Was gibt es Schöneres als den Start der Radlsaison im Frühling?!
Radlsaison war “früher” zu meinen Münchner Zeiten ja immer. Jede Jahreszeit, jedes Wetter #biketowork. Jetzt im neuen Basecamp wird die Radlsaison im Winter unterbrochen. Der Weg zur Arbeit ist zu weit (>20 km), viele Radwege nennen sich im Winter Loipen und außerdem weiß man eh schon nicht was man bei dem Schnee als erstes machen soll, ob man Abfahrtsski, Langlaufski oder Schneeschuhe anzieht.
Es dauert nicht lange diesen Winter, es begann eine große Sehnsucht nach dem Radlfahren. Während das Auto-Thermometer zweistellige Minusgrade anzeigte, träumte ich davon auf dem Sattel zu sitzen, im gleichen Rhythmus in die Pedale zu treten, umweht von einem lauwarmen Sommerwind.
Auf Twitter tauchten solche Bilder auf:
— Total Womens Cycling (@TtlWomenCycling) 10. Februar 2017
Bei regelmäßigen Besuchen in München blickte ich neidisch allen Radlfahrern hinterher, für die eben immer Radlsaison ist.
Eine harte Zeit.
Aber jeder Winter hat ein Ende und vor einigen Tage war es so weit: die Radlsaison wurde eröffnet! Welch Glücksgefühl nach den ersten Metern im Sattel, an der Traun entlang, wahrlich, da hatte etwas gefehlt die letzten Wochen. Auch wenn die Pobacken zunächst noch etwas schmerzen, was gibt es Schöneres als im Frühling auf dem Fahrrad zu sitzen! Damit der Start in die Radlsaison für dich perfekt wird, habe ich dir einige Ratschläge zusammen gestellt.
6 Tipps zum Start in die Radlsaison
1. Aufpumpen, ölen, durchchecken (lassen)
Je früher desto besser- wenn alle zum Check kommen, dauert es viel länger einen Termin zu bekommen. Reifen aufpumpen mache ich selber immer an der Tankstelle. Kette etc. ölen geht am besten mit Sprüh-Öl. Bremsen etc. vertraue ich am ehesten dem Profi an: Fahrrad Händler und Werkstätten gibt es eigentlich überall, viele bieten auch eine Frühlings-Inspektion an, nach der man sorgenfrei losradeln kann.
Zum Weiterlesen: Details zum Frühlingsfahrradputz in der FAZ
2. Kleidung und Ausrüstung checken/ ergänzen [enthält Werbung]
Helm, Handschuhe, Schuhe, gepolsterte Hosen, Regenschutz…mit den Jahren sammelt sich so einiges an, dazu tauchen in Läden und Online Shops neue Dinge auf, die man dringendst und unbedingt haben muss. Dank meines Kooperationspartners Bergfreunde habe ich zum Radeln inzwischen meist MTB Schuhe von Mavic an, mit richtigen Stollen, wasserdicht, ohne Schnürsenkel, die aber auch nur fürs Radeln zu gebrauchen sind. Die Stollen sind auf Asphalt unbequem zum Gehen, und hübschere Schuhe habe ich auch für den Alltag…*
Um was ich mich noch kümmern muss: ein neuer kleiner Rucksack zum Radeln muss her. Am alten ist der Verschluss des Hüftgurts im Winter gebrochen, jetzt fehlt die Stabilität und der Rucksack wirbelt mir am Rücken herum – kleines Plastikstück, große Wirkung. Am besten wäre natürlich, den Verschluss ersetzen zu können, mal sehen.
3. Fit werden
Über die dunklen Monate des Jahres werden die meisten von uns fauler und unfitter, irgendwie ungewollt meist, das Wetter, der innere Schweinehund, die Dunkelheit, der Hintern sitzt auf dem Sofa oder im Skilift. Deswegen heißt es im Frühling: fit werden! Kraft aufbauen und Muskeln, Kondition zurück holen, Immunsystem stärken.
Bei mir kommt die Motivation von alleine, wenn die Vögel zwitschern, es abends lange hell ist, überall Blumen herauskommen, das Thermometer zweistellige Plusgrade zeigt.
Laufen an der Traun, Yoga daheim auf der Matte, ins Fitness Studio zum Spinning – im Frühling scheint alles mehr Spaß zu machen, und alles hilft dabei sich auf die Radlsaison vorzubereiten. Alles hilft jetzt. Und die Radl-Glücksgefühle sind Belohnung und Ansporn gleichzeitig.
4. Vorfreude und Tourenplanung
Blogs und GPS Tourenportale sind unersetzlich für die Tourenplanug, zum Vorfreude und Ideen auf dem Sofa sammeln, sind Papier-Bücher und Landkarten aber besser geeignet. Was bei mir derzeit rumliegt:
Aus dem Bruckmann Verlag von Achim Zahn: Biken Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen. Mit 22 Touren in unserem Dreiländereck hier, Bayern, Tirol, Salzburg. Die meisten sind durchaus anspruchsvolle Touren mit mehr als 1500 Hm, Gipfeltouren aufs Fellhorn oder den Hochgern, aber auch kleine Touren zum Einfahren wie die schöne Runde von Ruhpolding auf die Röthelmoos-Almen.
Blättert man durch dieses Buch, wird Punkt 3 immer wichtiger und man will sofort die Yogamatte wieder ausrollen… Hier kannst du Biken Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen bei Amazon bestellen.**
5. Vorsichtig sein
Bei den ersten Touren des Jahres ist noch mehr Vorsicht geboten als sonst. Schneeschmelze und Frühlingsregen können für unangenehm matschige Trails und Wege sorgen. Wege im Wald können noch verschneit und vereist sein, auch wenn man im Ort schon draußen vor dem Café in der Sonne sitzt. Vorher informieren!
An vielen Stellen wandern die Kröten und Frösche und hinterlassen schleimige Spuren. Aufpassen!
Autofahrer haben den Winter über vergessen, dass es die zweirädrigen Kollegen auf den Straßen gibt – wenn ihr Auto fahrt, haltet die Augen auf und nehmt Rücksicht! Wenn ihr auf der Straße Radl fahrt, aufpassen. Beleuchtung und helle Kleidung nicht vergessen. Gleiches und noch mehr gilt für Motorräder, auch die freuen sich auf das Ende des Winterschlafs. Obacht.
6. Notfall Armband tragen [Werbung]
Wer ab und an allein mit dem Radl unterwegs ist, sollte sich Gedanken machen – was ist, wenn etwas passiert, man bewusstlos ist, was machen Rettungskräfte dann? Das leichte bunte Armband von Safesport ID hilft: auf ihm vermerkt sind Name, Geburtsjahr, Blutgruppe, Allergien, Krankheiten und Telefonnummern von Angehörigen, die im Notfall verständigt werden sollten. Eine Beruhigung für alle, dieses Armband.* Mehr Infos
Also dann: auf eine schöne Radl-Saison!
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*Die Schuhe wurden mir von bergfreunde.de, das Armband von Safesport ID kostenlos zur Verfügung gestellt.
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Herausgeberin des Gipfelglück Blogs – seit 2011 eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen beim Wandern, Bergsteigen, Radlfahren und Reisen, im Chiemgau, in den Alpen, weltweit.
Mit einer Vorliebe für Höhenmeter, Kuchen, Kaffee, Bücher, Yoga und Weit-Weg-Unterwegs-Sein.