Durch das Lattengebirge wandern, das geht in unendlich vielen Varianten. Rund um den berühmten Predigtstuhl bei Bad Reichenhall tummeln sich so einige Gipfel und Gipfelchen, Verbindungswege verbinden sie, in allen Himmelsrichtungen führen unterschiedlichste Aufstiegswege und Abstiegswege bergauf und bergab.
Von einer der schönsten Runden durchs Lattengebirge handelt dieser Tourenbericht: von Bayerisch Gmain über den Alpgartensteig zum Hochschlegel, weiter zum Karkopf und zum Dreisesselberg und über den Toni Michl Steig zurück hinunter nach Bayerisch Gmain. Wichtig: für diese Tour solltest du unbedingt trittischer, schwindelfrei und bergerfahren sein!
Außerdem stelle ich dir in diesem Bericht ein nützliches Kleidungsstück vor, das gerade dann hilfreich ist, wenn sich Auf- und Abstiege in Bewegung mit Gipfel-Pausen abwechseln.
Werbehinweis: Der Artikel enthält Affiliate Links* sowie Werbung und entstand in Zusammenarbeit mit SportFits. Findest du Inspiration, findest du Gefallen an diesem Artikel und diesem Blog? Lade mich auf einen Kaffee ein! Abonniere gerne auch den kostenlosen Newsletter und folge Gipfelglück auf Komoot.

Im Lattengebirge: Über den Alpgartensteig zum Hochschlegel
Wir starten am Parkplatz Bergkurgarten in Bayerisch Gmain (derzeit 5 Euro) auf ca 580m. Man muss schon wissen, wo man hin will, wenn man nur nach den Schildern wandert, am besten hast du einen GPX Track dabei (zB von meinem Komoot Profil runterladen).

Wir folgen dem Schild auf dem schwarz markierten Weg zum Hochschlegel, der als Alpgartensteig bekannt ist. Zunächst wandern wir durch herrlichen Bergwald, am Bach entlang zu einem kleinen Wasserfall und zu einer fotogenen Brücke.


Zu Anfang sind wir froh über den Schatten. Als wir den Wald verlassen, wird es steiler, sonniger und anstrengender. Auch der Weg wird anspruchsvoller: Mehrfach kommen wir zu seilversicherten Wegstücken und zu einigen Leitern und Treppen, die den Aufstieg erleichtern sollen, uns aber nichtsdestrotrotz zum Schnaufen bringen.


Schließlich erreichen wir den Rand des großen Grabens, über den wir gekommen sind. Rechterhand läge unten die Schlegelmulde, wir wenden uns aber nach links, stapfen durch ein Labyrinth aus Latschen. Am Ende des „Labyrinths“ stehen wir am Gipfelkreuz des Hochschlegel, am ersten Gipfelkreuz des Tages, und über den vom Alpgartensteig durchgeschwitzten Körper fegt der Wind. Brr. Bevor man sich so richtig über den Gipfel freut, muss erst einmal die Kleidung gewechselt werden. Kennst du die Situation? Dann kommt jetzt ein kleiner Exkurs bzw eine Empfehlung:

Ausrüstungs-Tipp aus dem SportFits Shop: die Sorapis Durastretch W Vest von Salewa
An dieser Stelle möchte ich dir eine Weste vorstellen, die „Salewa Sorapis Durastretch W Vest“, die ich über meine Kooperation mit dem Outdoor Händler SportFits getestet habe. Sie ist wie geschaffen für solche Moment am Gipfel des Hochschlegel: es ist nicht wirklich kalt, aber du bist geschwitzt und es ist windig, und wenn du nicht aufpasst, wirst du krank.
Mir sind bei der Weste besonderes zwei Dinge wichtig: sie ist extrem leicht (ca 135 g), so dass sie auf jeden Fall noch in den Rucksack passt. Und sie hat eine Kapuze! Damit wärmt sich nicht nur dein Oberkörper auf sondern auch der Hals ist vom Wind geschützt und der Kopf, der im Sommer ja auch oft warm vom Schwitzen ist und den Wind abbekommt.

Was ich im ersten Beitrag zu SportFits schon erwähnt habe: Kapuze ist ein Merkmal, nach dem sich filtern lässt. Die Menge an Westen, die es so gibt, braucht mal also nicht im einzelnen durchclicken, sondern du kannst dir einfach nur die anzeigen lassen, die eine Kapuze haben.
Die Weste hat eine Brusttasche mit Reißverschluss, in die für die Zeit am Gipfel das Handy passt oder die Sonnenbrille. Laut Hersteller Salewa ist das Material der Softshellweste besonders robust und langlebig, die Weste punktet mit Stretch, Geruchshemmung und Atmungsfähigkeit.
Die Weste gibt es in 5 Farben, meine nennt sich „navy blazer“. Seit einigen Wochen ist die Weste bei jeder Wanderung und jeder längeren Radtour im Gepäck und ich empfehle sie dir gerne weiter!
Zur Salewa Sorapis Durastretch W Vest bei SportFits.

Im Lattengebirge: Vom Hochschlegel zum Karkopf zum Dreisesselberg
Wohlig gewärmt von meiner Weste sitze ich eine Weile unterm Gipfelkreuz des Hochschlegel auf 1.688m, wir essen einen Snack, unterhalten uns mit anderen Wanderinnen, die wir am Gipfel treffen. Schon bald heißt es aber Weste aus, Rucksack auf, es geht weiter zum nächsten Gipfel.
Der Weg führt weiter durch die Latschen, nahezu flach windet sich der Pfad am Grat entlang, links von uns der steile Alpgarten-Graben. Rechts geht der Blick übers Lattengebirge hinüber zu Reiteralm, Watzmann und Hochkalter. Irgendwo an der Kante liegt übrigens auch ein Geocache!

Am Abzweig halten wir uns rechts (alles ist weiterhin gut beschildert) und erreichen nach wenigen Minuten den Gipfel Nr 2, den Karkopf auf 1.739 m – wo ich als erstes wieder meine Weste überziehe.

Dieser Gipfel bietet jede Menge Platz, doch er ist einsam. Ein lustiges Tischchen macht es komfortabel sich ins Gipfelbuch einzutragen. Die Aussicht ist fantastisch, an diesem höchsten Punkt der heutigen Tour. Die Wolken werden dunkler um uns herum, deswegen knabbern wir wieder nur kurz an unserem Proviant und gehen weiter Richtung Gipfel Nummer 3. Beim Blick zurück bietet sich ein toller Blick zum Gipfel des Karkopfs und du bekommst einen guten Eindruck vom Wandergebiet Lattengebirge.

Nach diesem Fotostopp geht es laut Wegweiser nur 10 min, gefühlt viel länger durch die Latschen hinauf zum dritten Gipfel des Tages, zum Dreisesselberg auf 1.680 m. Im Gegensatz zum Karkopf haben hier nur wenig Leute Platz, wir zwei und drei andere plus Hund, da muss man fast drängeln. Herrlich ist der Blick hinunter nach Reichenhall und hinüber zum Staufen…

… bis es innerhalb von ein paar Minuten komplett zuzieht und unser Gipfelchen von Wolken und Nebelschwaden umringt ist.
Genauso schnell wie sie kamen, sind die Wolken aber auch schon wieder weg, und wir machen uns an den Abstieg.


Im Lattengebirge: über den Toni Michl Steig nach Bayerisch Gmain
Für den Abstieg nach Bayerisch Gmain haben wir uns für den Toni Michl Steig entschieden. Zu Anfang ist er ähnlich steil und mühselig zu gehen wie der Alpgartensteig im Aufstieg am Morgen. Bei jedem Schritt muss man darauf achten, wo man hin tritt und sich konzentrieren. Eine Stahltreppe hilf an einer besonders unangenehmen Stelle.

Vom Felsigen gelang man nach einer Weile wieder ins Grüne, in einen herrlichen Wald, der Schatten spendet und doch das Strahlen der Sonne durchzulassen scheint. Eine Bachquerung ist willkommen, um den Schweiß abzuwischen und ein paar kalte Schlucke zu trinken.

Einkehrmöglichkeiten gibt es leider keine auf dieser Wanderung. Aber vom Wanderparkplatz ist es nicht weit zu einem Klassiker: die Bäckerei Neumeier am Ortsrand von Bayerisch Gmain in Richtung Berchtesgaden war unser Ziel nach der Tour, und sie war mehrfach unterwegs Gesprächsthema bei anderen Wanderern.

Datum der Tour: 10. Juni 2023
Alle Höhenangaben aus der Kompass Wanderkarte 14 Berchtesgadener Land Chiemgauer Alpen. Hier kannst du die Wanderkarte bei Amazon bestellen*.

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Details zur Tour findest du hier auf Komoot zum Nachwandern
Aus der anderen Richtung: Hochschlegel über Waxries-Steig
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Herausgeberin des Gipfelglück Blogs – seit 2011 eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen beim Wandern, Bergsteigen, Radlfahren und Reisen, im Chiemgau, in den Alpen, weltweit.
Mit einer Vorliebe für Höhenmeter, Kuchen, Kaffee, Bücher, Yoga und Weit-Weg-Unterwegs-Sein.
2 Kommentare
Hi Stefanie,
Cooler Beitrag! Die Aussicht vom Karkopf ist ja echt einmalig!
Ich bin vor kurzem nach Bayern gezogen und schon ganz gespannt auf ein paar neue Wandertouren hier im Süden :)
Vielen Dank für die Inspiration.
Lieben Gruß
Timo
Bayern ist groß, da gibt es viel zu entdecken :-) Viele Spaß beim Erkunden.