Home bergaufbergab 10 Dinge, die glücklich(er) machen – Folge 10

10 Dinge, die glücklich(er) machen – Folge 10

von Stefanie Dehler
2 Kommentare

Jeder Tag eine neue Herausforderung, jeden Tagen hoffen wir beim Aufwachen, dass „Corona“ nur ein schlechter Traum war. Wir sehnen Normalität herbei. Und bekommen stattdessen zu viel Arbeit oder zu wenig, Langeweile oder Überforderung, neue Regeln und Sehnsucht nach Freiheit, kreative Hoffnungsmacher und destruktive Verschwörungstheorien.

Ich habe wie immer- ein Stück Normalität!- 10 Dinge aus den letzten Wochen niedergeschrieben, die jeden Tag ein Stückchen glücklich(er) machen. Mir fällt es schwer, mich im Moment auf den Blog zu konzentrieren (arbeiten geht, Bücher lesen geht, aber bloggen?), deswegen kommen die 10 Dinge nicht am Ende des Monats. Und ich gebe die Monatsnennung in der Überschrift auch künftig auf. Die Serie geht weiter, ca am Ende eines jeden Monats, aber die Teile werden einfach durchnummeriert.

Alles Gute für dich- ich hoffe du findest jeden Tag etwas, dass dich zum Lächeln bringt und glücklich(er) macht.

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Gipfelglück Glücklichmacher im März
Gipfelglück Glücklichmacher im März

1.Český Krumlov: eine kleine Städtereise

Unter asiatischen Reisenden gilt Český Krumlov als eines der schönsten Städtchen Europas. Und obwohl gleichzeitig immer von Menschenmassen und übervollen Gassen gewarnt wird, wollte ich da schon lange einmal hinfahren. In Tschechien an der Moldau gelegen, mittelalterliche Burg, Gassen, Cafés, toll restaurierte alte Häuser… wir beschlossen, meinen Geburtstag Anfang März dort zu verbringen.

Es war dann wirklich Zufall, dass wir noch reisen durften, die Asiaten aber nicht mehr, und so bekamen wir tatsächlich einen Eindruck von Český Krumlov ohne Menschenmassen. Wir spazierten durch die Kopfsteinpflastergassen, fuhren mit dem Linienbus nach Budweis, aßen Kuchen (Tipp: Egon Café!) und Burger (Tipp: Hotel Krumlovská pohádka) und hatten verglichen mit heute, vier Wochen später, eine sehr unbeschwerte Zeit. 

Krtek
Kuscheln mit Maulwurf Krtek in Cesky Krumlov. Foto: @bergundball

Für den Hochsommer kann ich Český Krumlov nicht empfehlen, ich fürchte der Charme der Stadt leidet sehr unter Tagesausflüglern aus Prag und von den Flusskreuzfahrt-Schiffen der Donau. Aber es soll toll sein, die Moldau mit dem Fahrrad entlang zu fahren und Halt in Český Krumlov zu machen- vielleicht wäre das eine Idee für den Sommer, wenn die Grenzen wieder offen sind?

2.Westernberg 

Der Westernberg in Ruhpolding ist vor allem durch das kleine Skigebiet bekannt, das man auch von der Straße aus sieht, und wo sich auch die Sommerrodelbahn hinabschlängelt.

Der Westernberg ist aber auch wirklich ein Berg, ein kleiner, unbekannter, selten begangener. Eigentlich auch relativ langweilig, aber das Berg-Leben besteht halt nicht nur aus aufregenden, herausfordernden, Gipfel-Abenteuern. Manchmal ist das Berg-Leben ein Steinhaufen in einem Wald, unbeschildert, unmarkiert, mit einem Gipfelbuch, das einem bestätigt, dass man sich am Gipfel des Westernberg befindet.

Westernberg
Am Gipfel des Westernberg, Chiemgauer Alpen

3.Quizduell

Digital menschliche Nähe erzeugen geht tatsächlich auch mit Quizduell, das merke ich nicht erst seit diesem Monat. Weil ich gegen Leute spiele, die ich auch im echten Leben kenne, man muss nicht gleichzeitig online sein sondern kann auch zeitversetzt spielen, und die Fragen wiederholen sich auch nur sehr selten.

Falls du das Spiel nicht kennst: 6 Runden a 3 Fragen, je 4 Antwortmöglichkeiten. Beide Spieler*innen bekommen abwechselnd die gleichen Fragen und wählen abwechselnd die nächste Kategorie. Von ”Rund um die Welt” über “Essen und Trinken” bis “Computerspiele” und “Körper und Geist”.

Das mit dem echten Leben ist inzwischen nicht mehr so konsequent, ich habe mir über Twitter neue Mitspieler*innen gesucht. Weil jeder Ablenkung braucht und Kontakt. Und am interessantesten sind zwei Dinge: Was man alles selbst nicht weiß! Und ob die/der andere eine bestimmte Antwort wirklich wusste- oder einfach gut geraten hat?

Wenn du noch eine Mitspielerin brauchst, melde dich bei mir!

4.Handy Datenvolumen

Ich habe im März tatsächlich seit ewigen Zeiten mal wieder mein Datenvolumen am Handy aufgebraucht, das hat mich zum Lachen gebracht. Gigabyte-Zahlen kann ich mir nie merken, aber mein Vertrag ist immer mal wieder erhöht worden und es hat immer gereicht.

Ohne es nachgeprüft zu haben, im März hat vermutlich “Wizards Unite” spielen ordentlich Daten verbraucht. Wenn ich im Büro bin, spaziere ich in der Mittagspause die Km für die Tagesaufgabe ab, komme an Wirtshäusern vorbei und verbringe eine gewisse Zeit in der Festung, fast bei jedem Wetter. Und die letzte Zeit im Home Office, auch da zieht es mich in der Mittagspause und nach Feierabend raus. Wizards Unite ist ein idealer Grund, jeden Tag rauszugehen, wenigstens kurz, frische Luft, Bewegung, von der Haustür los… es kostet halt Datenvolumen.

Spielst du auch? Brauchst du noch eine Freundin zum Geschenke austauschen? Schreib mir!

5.Terrassen Office statt Home Office!

Ich arbeite häufig von daheim und gerne, deswegen ist die momentane Umstellung gar keine so große für mich. Durchaus bin ich froh, dass meine Arbeit weitergeht, dass ich genug zu tun habe und in der Hinsicht keine Sorgen habe. Das einzig Neue am Home Office ist das tägliche Virtuelle Team Meeting, das wir über Zoom abhalten, wo wir alle möglichen Dinge besprechen, der Home Office Einsamkeit vorbeugen und den Teamgeist aufrecht erhalten. 

Noch lieber als Home Office mag ich mein Terrassen Office! Wenn mittags die Sonne die Luft genug anwärmt zum Draußen sitzen. Obwohl da so viel anstrengt und ablenkt. Vögel, Katzen und Eichhörnchen bevölkern die Wiese vor mir, bei den einen Nachbarn wird das Haus neu verputzt, die anderen mähen den Rasen und irgendwo kreischt immer ein Kind. Die Sonne blendet also braucht es den Sonnenschirm, der Laptop muss laufen, deswegen geht’s nicht lange ohne Verlängerungskabel, der Tisch ist viel zu klein und ab wann sollte man eigentlich Sonnencreme auf den Nacken schmieren?

Herumsummende Bienen, warme Sonne auf den Unterarmen und auf den Waden, beim Schluck aus der Kaffeetasse zum Unternberg oder zum Rauschberg schauen und den Schnee beim Schmelzen beobachten- das alles macht die Situation derzeit um einiges erträglicher.

6.Das erste Eis

Klar, im Supermarkt gibt’s das ganze Jahr über Eis, aber jeden Frühling ist es etwas Besonderes, das erste Eis in der Eisdiele zu kaufen. Welch Glück, dass Eisdielen auch in Corona-Zeiten Eis zum Abholen anbieten! Meine erste Sorte 2020 war Crème brûlée und die Kugel Eis war das Highlight des Wochenendes.

Niemand trug Mundschutz aber alle Fahrradhelm und alle waren glücklich über den kurzen Moment der Unbeschwertheit und Normalität. 

Das erste Eis des Frühlings!

7.Die letzte Lindenstraße

Da geht tatsächlich eine Ära zu Ende. Zugegeben, ich hatte schon länger keine Folge der Lindenstraße mehr gesehen, das regelmäßige angucken war schon lange vorbei. Bei der letzten Folge habe ich nicht alle Figuren erkannt, nicht alle Konstellationen und Handlungen kapiert. Dennoch musste ich bis zum letzten Ton des Abspanns dabei bleiben.

Früher war ich regelmäßige Zuschauerin, bin quasi aufgewachsen mit Klausi und Iffi, die beide auch in der letzten Folge dabei waren.

Die Lindenstraße war ein Stück aus der alten Zeit, da man eine Folge einer Serie schaute, krasser Cliffhanger, dann eine ganze Woche warten bis zur nächsten Folge. Vermutlich funktioniert das heute nicht mehr. Also muss man irgendwann aufhören.

In der letzten Lindenstraße wurde Corona ganz kurz angeschnitten (zum Glück durften sie Helga Beimer’s 80. Geburtstag noch gemeinsam im Restaurant feiern!) und es kamen mehr München Bilder als in allen andern Folgen. Ein gutes Ende einer Ära.

8.TEDx Talk Stacey Copeland

Stacey Copeland ist eine britische Fußballerin und Boxerin, aber nicht irgendeine. Sie ist eine, der als Kind gesagt wurde, dass Fußball nichts für Mädchen ist, und Boxen auch nicht. In ihrem TEDx Talk redet sie über die Wichtigkeit “warum” zu fragen- warum dürfen Mädchen nicht Fußball spielen und warum dürfen Frauen nicht beim Marathon antreten? Sie redet über die Bedeutung von Vorbildern, vom Kämpfen, vom Träumen, vom Ziele erreichen. Warum auch 2020 nicht alles selbstverständlich und gleich ist. Sehr sehenswert!

From Pro Sports To Paving The Way | Stacey Copeland | TEDxManchester

9.Google Übersetzer App

Bei der oben erwähnten Reise nach Tschechien hat mich die Übersetzungs-App von Google wieder einmal sehr begeistert. Insbesondere die Funktion, dass man die Kamera auf einen tschechischen Text richtet und innerhalb von ein paar Sekunden man eine- relativ gute- Übersetzung des Textes angezeigt bekommt. Gerade beim Einkaufen im Supermarkt hat das sehr geholfen, z.B. beim Auswählen, ob man gerade stilles oder sprudeliges Wasser kauft.

Porridge Packung mit Goolge Übersetzung

Das Foto zeigt die Packung von einem Porridge, das ich gekauft habe. Man kapiert durchaus was gemeint ist, auch wenn „Aufschlämmung“ nicht wirklich appetitlich klingt.

10.Einkaufen und unterstützen

Vermutlich haben alle mal ihre „Wie soll das alles enden ich halte es nicht mehr aus“-Phase. Meist schütteln wir uns dann wie ein Hund nach einem Bad im See, rücken unseren Kopf gerade, und machen weiter.

Andere haben es schwerer. Es gibt viele Möglichkeiten, andere, die es schwerer haben, zu unterstützen und sich selbst etwas Gutes zu tun- ganz einfach in dem man Geld ausgibt. Hier sind 4 Ideen, bewährt, einfach, das Rad habe ich nicht erfunden mit den Ideen, aber alle bereits ausprobiert:

1. Bücher bestellen, aber vielleicht nicht wie immer über Amazon sondern beim Buchladen ums Eck oder in der nächsten Kleinstadt. 2. Bei Geburtstagen oder anderen Anlässen nicht nur Gutscheine „für später“ kaufen sondern „richtige“ Geschenke, kreative, originelle Einzelstücke z.B. bei Etsy* (dazu gibt es inzwischen einen eigenen Artikel, mit tollen Berg-Geschenk-Ideen, für alle, die gerne wandern, radeln, skifahren).

3. Essen bestellen und abholen oder bringen lassen- bei mir am Dorf ist die Auswahl leider nicht so riesig, da schaue ich neidisch Richtung Stadt. Aber die Gastronomen freuen sich, wenn sie wenigstens ein bisschen Umsatz machen und ich freue mich, wenn ich ein Essen bekomme, dass ich selber nicht kochen würde und dabei die Nachbarn unterstützen kann. 4. Solange es keine Veranstaltungen gibt, an Online Events teilnehmen. Die kostenlosen genießen oder halt auch mal bezahlen- ich habe nächste Woche einen zweistündigen Yogakurs über Zoom gebucht und bin gespannt wie das wird.

Das Gipfelglück Blog kannst du übrigens auch unterstützen- kaum jemand sucht derzeit nach Berg- und Reiseideen, Pressereisen wurden abgesagt, Werbeeinnahmen sind eingeschlafen. Aus Mangel an neuen Bergtouren fehlen diese als Thema neuer Artikel. Wenn du mir etwas Gutes tun willst: spendiere mir einen Kaffee! Lade mich hier über „Buy me a coffee“ auf einen Kaffee ein! Mir fehlt das im Café sitzen und ich werde alles versäumte nachholen. Gerne mit einem Kaffee von dir. Danke!

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2 Kommentare

Anna 27. April 2020 - 13:56

Hallo Stefanie,

ich bin gerade zum ersten mal auf deinem Blog gelandet und muss dir mal ein kompliment dalassen für deine schönen Texte und diese wunderbare Liste! Das erste Eis ist definitiv ein Glücksmoment :-)

Viele Grüße

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Stefanie Dehler 27. April 2020 - 19:50

Liebe Anna, danke für das nette Kompliment und viel Spaß weiterhin beim Lesen!

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