Selbst in meinem 3. Jahr in München bin ich immer noch übewältigt von den unzähligen Möglichkeiten, immer neue Täler, Gipfel, Hütten und Wanderregionen bei Bergtouren kennen zu lernen. Im Zillertal war ich bisher nur einmal beruflich für ein paar Stunden bei einem Kunden gewesen (im tiefsten Winter), an Wandermöglichkeiten kannte ich nur vom Hörensagen den Berliner Höhenweg und die Berliner Hütte. Als ich mir dann im Vorfeld des Bergfreunde Blogger-Treffens den Rother Wanderführer Zillertal durchschaute*, war ich gleich begeistert von den vielen Touren, die zu Gipfeln zwischen 2000 und 3000 Metern führen.
50 Bergtouren sind es insgesamt, natürlich sind dabei auch Spaziergänge in Tal-Nähe die weit entfernt von 3000er Kraxeleien sind, aber auch einige Hüttentour bzw Tagestouren, die man zu längeren Hüttentouren verbinden kann. Was wir dann aufgrund des bereits erwähnten Wetters aber auch aufgrund unseres Standortes im hintersten Eck des Zillergrunds wanderten, waren gerade die einfachen blauen Touren. Wiederkommen möchte ich besonders für die anspruchsvolleren Touren auf den Brandberger Kolm sowie die Ahornspitze, auch wenn man diese mit eine Seilbahnfahrt von Mayrhofen aus beginnt.
Der Aufbau der Wanderbeschreibungen ist wie bei der Rother Reihe üblich, meist 2 manchmal mehr Seiten pro Tour, mit Karte, Foto, Höhenprofil, Talort, Einkehrmöglichkeiten, Höhenunterschied und Anforderungen. Eingeteilt in Blau, Rot, Schwarz nach aufsteigender Schwierigkeit.
Tour 28 zur Schönhüttenalm gingen wir am Donnerstag nachmittag ein Stück, als noch die Sonne schien. Wie beschrieben ein breiter, einfacher Weg, sehr entspannt mit tollen Ausblicken, einem Murmeltier, Boulderern und einem Wasserfall.
Tour 30 beschreibt die Tour zur Plauener Hütte, die wir am Freitag im Regen bis zum Adlerblick gingen, wobei wir nicht am Bärenbad stareten sondern am Wirtshaus in der Au. Was mich hier etwas wundert – die Tour ist im Buch blau, die Beschilderung unterwegs hat rote und sogar schwarze Punkte gehabt. Der Weg war nicht schwierig, ging aber über Stock und Stein und war ein Pfad, kein Spazierweg.
Ohne mich gingen die anderen am Samstag noch Tour 32 auf den Steinerkogel, auch diese Tour ist gut bei Regenwetter zu machen, wenn es für die Ahornspitze nicht passt (siehe Bericht von Angelica)
Ich werde also auf jeden Fall den Wetterbericht im Laufe des Sommers beobachten und dann noch mal mit dem Wanderführer Zillertal losziehen.
Walter Klier, Rother Wanderführer Zillertal mit Gerlos- und Tuxer Tal. 8. aktualisierte Auflage 2012. 128 Seiten mit 64 Farbfotos, 50 Höhenprofilen, 50 farbigen Wanderkärtchen sowie 2 Übersichtskarten. 11,5×16,5 cm, kartoniert mit Polytex-Laminiertung. ISBN 978-3-7633-4175-7. 14,90 Euro.
Ich habe den Wanderführer vom Rother Bergverlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen, vielen Dank!
Über diesen Link könnte ihr den Rother Wanderführer Zillertal mit Gerlos- und Tuxer Tal. 50 Touren: Mit Gerlos- und Tuxer Tal bei Amazon bestellen.**
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*Ich machte übrigens den Fehler, vorher nur die Wandervorschläge, nicht aber die Einleitung zu lesen. Auf Seite 8 wird nämlich ausdrücklich ein „Angebot für Schlechtwettertage“ erwähnt. Gibts in der Gegend wohl öfter, solche Schlechtwettertage ;-)
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Herausgeberin des Gipfelglück Blogs – seit 2011 eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen beim Wandern, Bergsteigen, Radlfahren und Reisen, im Chiemgau, in den Alpen, weltweit.
Mit einer Vorliebe für Höhenmeter, Kuchen, Kaffee, Bücher, Yoga und Weit-Weg-Unterwegs-Sein.
2 Kommentare
Hm, ich geb ihnen Punkte dafür, dass sie das Hundskehljoch und die Rotbachlspitze drin haben. Aber einige der schönsten Strecken fehlen: das Heilig-Geist-Jöchl, die Almenrunde oberhalb von Ginzling, die Kirchspitze, zu den Toten Böden über den Gschützspitzsattel, zum Kleinen Kaserer…
Guter Hinweis, danke, das ist halt schwierig einzuschätzen, was *nicht* drin steht. Oder geht es darum Geheimtipps geheim zu halten und das weglassen ist pure Absicht?
Wie auch immer, ich muss wohl noch mal hinfahren :-D