Den schönsten Blick auf den Fuschlsee – und das gilt für viele wenn nicht alle Seen im Salzkammergut – hat man von oben. Vom Berg aus. Von oben erkennt man die schillernden Farben, dunkelblau, hellblau, türkis, die Form des Sees, die Lage der Orte und Ortsteile und die benachbarten anderen Seens des Salzkammerguts.
Der Berg, der sich besonders gut für den Blick auf den Fuschlsee eignet, ist der Filbling, 1.307 m hoch. In diesem Artikel erfährst du etwas über die Wanderung auf den Filbling im Frühling, über einen Rundgang durch den Ort Fuschl am See und dies und das über den Fuschlsee allgemein.
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Frühlings-Wanderung auf den Filbling ab Fuschl am See (mit vielen Geocaches)
Am Filbling gilt nicht der Spruch von „Der Weg ist das Ziel“ – am Filbling ist das Ziel der Gipfel, und er Filblingsee ein Zwischenziel. Dazwischen ist alles nur steil steil steil. Wer gerne Geocaches ist sucht, ist im Vorteil, denn es liegen so einige Dosen auf dem Weg und jede bietet eine willkommende Verschnaufpause. Im Frühling, mit wenig Laub an den Bäumen, hört man leider recht viel Lärm von der Bundesstraße. Dafür hat man aber auch häufig schönere Ausblicke Richtung See und Berge, die im Sommer vermutlich zugewachsen sind.
Start für die Wanderung zum Filbling ist am besten am Parkplatz am Fuschlseebad auf ca 670 m. Von dort wandert man ein Stück am See entlang, dann ein Stück an der lauten Bundesstraße, ab der Tischlerei dann den Wegweisern folgend in den Wald.
-> Den GPX Track zur Wanderung kannst du dir auf meinem Komoot Kanal downloaden!
Übrigens führen auch von anderen Seiten Wege auf den Filbling, von Baderluck aus oder von Faistenau. Von der Tischlerei an der Bundesstraße startet ein breiter Waldweg, mit vielen Steinen und Wurzeln, und einfach immer nur steil. Ablenkung bieten wie gesagt die Geocaches und der See etwa auf halber Strecke.
Wunderbar ruhig ist es am Ufer des kleinen Filblingsees auf 1.064m. Nur die Frösche quaken, die Menschen flüstern, der Wind streicht durch das Gras. So schön, dass ich beim Hinweg und beim Rückweg hier eine kurze Pause eingelegt habe!
Auch beim Filblingsee gilt: der Blick von oben ist am schönsten – vom Wanderweg aus leuchtet der See in einer warmen dunklen flaschengrünen Farbe durch die Bäume. Er lässt sich schlecht fotografieren aber das Steile kommt einem für einen Moment gleich weniger steil vor.
Mit einem Mal kommt man aus dem Wald und steht am Anfang eines langen Grates, an seinem Ende ein Gipfelkreuz, auf dem Weg dahin sitzen alle paar Meter ein paar Wanderinnen und Wanderer und alle schauen nach Norden: auf den See.
Denn kaum sind wir oben, ist alles Anstrengende vergessen, die Sicht vom Filbling ist einfach gigantisch: auf den Fuschlsee vor allem und den dahinter liegenden Schober. Daneben sieht man den Schafberg und manchmal ein Stück vom Wolfgangsee. Unterwegs fiel der Blick auch schon mal auf den Untersberg und das Zwölferhorn. Weiter hinten ist alles noch schneebedeckt, in den Höhen des Toten Gebirges zum Beispiel. Ich gestehe, dass ich noch nicht oft genug hier war, um mehr Gipfel zu bestimmen…
Einsam ist es nicht am Filbling, aber es ist auch genug Platz für alle. Die Frühlingssonne wärmt so schön, endlich kann man in T-Shirt und kurzer Hose unterwegs sein. Außerdem eine gute Nachricht: bergab geht dann alles viel schneller, Wanderstöcke sind allerdings ratsam um die Knie zu schonen.
Daten zur Tour (selbst getrackt auf Strava)
| Start und Ziel: | Strandbad, Fuschl am See auf 670 m |
| GPX Track: | Download auf Komoot |
| Länge: | 9,7 km |
| Höhenmeter: | 653 hm |
| Gehzeit ohne Pausen: | 2:45 h |
Fuschlsee Allgemein
Den Fuschlsee findest du im Flachgau, nur eine halbe Stunde von Salzburg entfernt. Er ist vergleichsweise klein: der Wanderweg, der am Ufer entlang führt, ist gerade einmal 11 Kilometer lang.
Die Uferorte sind Fuschl am See, Hof und Thalgau – von oben sieht man allerdings, dass das Ufer relativ wenig verbaut ist, und es gibt einige Badestellen (was im April aber noch nicht so relavant war).
Neben den Bergen und dem Ufer-Wanderweg ist der Fuschlsee für zwei Orte bekannt: Das Schloss war Drehort für den ersten Sisi Film damals, und gleich neben der Bundesstraße befindet sich die Zentrale von Red Bull – auch die erkennt man von oben noch viel besser!
Spaziergang durch Fuschl am See
Durch Fuschl ist man schnell spaziert – zu sehr locken die Berge, um sich das alles von oben anzuschauen. An der kleinen Ufer-Promenade lohnt es sich trotzdem, sich in Ruhe hinzusetzen und nicht vorbei zu hetzen – da auf dem Fuschlsee keine Motorboote erlaubt sind, ist es wunderbar ruhig und entspannt.
Frühling am Fuschlsee: Blumen selber schneiden
Welch Farbenpracht vor dem Filbling im Hintergrund! Mit Tulpenfeldern hätte ich am Fuschlsee nicht gerechnet, um so größer die Überraschung. Nicht weit von der Kirche gibt es einige Reihen mit Blumen zum selber schneiden oder auch einfach nur fotografieren, denn eigentlich möchte man, dass die Felder genauso bestehen bleiben…
Bücherbank in Fuschl
Bücherschränke und Telefonzellen zum Tauschen von Büchern suche ich an neuen Orten inzwischen ja immer auf, in Fuschl an der See-Promenade bin ich auf ein besonders schönes Exemplar gestoßen: eine Bücherbank! Ihre Sitzfläche lässt sich hochklappen, darunter findet man drei Plastikkisten, die die Nässe außen vor lassen, und darin Bücher zum Lesen, während man auf der Bank sitzt, oder zum Mitnehmen. Möge dieser Ort möglichst lange bestehen!
Übrigens gibt es außerdem noch einen Bücherschrank am Parkplatz am Strandbad Fuschlsee!
Selbstbedienungsladen in Fuschl am See
Das „Dorfhäusl“ ist ein Selbstbedienungsladen in der Dorfstraße von Fuschl. Vor der Wanderung kann man sich frische Brötchen holen, nach der Wanderung ein Eis und am Ende des Urlaubs Souvenirs in Form von regionalen Produkten. Eingelegtes Gemüse gibt es und Nudeln, Schokolade, Sirup und vieles mehr. Ein Kaffeeautomat steht auch in der Ecke.
Datum der Reise: April 2025
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Herausgeberin des Gipfelglück Blogs – seit 2011 eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen beim Wandern, Bergsteigen, Radlfahren und Reisen, im Chiemgau, in den Alpen, weltweit.
Mit einer Vorliebe für Höhenmeter, Kuchen, Kaffee, Bücher, Yoga und Weit-Weg-Unterwegs-Sein.