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Gipfelbuch: Watzmann/ Hocheck

von Stefanie Dehler
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Eine Bergtour wegen schlechten Wetters absagen müssen, das ist schon schmerzhaft. Aber in diesem Fall war die Verschiebung der Watzmann-Tour auf den 13. und 14. August die absolut richtige Entscheidung. Das Wetter auf dem 2. höchsten Gipfel Deutschlands gestern hätte nicht besser sein können, ideale Bedingungen für den Aufstieg und ein Blick, der für jeden Schweißtropfen entschädigt.

Noch etwas neblig geht es mit dem Schiff los auf dem Königssee nach St. Bartholomä, samt Trompetenspieler, der das Echo vorführt. Von St. Bartholomä gehts steil bergauf durch den Wald, ein paar Leitern empor, der Weg erfordert Konzentration, ist aber relativ einfach- und bietet immer wieder tolle Blicke auf den Königssee, mal mit mehr, mal ganz ohne Nebel.

Buttermilch-Pause an der Kühtroint-Alm in strahlendem Sonnenschein, dann noch mal 600 Höhenmeter weiter zum Watzmannhaus. Über Stock und Stein, die letzten 45 Minuten in ziemlichem Nebel, aber der Weg ist gut erkennbar. Wir glauben an den Wetterbericht, genauso wie die anderen 200 Leute in der Hütte, vom Gipfel ist nicht viel zu sehen, dafür aber ein eindrucksvoller Sonnenuntergang.

Und am nächsten Morgen: keine Wolke am Himmel! Weder über dem Gipfel, noch über dem Tal. Beim Abmarsch kurz nach 7 Uhr sieht man den ganzen Weg zum Hocheck-Gipfel schon gut markiert, überall schon Leute unterwegs, die größtenteils die Mittelspitze machen wollen (den höchsten der 3 offiziellen Watzmann-Gipfel) oder sogar die Überschreitung. Die hebe ich mir fürs nächste Jahr auf, wenn ich etwas mehr Steig-Erfahrung habe. Der Weg steil, steinig, anspruchsvoll, aber ich fühle mich sehr wohl, in meinem früheren Leben muss ich als Gams am Watzmann gelebt haben… Sehr sonnig ist es, ein leichter Wind, der Blick gigantisch.

Und nach knapp 2 Stunden: auf dem Gipfel des Hochecks, auf 2.651 Meter. Und leider leider keine Klettersteig-Ausrüstung dabei, denn wenn man schon mal hier ist, will man unbedingt weiter zur Mittelspitze… Aber die muss jetzt leider bis nächstes Jahr warten…

Der Weg nach unten ist eher unspektakulär, aber der Kopf ist voller Gipfelglück. Auf den steilen Felsplatten zeigt sich, wie ein ordentlicher Wanderschuh am Stein fest”kleben” kann. Gleichgewichtsübungen vom Feinsten. Wasserflaschen auffüllen am Watzmannhaus, Begegnungen mit Sonntagsspaziergängern, Buttermilchpause an der Alm und dann einen zermürbenden, steilen, langweiligen Pfad nach Königssee zurück. Und dessen kühles Wasser ist das beste, was den treuen Wander-Füßen passieren kann.

 

 

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