Was sind die Highlights am Lago Maggiore? Der Name des Sees in Norditalien mag legendär sein, aber die Details kennt man kaum, wenn man noch nie dort war. Mich haben der See und seine Umgebung bei meinem ersten Besuch sehr begeistert: Berge und Seen, fantastisches Essen, herzliche Gastfreundschaft, so viele kulturelle und natürliche Wunder.
In diesem Teil von Piemont mag man nicht die großen berühmten Kunstschätze Italiens finden, aber viele kleine, überraschende. Mehr als einmal kam mir der Gedanke, wie wertvoll das Reisen ist, wie viele Geheimnisse es überall zu entdecken gibt. Wofür es sich lohnt, ins Unbekannte loszuziehen. Meine Highlights von der Lago Maggiore Reise helfen die hoffentlich beim Planen und steigern die Vorfreude!
Werbehinweis: Meine Reise zum Lago Maggiore erfolgte auf Einladung von Distretto Turistico dei Laghi und Turismo Valsesia Vercelli. Dies ist der zweite Artikel über diese Reise. Der Artikel enthält Affiliate Links*. Findest du Inspiration, findest du Gefallen an diesem Artikel und diesem Blog? Lade mich auf einen Kaffee ein!
9 Highlights einer Reise zum Lago Maggiore
Inhaltsverzeichnis
Geologische Wunder in den Ossola Tälern am Lago Maggiore: die Schlucht von Uriezzo und die Kessel der Giganten
Manch kleiner Programmpunkt kann doch ein großes Highlight sein. “Lebendige” Gletscher finde ich ja sehr faszinierend, aber selbst da, wo sie vor Jahrtausenden geschmolzen sind, zeigt uns die Natur wundersame Formationen mit unglaublich interessanten Geschichten und Erklärungen dahinter. Bei den “Wundern” der Ossola Täler reden wir von der letzten Eiszeit, der Würm Eiszeit vor 120.000 bis 15.000 Jahren.
Das Antigorio Tal und das Devero Tal kommen hier zusammen. In der letzten Eiszeit schoben sich 1000 m hohe und 6 km breite Gletscher durch diese Täler. Wasser, das sich an der Oberfläche sammelte, wie etwa Regen und Schmelzwasser, floss durch Gletscherspalten nach unten, entwickelte rasante Geschwindigkeiten und Strömungen, führte auch noch Geröll mit sich, floss zwischen Fels und Gletscher dahin und grub sich so tiefe Schluchten.
Heutzutage wandert man durch die Schlucht von Uriezzo (orridi di Uriezzo) relativ trockenen Fußes. Gletscher und Fluss sind verschwunden, zurück geblieben ist eine enge dunkle Schlucht. An den steilen Wänden plätschert Wasser herab, alles ist glitschig und düster, dennoch schaffen es Moose und Farne hier zu überleben.
Verschiedene Wanderwege sind ausgeschildert, auch Infotafeln wurden aufgestellt, die wahre geologische Bedeutung kann unsere kleine Wandergruppe vermutlich überhaupt nicht erfassen.
Schließlich gelangen wir zu den marmitte dei giganti, den Kesseln der Giganten. Wir stehen auf einem Steg und um uns herum tost der Fluss, gewaltige Wassermassen rauschen das Tal hinunter. Glatt geschliffene Felsen sind Beweis dafür, dass hier einst Gletscherland war, versteckte Strudel, Höhlen, Tunnel, bizarre Formen, fantastische Farben lassen mich einfach nur dastehen und staunen. Welch herrliche “Wunder” uns die Natur präsentiert, wie herrlich, dass ich sie sehen darf!
Infos zur Tour Orridi di Uriezzo
Ausgangspunkt Baceno, 20 km von Domodossola, ausgeschilderte Wanderung mit 6,5 km und 200 Hm, ca 2 Stunden reine Gehzeit.
Berg-Highlight am Lago Maggiore: Alpe Devero und Ristoro Casa Fontana
Unser Bus parkt auf 1.640 m, wir gehen ein paar Minuten, weg vom Asphalt, über einen rauschenden Bach und erreichen eine herrlich friedliche, von “Zivilisation” ungestörte Landschaft. Eine weite grüne Hochebene mit grasenden Kühen liegt vor uns, umrahmt von den 3.000er Gipfel der westlichen Lepontinischen Alpen, die die Grenze zum Schweizer Wallis markieren.
Auf der Karte lese ich von Rothorn, Schwarzhorn, Gischihorn zum Beispiel, und vom Monte Cervandone mit 3.235 m – gerne würde ich von seinem Gipfel hinunterblicken auf die grüne Alpe Devero, wo wir gerade stehen.
Ob man von dort oben alle 7 Täler der Ossola Region sehen kann? Dies ist der nördlichste Teil des Piemont, der sich vom Lago Mergozzo bis zur Dufour Spitze im Monte Rosa Massiv mit 4.634 m erstreckt.
Ob dort oben noch Dohlen herumfliegen, die einem von früheren Zeiten erzählen? Als alles von Gletschern bedeckt war, deren Rückzug die Seen und Wiesen entstehen ließ, wilde Schluchten, riesige Findlinge und geologische “Wunder”. Als die einheimischen Bergvölker und die über die Berge eingewanderten Walser die Gegend besiedelten und mit einer Almbewirtschaftung begannen, die bis heute andauert.
Statt Gipfel(über)blick gibt es heute Träumereien, und die Detailansicht auf der Alpe Devero. Wir spazieren über einfache bequeme Wege zum Lago Devero, einem Stausee auf 1.856 m, und zum kleinen Hexensee, dem Lago delle Streghe. In Crampiolo auf 1.767 m machen wir Halt und probieren köstlichen Käse und Heidelbeerjogurt auf der Albrun Alm. Bizarrerweise wurden rund um die alten grauen Steinhäuser WLAN Hotspots eingerichtet, so viel zum Thema fern der Zivilisation.
Einerseits ist es wild und einsam hier, andererseits aber auch nur ein paar Autostunden von Mailand entfernt – und so lernen wir im Restaurant Casa Fontana noch eine weitere Seite des Devero Naturparks kennen, eine aus elegantem Tischschmuck, blank polierten Weingläsern und grandioser Küche. Die Zutaten sind regional, alles andere als exotisch; die Zubereitung ist perfekt, die Gastfreundschaft herzlich – der Monte Cervandone darf gerne noch eine Weile auf mich warten, von dem reich gedeckten Tisch in der insgesamt so schlichten Almhütte mag ich erst einmal nicht mehr weg.
Infos zur Tour in den Ossola Tälern
Der Startpunkt ist 33 km von Domodossola entfernt und auch mit dem öffentlichen Bus erreichbar.
Mehr Infos:
Albrun Alm auf Instagram
Casa Fontana Website
Website Naturpark Alpe Veglia und Alpe Devero
Stadt-Highlight am Lago Maggiore: Abendspaziergang in Domodossola
Domodossola erscheint mir wie eine Stadt aus einem Italien-Bilderbuch. Es ist ein warmer Sommerabend, spät, wir bummeln Eis schleckend zu versteckten Plätzen, durch schmale Kopfsteinpflaster-Gassen, unter Laubengängen, bestaunen restaurierte Häuser und prächtige Brunnen. Auf dem großen Platz spielen in der Mitte Kinder Fangen, die Erwachsenen sitzen in Cafés bei Wein und Aperol Spritz.
18.000 Einwohner leben in der Stadt mit Mittelalter Flair auf 270 m Höhe. Der Bahnhof ist der erste Halt, wenn man aus der Schweiz, aus dem Wallis, nach Italien kommt. Domodossola ist außerdem ein guter Startpunkt, die Ossolatäler zu entdecken.
Mehr Infos zur Stadt Domodossola
42 km von Stresa entfernt, www.prodomodossola.it
Hotel-Highlight am Lago Maggiore: Hotel Eurossola in Domodossola
Der Name und das Äußere dieses 25 Zimmer Hotels in Domodossola bereiten dich in keinster Weise auf das vor, was dich im Inneren erwartet. Die moderne elegant-schlichte Einrichtung könnte einem auch irgendwo in einer Großstadt begegnen, hier in diesem Berg-Zipfelchen Italiens kurz vor der Schweiz überrascht sie dich. Und dann alle die kleinen Details, die Hingucker, diese sind so individuell ausgesucht, dass sie exakt hier und nirgends sonst hingehören.
Das Abendessen – jeder Bissen ein Leckerbissen, mit Schinken und Käse der Region, zarten Gnocchi, Rinderfilet aus dem Piemont mit Ingwer und Gattinara Wein und einem himmlischen Dessert Teller.
Vorbei auch die Zeiten als in Italien das Frühstück vernachlässigt wurde – im Hotel Eurossola kann man auch hier schlemmen und den Tag mit Köstlichkeiten beginnen, ob Obstsalat oder cornetti.
Mehr Infos: www.eurossola.com
Kuchen-Highlight am Lago Maggiore: Agriturismo La Tensa
Schon nach 5 Minuten in La Tensa ist mir klar – eigentlich möchte ich hier eine Woche bleiben. Meine Yogamatte ausrollen, mit einem Stapel Bücher im Liegestuhl niederlassen und stundenlang konzentriert Blog-Artikel schreiben. Zwischen den Weinbergen herumwandern, hinunter auf den Trubel im Tal von Domodossola schauen, mich mit Gerichten aus selbst angebauten Lebensmitteln verwöhnen zu lassen.
Ich musste nach einer Stunde wieder gehen, doch dieser Besuch ist in Erinnerung geblieben – nicht nur wegen des unglaublichen Kuchentellers!
La Tensa war ein abgelegenes Dorf aus einer Handvoll Steinhäusern aus dem 15. Jahrhunderts, das Dorf verlassen und verfallen im Verlauf von 50 Jahren. Zwei Freunde, Luciano und Walter, haben die Grundstücke aufgekauft, zusammen mit ihren Familien die Häuser renoviert, den Weinberg angelegt (warum Chardonnay? “Weil alle anderen hier Rotwein produzieren…”), eine Solaranlage und Holzpallet-Heizsystem installiert. Die Holzpallets aus den eigenen Wäldern natürlich!
10 Jahre später hat das “Dorf” Platz für 25 Urlaubsgäste, in stylischen, einfachen modernen Zimmern und Ferienwohnungen, ein Restaurant, einen kleinen Laden für selbst produzierte Säfte, Marmeladen, Honig und Würste. Und jeden Tag gibt es frisch gebackenen Kuchen!
Mehr Infos zu La Tensa
6 km von Domodossola entfernt, auf 600 m Höhe gelegen. Auf Instagram: @agriturismotensa
Stadt-und-See-Highlight am Lago Maggiore: Orta San Giulio und Lago d’Orta
In meinem ersten Reisebericht zum Lago Maggiore hatte ich bereits vom Mottarone erzählt. Begeben wir uns nun an seine westlichen Hänge. An seinem Fuße erstreckt sich die Cusio Region mit einem weiteren See, dem Lago d’Orta.
Beim Bummel durch das Städtchen Orta San Giulio lacht mein Reise-Herz: so soll Italien-Urlaub sein, vorhersehbar und doch überraschend. Gemächlich spazieren wir am See dahin und durch die schattigen Gassen, inhalieren den Duft der Blumen und der Bäckereien, wir schlendern an Eisdielen vorbei und mir läuft das Wasser im Munde zusammen.
Wir fahren mit dem Boot zur vorgelagerten Klosterinsel San Giulio, lauschen Erklärungen zur Kirchen, italienischer Geschichte und Gegenwart auf der Insel, wie es eben zu Italien gehört.
Immer wieder gleiten meine Gedanken allerdings ab, ein paar Hundert km südlich, wo sich dramatische Boots-Szenen abspielen, die mit Dolce Vita wenig zu tun haben, wo es um blankes Überleben geht. Ich wünsche mir tief im Herzen, dass die mächtigen Menschen dieser Welt eine Lösung finden, das Leid zu verringern, Leben zu retten, mehr Menschen ein wenig am schönen Leben teilhaben zu lassen.
Info zu Orta San Giulio: 24 km von Stresa entfernt
Noch ein Berg-Highlight am Lago Maggiore: Wanderung von Campello Monti nach Rimella
Würde ich einen Artikel schreiben, hätte ich mich zu der Reise angemeldet, wenn es so gar nichts mit einer Bergtour zu tun hätte? Vermutlich nicht, wo Berge sind, will ich auch die Bergschuhe anziehen und etwas für die Höhenmeter Statistik tun.
An der Nordspitze des Lago d’Orta zweigt das Strona Tal ab, in westlicher Richtung windet sich die steile Straße durch eine wilde grüne Landschaft bis auf 1.305 m hinauf. 20 km nach Abfahrt in Omegna erreichen wir am Talschluss den Ort Campello Monti, dort beginnt unsere Wanderung.
Das Ziel unserer Wanderung ist das Nachbartal, ist Rimella, ein Dorf, das im 11. Jahrhundert von den Walsern gegründet wurde, die aus der Schweiz über die Berge nach Italien eingewandert waren.
Auf unserer Bergtour wandern wir von der Provinz Verbano-Cusio-Ossola in die Provinz Vercelli. Ein Blick auf die Landkarte zeigt, Rimella liegt in der Region Valsesia, von hier ist es nicht mehr weit bis zum Monte Rosa und nach Zermatt.
Statt auf 4.000 m bewegen wir uns aber im Bereich von 2.000 m hohen Almgebieten, der Cima Capezzone mit 2.421 m ist lange unser Begleiter. Zumindest so lange, bis wir unseren höchsten Punkt am Pass Bocchetta di Rimella auf 1.924 m erreichen und der Blick sich dann nach unten Richtung Valsesia konzentriert.
Uns begegnen kaum andere Menschen auf dem alten Handels- und Pilgerweg nach Valsesia. Der Pfad ist einfach zu gehen, der Blick wandert weit in die Ferne aber gleichzeitig auch nach innen. Eine herrlich ruhige Wanderung, um den eigenen Gedanken nachzuhängen, um Flechten und Blumen zu betrachten, die Sonne wärmend auf der Haut zu genießen.
Am Pass pfeift der Wind, ein Kreuz markiert den Übergang nach Valsesia, tief unten erkennt man die Häuser von San Gottardo und Rimella.
Bei all den Eindrücken, all den kulturellen Erlebnissen und dem trubeligen italienischen Stadtleben zeigt diese Wanderung mir eines deutlich: wie gut es ist, auf einer Reise zu den Highlights rund um den Lago Maggiore auf jeden Fall die Bergschuhe mitzunehmen und sich mindestens einen Tag in den Bergen zu gönnen. Um dem Kopf Ruhe zu geben, den Füßen weiches Gras statt hartes Kopfsteinpflaster. Um dann bereit zu sein für die nächsten kulturellen Eindrücke im Piemont.
Infos zur Tour: Der Startpunkt Campello Monti ist 35 km von Stresa entfernt. Von Rimella sind es 23 km bis nach Varallo.
Krimi-Tipp für die Reise zum Lago Maggiore: „Die Tote am Lago Maggiore“
Mit einem nervenkitzelnden Thriller hat Bruno Vareses Krimi wenig zu tun. Stattdessen ist es mehr eine dieser Urlaubslektüren, die man Seite um Seite im Urlaub runterliest und sich immer dann freut, wenn man auf Orte und Namen trifft, die einem gerade auch im Urlaub “in echt” begegnen.
Nina Zanetti ist die Kommissarin der Polizei Verbania, die im Fall Gisella ermittelt, einer Frau, die im Lago Maggiore ertrunken ist. Mysteriöse Hinweise und Zufälle bringen sie mit Matteo Basso zusammen – ehemaliger Mailänder Polizeipsychologe, neuerdings Metzgerei-Besitzer in Cannobio, Freund der Toten, ein irgendwie unsympathischer Macho.
Zanetti und Basso kommen gemeinsam tatsächlich dahinter, dass Gisella kein tragischer Unfall passiert ist sondern Gauner ihre Finger im Spiel haben. Ohne zu viel zu verraten – auch die Personen im Krimi sind rund um den Lago Maggiore unterwegs, am Wasser, in den Bergen. Und wer flexibel ist, kann die Orte abfahren und an Originalschauplätzen weiterlesen.
Infos zum Lago Maggiore Krimi
Bruno Varese, Die Tote am Lago Maggiore. Erschienen 2016 im Verlag Kiepenheuer & Witsch eBook. ISBN des Taschenbuchs: 978-3462048193. Das Buch kannst du hier bei Amazon bestellen*, oder in deiner örtlichen Buchhandlung kaufen!
Kultur-Highlight am Lago Maggiore: die Stadt Varallo und ihr Sacro Monte
Von der Stadt Varallo in der Region Valsesia hatte ich vor meiner Reise zum Lago Maggiore noch nie gehört. Ihre Geschichte hat mich sehr fasziniert – vielleicht hast du in einem früheren Artikel schon gelesen, dass ich damals in der Schule Geschichte als Leistungskurs hatte. Glücklicherweise hat die Geschichte von Varallo auch noch mit einem Berg zu tun und passt so in dieses Blog hinein.
In Varallo fließen die Flüsse Sesia und Mastallone zusammen, was ihr schon vom Mittelalter an eine gewisse Bedeutung gegeben hat. Ende des 15. Jahrhunderts herrschten harte Zeiten für Pilger. Piraten im Mittelmeer, die Gegenreformation in Europa, türkische Eroberungen im Orient, kurz, es war zu gefährlich, nach Jerusalem, Bethlehem, Nazareth und an andere heilige Orte zu reisen. Woraufhin man sich entschloss, auf dem Berg 200 m über der kleinen Stadt Varallo irgendwo im Piemont einfach ein neues Jerusalem nachzubauen! (Also etwa so, wie die Chinesen Hallstadt nachgebaut haben.)
Detailgetreu, nach sehr genauen Skizzen, sicher erreichbar für die Menschen, die nicht nach Palästina reisen konnten. Varallo profitierte von den Pilgern, und profitiert bis heute, denn der Heilige Berg, der Sacro Monte, ist aufgrund seiner historischen, künstlerischen und natürlichen Bedeutung UNESCO Welterbe-Stätte. [Der Vollständigkeit halber- 9 Sacri Monti Stätten, Heilige Berge, im Piemont und in der Lombardei bilden gemeinsam dieses Weltkulturerbe.]
1935 wurde eine Seilbahn auf den Sacro Monte gebaut, die damals als steilste Luftseilbahn Europas galt.
Oben erwartet dich einerseits ein Naturreservat mit über 400 Pflanzenarten. Dazwischen: 45 kleine Kapellen und eine große Basilika.
In den Kapellen werden mit lebensgroßen Figuren Szenen der Bibel nachgestellt, wie etwa Adam und Eva im Paradies, Jesu Geburt und die Heiligen Drei Könige, das letzte Abendmahl und viele weitere Szenen, der Hintergrund exakt dem Original im Heiligen Land nachempfunden.
Die Figuren sind aus Holz und Terrakotta, das Gesamtbild beeindruckt durch die Verbindung von Architektur, Gemälden, Fresken und Skulpturen – teilweise gibt es nur ein kleines Guckloch, um die Szene zu betrachten, teilweise fühlt man sich ganz als Teil der Szenerie. Von Kapelle zu Kapelle wandert man durch einen grünen Wald, erst die letzten Stationen des Pilgerwegs sind wie zu einer kleinen Stadt arrangiert. Sehr bizarr und eine große Überraschung!
Mehr über die Stadt Varallo
Varallo ist 42 km von Stresa entfernt. Mehr Infos gibt es auf www.sacromontevarallo.eu
Stresa und die Anreise zum Lago Maggiore
An der Seepromenade von Stresa, mit ihren luxuriösen Villen, Grand Hotels und üppigen Blumenbeeten sollte man vermutlich eine Reise an den Lago Maggiore beginnen – schließlich will man ja an den See. Über Stresa und Baveno habe ich in meinem ersten Artikel berichtet.
Dann aber lohnt es sich auch das Umland anzuschauen – wir waren vor allem westlich des Lago Maggiore unterwegs, die Italienisch-Schweizer Berge immer in Blickweite.
Der Flughafen Mailand Malpensa liegt tatsächlich näher am Lago Maggiore als an Mailand selbst. In der Ankunftshalle gibt es ein Café mit unfassbar leckeren cornetti mit Pistazienfüllung!
Allerdings muss man nicht fliegen- es gibt einen Nachtzug von München über Rosenheim und Salzburg nach Malpensa. Vor Ort ist es dann am einfachsten mit einem Mietwagen, es gibt aber auch Züge und Busse.
Fazit zur Sommer-Reise an den Lago Maggiore
Der Sacro Monte von Varallo ist ein äußerst bizzarer Ort. Er hat wenig gemeinsam mit der prunkvollen Promenade am Lago Maggiore in Stresa, wenig mit den Walserdörfern oder den Almhütten mit Blick zum Monte Rosa. Mich haben die unterschiedlichen Stationen der Reise im Piemont, am Lago Maggiore und seiner Umgebung sehr begeistert. So viel Abwechslung, so viel Natur und Kultur und leckere Köstlichkeiten auf dem Teller und im Glas. Endlich ist der „Begriff Lago Maggiore“ für mich mit Leben gefüllt und mit schönen Erinnerungen.
Alle Höhenangaben aus Infomaterial der Tourismus Organisationen rund um den Lago Maggiore.
Datum der Reise: 15. bis 19. Juni 2019
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Berichte meiner Mitreisenden am Lago Maggiore
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- Mami Rocks über das fantastische Essen
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Mit einer Vorliebe für Höhenmeter, Kuchen, Kaffee, Bücher, Yoga und Weit-Weg-Unterwegs-Sein.
2 Kommentare
Falls Du mal wieder in der Ecke bist, hier ein Geheimtipp: Vino & Divino im Vale Cannobina – ein kleines Grotto, unscheinbar und versteckt, man muss wirklich suchen um es zu finden. Aber die Suche lohnt sich: exzellente Küche fast auf Sterne-Niveau, raffiniert und herausragend kombiniert. Kennen nur wenige, aber es lohnt sich wirklich.
Guter Tipp, vielen Dank!