Wenn ich auf einer Radtour im Chiemgau unterwegs bin – wie in diesem Fall auf dem „Achen Achter“ Radweg -, kommt davon meistens nichts im Blog an. Mal siehst du eine Insta Story, mal ein Highlight-Foto in den “10 Dingen, die glücklich(er) machen”, mal nur den Track auf Strava. Warum?
Wenn ich mit dem Fahrrad im Chiemgau unterwegs bin, fahre ich oft Strecken doppelt, ich fahre eine Feierabend-Runde von daheim aus, ich fahre bei schlechtem Wetter, ich mache keine Fotos und halte vor allem nicht an an und esse und trinke an fotogenen Orten. Meine Radtouren im Chiemgau sind zum Abschalten und/ oder zum Trainieren.
Das ist heute anders: ich erzähle vom Achen Achter und ich habe auch wieder eine passende Ausrüstungs-Empfehlung in Zusammenarbeit mit meinem Partnershop SportFits am Start.
Werbehinweis: Der Artikel enthält Affiliate Links* sowie Werbung und entstand in Zusammenarbeit mit SportFits. Findest du Inspiration, findest du Gefallen an diesem Artikel und diesem Blog? Lade mich auf einen Kaffee ein! Abonniere gerne auch den kostenlosen Newsletter und folge Gipfelglück auf Komoot.
Was ist der Achen-Achter und woher hat er seinen Namen? Die Tiroler Ache ist ein Fluss im Chiemgau, der durchs Achental in den Chiemsee fließt. Der Name der Tour kommt von ihrer Form, sie sieht aus wie eine liegende 8 – normalerweise, denn ich habe die Tour natürlich etwas angepasst und so ist es eine 8, die an einer Wäscheleine hängt, oder so.
Ausrüstungs-Tipp aus dem SportFits Shop: die Löffler Women Bike Shorts Pace-e Assl
Die Hose ist vermutlich das wichtigste Stück Ausrüstung beim Radfahren, neben dem Fahrrad selbst. Wenn die Hose unbequem ist, nicht passt, dann macht die ganze Radtour keinen Spaß. Auf dem „Achen Achter“ und vielen anderen Touren der letzten Wochen war ich mit den Pace-e Assl Bike Shorts von Löffler unterwegs – schmerzfrei und sehr zufrieden.
Auch diese Shorts stammen aus meiner Zusammenarbeit mit SportFits, die eine große Auswahl an Fahrrad-Hosen und jeglicher anderer Fahrrad-Kleidung haben.
Ich fahre inzwischen fast immer mit den zweiteiligen MTB Hosen: der innere Teil eng anliegend und gut gepolstert, der äußere Teil leicht, luftig, strapazierfähig und auch ohne Innenteil tragbar. Die Radhose von Löffler hat reflektierende Teile, sie lässt sich seitlich mit Klettbänden an die Hüfte anpassen. Am linken Oberschenkel ist eine kleine Tasche für ganz Wichtiges, das Handy passt nicht rein und wäre hier beim Fahren auch zu unbequem.
An heißen Tagen hat sich die Löffler-Hose bewährt, nichts reibt, nichts kratzt, sie trocknet schnell. Allerdings fällt sie klein aus, ich trage sie zwei Nummern größer als andere Hosen!
Hier entlang zur Löffler Fahrradhose im SportFits Shop.
Auf dem Achen-Achter durch Siegsdorf, Bergen und Staudach
Der Achen-Achter führt durch einen relativ flachen Teil des Chiemgaus, über 40 km und ca 280 hm, mit herrlichen Blicken in Moor-Gebiete und in die Berge, mit einigen schönen Orts-Durchfahrten, bei Start und Ende in Siegsdorf. Wie du im Komoot-Track siehst, bin ich bereits in Ruhpolding gestartet und am Ende noch die Traun entlang in Richtung Traunstein gerollt, um mich an einem Lieblingsort zu belohnen und zu erholen…
Aber wie gesagt: Start in Siegsdorf, auf ca 615m. Du kannst von Traunstein den Zug der BRB hierher nehmen, dein Fahrrad fährt kostenlos mit. Direkt am Bahnhof ist ein Supermarkt, wo du dich noch mit Getränken und Snacks eindecken kannst – an der Strecke liegt nicht allzu viel, wo du dich an heißen Tagen schnell versorgen kannst.
Zum Start radelst du über die Traun in den Kreisverkehr (ja, die Eisdiele dort kann ich dir auch empfehlen!) und dann direkt an der Straße den Berg hinauf nach Alzing. Damit ist auch fast schon der schlimmste Anstieg dder Tour geschafft, fast.
Ab dem Startpunkt siehst du auch die Beschilderung des Achen Achters, bis auf eine Stelle ist sie auch sehr eindeutig und hilft dir gut, dich zu orientieren.
An herrlichen Blumenwiesen vorbei geht es hinter Alzing bergab Richtung Bergen, da rollt es so richtig schön von allein und du kannst den Blick auf den Wald rund um Maria Eck und dann den Hochfelln genießen.
Das Dorf Bergen (564 m) ist der Knoten der Acht, oder der Treffpunkt der beiden Hälften unserer Achter Runde und theoretisch könntest du die Runde auch in beiden Richtungen fahren. Von den Ortschaften habe ich tatsächlich viel zu wenig Fotos gemacht – vielleicht muss ich demnächst einmal los und mehr Häuser fotografieren!
Ein kleiner Abstecher führt dich zu einem versteckten Wasserfall in der Nähe von Bergen…
… den Abstecher bin ich natürlich wegen eines Geocaches gefahren. Auf Asphaltwegen geht es dann flott dahin in westlicher Richtung, zu deiner Rechten erstreckt sich das Bergener Moos, zu deiner Linken die Hänge von Hochfelln und Hochgern.
Wie du auf den Bildern erkennen kannst, war es sehr heiß an diesem Tag – und Schatten gibt es kaum. Die Sonne knallt heftig auf dich hinunter und ich empfehle dir viel zum Trinken mitzunehmen, denn wenn wir ehrlich sind, für eine richtige Wirtshaus-Einkehr sind 40 km zu kurz.
Mein Geheimtipp: nimm außerdem 2 Euro Stücke mit! Denn dann kannst du an einem großartigen Radler-Kühlschrank einkaufen, für 2 Euro bekommst du Eis oder kalte Getränke in Selbstbedienung im Schatten eines Hauses! (Wir brauchen jetzt nicht zu diskutieren, wer beim Radfahren keine 2 Euro dabei hatte…)
In Staudach (538 m) wechselt der Achter seine Richtung, es geht nach Norden und endlich triffst du auch auf die Ache, den Fluss, der dieser Runde den Namen gab. Der Radweg verläuft wie auf einem Deich, dem Achen-Damm. Auch wenn die begradigten Fluss-Ufer zunächst monoton erscheinen, so öffnen sich doch immer wieder schöne Blicke auf grüne und kiesige Ufer, auf die Berge im Hintergrund, auf Leute, die baden, und auf Störche, die herum staksen.
Schnell hat man die nächste Kurve in der 8 erreicht, unter der Autobahn geht es durch und nach rechts, ein kurzes Stück geht es auf dem Chiemsee-Radweg entlang – und sofort ist auch richtig was los auf dem Weg, nicht mehr so beschaulich wie bisher! Den Schildern folgend fährst du am großen Parkplatz in Grabenstätt vorbei und über die Autobahn, die trubeligen Kreisverkehre lassen sich zum Glück auf dem Radweg umfahren.
Wie ich oben erwähnte, hatte ich kein Kleingeld fürs Selbstbedienungs-Eis, aber an Tankstellen kann man ja verlässlich mit Karte zahlen – und an der Grabenstätter Tankstelle kommt man direkt vorbei. Nicht sehr romantisch oder naturnah, aber an solch heißen Tagen ist ein klimatisierter Raum mit Sitzgelegenheit und kalten Getränken Gold wert. Ungefähr ein halber Achter liegt dann noch vor einem!
Nun folgt ein zäher Abschnitt… Trotz all der guten „Nährstoffe“ aus dem Spezi rollt es nicht so locker dahin zwischen Grabenstätt und Bergen. Da ist die Autobahn, da ist die Bahnlinie, der Weg ist kurvig und verfolgt nicht so recht ein Ziel, die Sonne brennt von oben. Das bekannte Problem von Asphalt – die Hitze strahlt von oben und von unten. Man fragt sich, warum man sich nicht eine Tour im Wald gesucht hat.
Andererseits ist wenig los, man hat Platz und muss sich nicht allzu sehr konzentrieren. Auf einer ruhigen Straße rollt man dann locker durchs Bergener Moos, wunderschöne Blumenwiesen säumen den Weg.
Schließlich erreichst du wieder Bergen und erkennst die Umgebung wieder: der erste Kreis deiner 8 ist abgeschlossen, nun fehlt nur noch so ein Halbkreis! Der hat es nur leider in sich. Das Tankstellen-Spezi ist längst verdunstet, da ruft Bernhaupten – der Bergener Ortsteil auf 599m, wo der Bahnhof liegt, und zu dem es gewaltig bergauf geht!
Der Schweiß fließt aus allen Poren, mit der falschen Radhose könnten diese letzten Anstiege schmerzhaft und unangenehm sein. Mit der richtigen Radhose – siehe oben! – ist es immer noch steil und schweißtreibend, aber man sitzt immer noch bequem im Sattel, es gibt keine unangenehmen Reibungen und man hat ein Thema weniger zum Fluchen und/oder Jammern.
Wenn du es dann „nach oben“ geschafft hast, kommt nichts „Schlimmes“ mehr. Vor dem letzten kleinen Anstieg zwischen Bernhaupten und Siegsdorf: Schatten! Endlich auch Zeit für ein Selfie- nur leider sieht man nicht, dass ich in eben der Radhose unterwegs bin, die ich oben vorgestellt habe. Das ist halt der Nachteil, wenn man alleine eine Radtour im Chiemgau unternimmt.
Irgendwann ist zum letzten Mal ein höchter Punkt erreicht, bergab zum Ausgangspunkt rollt es, perfekt, da ist der Kreisverkehr, die Eisdiele und die Brücke, auf der man mit der Achen 8 begonnen hat (außer natürlich man die „Wäscheleine“ in Ruhpolding begonnen). Nun kommt es darauf an, was dein endgültiges Ziel ist – der Siegsdorfer Bahnhof? Dann ist es gleich geschafft.
Wenn du eh Richtung Traunstein willst, dann vergiss den Zug – nach Traunstein die Traun entlang rollt es, man muss kaum in die Pedale treten. Ein guter Stopp wäre das Schwimmbad von Siegsdorf, direkt hinter der Autobahnbrücke, an heißen Tagen eine wunderbare Abkühlung.
Oder noch ein kleines Stück weiter… Kurz bevor du die Stadt erreichst, befindet sich auf der rechten Seite einer meiner Lieblingsorte im Sommer: die Traunbar. Zwischen Radweg und Fluss ein paar Liegestühle, Paletten-Sitzbänke, Sonnenschirme, und freundliche Menschen, die dir eiskalte Getränke verkaufen! Abends spielen hier Bands, bis zum Bahnhof Seiboldsdorf (1 Station vor Traunstein) ist es ein Minütchen – hier kann man eine Weile bleiben und an den „Achen Achter mit Wäscheleine“, eine wirklich schöne Radtour im Chiemgau, zurückdenken.
Datum der Tour: 7. Juli 2023
Alle Höhenangaben stammen aus der Kompass Wanderkarte 14 Berchtesgadener Land Chiemgauer Alpen. Hier kannst du die Wanderkarte bei Amazon bestellen*.
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Details zur Tour auf Komoot zum Nachfahren
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Ebenfalls ein Artikel in Zusammenarbeit mit SportFits: eine 3-Gipfel-Wanderung im Lattengebirge
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Herausgeberin des Gipfelglück Blogs – seit 2011 eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen beim Wandern, Bergsteigen, Radlfahren und Reisen, im Chiemgau, in den Alpen, weltweit.
Mit einer Vorliebe für Höhenmeter, Kuchen, Kaffee, Bücher, Yoga und Weit-Weg-Unterwegs-Sein.
1 Kommentar
Die beste Reporterin im Deutschen Fernsehen!Immer Herzlich und Nett!Ich freue mich immer auf die nächste Sendung!Schön das es in unserer schlimmen Zeit noch solche Herzlich lichen Menschen noch gibt!Vielen Herzlichen Dank für die wunderschönen Sendungen!