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Testbericht: Outdoor Uhr Pro Trek PRG-300-1A2ER

von Stefanie Dehler
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Pro Trek Outdoor UhrFür Outdoor-Uhren habe ich mich bisher nie groß interessiert – aber jetzt ist es doch so weit, dass ich ich euch die Pro Trek PRG-300-1A2ER Outdooruhr vorstelle. Nach ausgiebigem Testen in den letzten Monaten, beim Wandern und beim Biken, bin ich zwar weiterhin der Meinung, dass ich nicht unbedingt eine Uhr mit all diesen Funktionen für Bergtouren in den Alpen benötige, aber dass eine Outdoor-Uhr durchaus nützlich sein kann.

Seit Jahren trage ich im Alltag schon keine Armbanduhr mehr. Für die Uhrzeit habe ich eh jederzeit mein Handy dabei und ein enges Band um die Hand war mir irgendwann zu lästig.

Nun hat sich bei einigen Bergtouren doch gezeigt, dass ein Handyakku auch mal leer sein kann und dass ich doch gerne wissen möchte, auf welcher Höhe ich mich befinde oder wie viele Höhenmeter ich bereits zurückgelegt habe. Zum Beispiel um abschätzen zu können, wie weit es noch bis zum Gipfel oder zum Parkplatz ist, um das weitere Vorgehen bei heranziehendem Gewitter oder Regenwolken besser planen zu können.

Alle Daten mitzutracken und zu analysieren ist nicht mein Ziel (um mich mit dem Auswerten der Daten zu beschäftigen, dafür fehlt mir die Zeit und vor allem das Interesse), deswegen kam eine Uhr mit GPS, die Landkarten zeigt, meinen Puls und Blutdruck misst, twittert und Kaffee kocht, für mich nie in Frage.

Aber: eine Uhr mit wenig Schnickschnack, leicht zu bedienen, die mir die Uhrzeit anzeigt und die Höhe misst, die nicht riesig-klobig wie die meisten Männeruhren daher kommt und mit 249 Euro noch gerade zu meinen Budgetvorstellungen passt, das ist doch mal einen Versuch wert gewesen. Ich stelle euch hier die wichtigsten Funktionen und Merkmale der Uhr vor und wie ich sie genutzt habe. 

Höhenmesser: Die Funktion, die ich am meisten genutzt habe. Die Angaben sind ziemlich genau, verglichen mit den Uhren von Mitwanderern oder festen Bezugspunkten wie Gipfeln, Satteln, Parkplätzen und Hütten. Die Messung erfolgt über den Luftdruck, das heißt, man muss vor einer Tour die Höhe kalibrieren. Wie das funktioniert, hat man mit der Anleitung nach ein paar mal raus. Man kann sich ein Höhenprofil der laufenden Tour anzeigen oder als Zahl den bisher gewanderten Höhenunterschied. Die Uhr speichert Höhendaten, dies habe ich aber weder ausgewertet noch sonst irgendwie genutzt.

Auch gut: während man sich als Hauptzahl die aktuelle Höhe über NN anzeigen lässt, wird kleiner darunter immer auch die Uhrzeit angezeigt.

Höhenmesser und Uhr

Höhenmesser und Uhr

Uhrzeit: Neben der aktuellen Uhrzeit gibt es Schnickschnack wie Zeiten von Sonnenauf- und -untergang (den Hüttenwirt fragen geht schneller!), Kalender, Stoppuhr, Weckfunktion etc. Allerdings: Die Uhr schafft es nicht, von selbst zwischen Sommer- und Winterzeit umzuschalten, was ich etwas enttäuschend finde.

 

Lesbarkeit: Bei Helligkeit, auf dem Radl oder beim Wandern, konnte man alle Daten auf dem Display der Uhr sehr gut lesen. Das Display lässt sich per Knopfdruck beleuchten, wenn man z.B. auf einer Hütte übernachtet, aufwacht, und mal kurz die Uhrzeit checken will. Oder man nutzt die Beleuchtungsautomatik, die das Display dann heller macht, wenn man den Arm in einem bestimmten Winkel bewegt.

Luftdruck und Temperatur

Luftdruck und Temperatur

Solarbetrieb: Ein großartiges Feature der Uhr! Bei Sonnenlicht oder sogar bei künstlichem Licht lädt sich die Uhr immer wieder auf, und das sehr schnell. Also kein Batteriewechseln beim Optiker oder eine nicht funktionierende Uhr mitten auf der Tour. Top! Und: bei Nicht-Benutzen in der Schublade geht die Uhr in einen Schlafmodus, die Uhrzeit läuft weiter, ansonsten wird der Batterieverbrauch aber gedrosselt.

 

Kompass: Mit einem Knopfdruck zeigt die Uhr an, wo Norden und damit die anderen Himmelsrichtungen sind, was zur schnellen Orientierung und zur Ausrichtung der Wanderkarte nützlich sein kann. Auch kann man mit ihrer Hilfe die weitere Wegstrecke definieren und prüfen ob man noch auf dem richtigen Weg ist. In der Anleitung wird der Unterschied zwischen magnetisch-nord und geografisch-nord erklärt sowie das richtige Kalibrieren; damit sollte man sich also vor einer Tour vertraut machen, bei der man auf exakte Gradangaben und Wegführung angewiesen ist. Bei Gipfeltouren in den Münchner Hausbergen ist dies selten der Fall, bei Bedarf würde ich wohl eher einem GPS Gerät vertrauen als einer Armbanduhr.

Der Kompass zeigt die Himmelsrichtungen an.

Der Kompass zeigt die Himmelsrichtungen an. Wo die 3 Nöppel sind, ist Norden.

Temperatursensor: Die Funktion kann man vernachlässigen, an der Hand spielt die die Körpertemperatur eine zu große Rolle und auch sonst habe ich wenig hilfreiche Messungen erzielt…

Material und Bedienbarkeit: Intuitiv finde ich die Bedienung der Uhr nicht, aber die Anleitung ist verständlich und wenn man sich ein wenig mit den Funktionen beschäftigt, ist es gar nicht so schwer. Die Outdoor Uhr hat 5 Knöpfe, auch mit dünnen Handschuhen und auch, wenn sie am Arm ist, lassen sie sich gut drücken.

Die Uhr macht einen robusten Eindruck, nach dem Sommer ist noch kein Kratzer darauf zu sehen. Nur Fingerabdrücke… Das Armband liegt angenehm über dem Handgelenk und lässt sich einfach auf die richtige Länge einstellen.

Fazit: Ja, eigentlich bin ich inzwischen ganz froh, die Uhr zu haben. Beim Mountainbiken ist es einfacher die Uhrzeit zu checken als wenn man das Handy rausholen muss, bei Bergtouren ist es praktisch, die Höhenmeter zu wissen, die man zurückgelegt hat und die noch kommen, die Uhr ermöglicht also eine bessere Zeitplanung bei einer Tour. Und doch…das erste, was ich zurück am Parkplatz tue, ist die Uhr ausziehen. Weil es mich insgesamt immer noch stört. Aber vielleicht ändert sich das ja noch. 

 

Hinweis: Mir wurde die Pro Trek Uhr vom Hersteller Casio zum Testen und Vorstellen zur Verfügung gestellt. 

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