieder saumäßig dreckig wird :-)

 

Wegen der fehlenden Sonne sind wir aber nicht sehr lange auf dem Gipfel geblieben; den gleichen Weg wieder runter und dann weiter zum Breitenstein, endlich im T-Shirt, denn die Wolke bleibt weiterhin über dem Schweini kleben. Auch hier Schlamm und Tiefschnee, und viele andere Wanderer- verständlich, den Blick vom Gipfel kann man in der Sonne einfach viel mehr genießen.

 

Auf der Website der Kesselalm hatte eigentlich was von Betriebsferien gestanden – großartigerweise war sie aber doch geöffnet, mit wunderbarer Sonnenterrasse und Käsekuchen und Kirsch-Schmandkuchen (ein bisschen was ist wohl dran an der Aussage von manchen Leuten, dass ich hauptsächlich zum Kuchenessen in die Berge gehe…).

Schweinsberg Kuchenessen Kesselalm

10 Minuten weiter steht noch eine kleine Kapelle, direkt am Abhang gebaut, gerade Platz für 2 Leute, ein Geocache nebenan, und der grausamen Geschichte eines jungen Paares aus München, das in den 60ern beim Wandern verunglückt ist, weil ein Hubschrauber abgestürzt ist und wohl irgendwie auf die beiden drauf.

 

Am Rückweg machen wir noch halt an einem Kletterfelsen, auch hier liegt noch ein kleiner Cache, und es ist ja immer noch hell. Die Blicke springen von Haken zu Haken und die Lust zum Klettern regt sich…

Fazit: Schweinsberg und Breitenstein gehören nicht zu den Top 10 der schönsten Wandertouren in den Alpen oder so. Aber die Tour eignet sich gut für die Zwischensaison, wenn die Schnee- und Lawinenverhältnisse noch die Tourenplanung bestimmen und der Körper aus dem Wintermodus herausgeholt werden muss.

Datum der Tour: 2012

 

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1 Kommentar

Alois Igelspacher 27. Februar 2018 - 18:12

Nicht von ungefähr nennt sich die Alm am Schweinsberg Kothalm. Das ist schon oft recht batzig dort. Irgendwie habe ich es auch noch nie geschafft, dort trockene Verhältnisse zu haben. Selbst wenn der letzte Regen schon etwas zurückliegt, will es dort nie so richtig trocken werden.

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