Das Zwölferhorn gehört zu den Bergen im Salzkammergut, die zwar nicht besonders hoch sind, aber die dir bei einer Wanderung eine wirklich gigantische Aussicht bieten. Und immer, wenn du später unten am Ufer des Wolfgangsees stehst, wirst du das Zwölferhorn über dir erblicken und dich an die schöne Winter-Wanderung erinnern. Bei den Einheimischen heißt das Zwölferhorn übrigens das „Hörndl“!
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Allgemeine Hinweise zum Zwölferhorn
- Dieser Tourenbericht beschreibt die Wanderung aufs Zwölferhorn zu ganz bestimmten Schneebedingungen.
- Bevor du die Tour selber planst, prüfe Schnee- und Lawinenlage und entscheide für dich, ob du Schneeschuhe brauchst, Grödel oder einfach nur Bergschuhe.
- Zudem bestimmt die Jahreszeit, wie viel Sonne und wie viel Schatten du auf dieser Tour haben wirst.
- Außerdem ist „leicht“ für jede Person anders! Für mich war die Wanderung leicht, an diesem Tag war sie leicht. Das kann für dich anders sein.

Zwölferhorn im Januar 2025
Warum ich in der Überschrift das Wort „leicht“ verwendet habe, hat mit den Schnee- und Wegbedingungen Mitte Januar 2025 zu tun. Es gab einfach wenig Schnee, das Wetter war seit Tagen stabil. Das bedeutet: keine Lawinengefahr. Zudem war der Weg komplett fest gewalzt. Wie, siehst du im nächsten Foto. Das ist aber natürlich eine Momentaufnahme. Bevor du dich selbst auf den Weg machst, solltest du dich über Wetter und Schnee informieren, zum Beispiel bei Hüttenwirtsleuten, bei Tourist Informationen oder in deiner Unterkunft.

Was die Wanderung zum Zwölferhorn im Januar 2025 außerdem so schön gemacht hat: die Gondelbahn ist nicht gefahren. Normalerweise fährt eine Seilbahn von St. Gilgen am Wolfgangsee hoch zum Zwölferhorn. Das bringt natürlich sehr viel mehr Leute zu diesem kleinen Gipfel, zu den Hütten und auf die Wege. Zusammen mit uns waren einige Leute mit Ski heraufgekommen, ein paar mit Schneeschuhen, ein paar wie wir mit Grödeln. Insgesamt aber war es herrlich ruhig, herrlich sonnig, und eine einfache entspannte Tour.

Meine Route zum Zwölferhorn
Gestartet sind wir am Wanderparkplatz Tiefbrunnau/ Feistenau (auf ca 800m), zu dem du mit dem Auto oder mit dem Linienbus gelangst. Von dort folgst du dem gewalzten Forstweg in einem großen Bogen über die Stubenalm (nicht bewirtschaftet), hinter der es ein wenig steiler wird. Nach ein paar Serpentinen kommst du zu einer Art Hochplateau mit der Arnikaalm – siehe nächstes Foto.
Die letzten Meter des Gipfelhangs sind dann schneefrei zu begehen, über einen kleinen grasigen Steig erreicht man das Gipfelkreuz auf 1.522m.

Am Gipfel des Zwölferhorn
Viel Platz ist nicht unter dem Gipfelkreuz. Doch die Aussicht ist dafür wirklich gigantisch, auch, weil wir einen klaren, sonnigen Tag erwischt haben. Der südliche Gipfelhang ist schneefrei, am nördlichen Hang, über den wir dann zur Voit’l Hütte absteigen, ist schneebedeckt.
Gegenüber, auf der anderen Seite des Wolfgangsees, sieht man den Schafberg in seiner unverwechselbaren Form. Im Tal, rund um den Wolfgangsee, ist es grün, die umliegenden Berge, auf die wir 360° blicken, sind alle weiß. Die Sonne scheint uns warm ins Gesicht, rundherum nur strahlende Gesichter, die Sonne tut allen gut.

Pause an der Voit’l Hütte
Kurz unterhalb des Gipfels befindet sich die Voit’l Hütte. Und wie du auf dem Foto erkennen kannst: sie liegt komplett im Schatten. Keine Sonnenterrasse in Sicht, es fröstelt mich regelrecht, wenn ich nur das Foto anschaue…

Natürlich gibt es im Winter nichts Besseres, als windgeschützt, an eine Hauswand gelehnt, auf der Terrasse einer Hütte das Gesicht in die Sonne zu halten. Nicht so am Zwölferhorn – aber egal, denn eine Pause in einer Gaststube ist besser als gar keine Pause, oder? Die Voit’l Hütte macht drei mal direkt wieder Punkte gut: freundliche Bedienung, leckere Kaspressknödl und eine riesige Fensterfront, durch die man beim Essen Blick auf den Wolfgangsee hat.

Rückweg und Abstieg vom Zwölferhorn
Die Sonne ist nun am Nachmittag etwas weiter gewandert, mehr Teile unseres leichten Wanderwegs liegen in der Sonne. Und überhaupt geht es bergab ja immer flotter als bergauf.

Kurz bevor wir den Parkplatz wieder erreichen, erfreuen wir uns noch an dicken Eiszapfen und künstlerisch geformten Eis-Kunststücken am Wegesrand, und auch diese liegen in der Sonne.

Am Parkplatz liegt übrigens auch ein Geocache, der sich bei wenig Schnee problemlos finden lässt (GC2PPDN)
Datum der Tour: Januar 2025
Alle Höhenangaben selbstgetrackt oder aus der Kompass Wanderkarte 18 Nördliches Salzkammergut. Hier kannst du die Wanderkarte bei Amazon bestellen* oder hol sie dir in deiner Lieblings-Buchhandlung!
GPX-Daten: Tour im Gipfelglück-Komoot-Kanal


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Herausgeberin des Gipfelglück Blogs – seit 2011 eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen beim Wandern, Bergsteigen, Radlfahren und Reisen, im Chiemgau, in den Alpen, weltweit.
Mit einer Vorliebe für Höhenmeter, Kuchen, Kaffee, Bücher, Yoga und Weit-Weg-Unterwegs-Sein.