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10 Dinge, die glücklich(er) machen – Folge 11

von Stefanie Dehler
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Langsam aber sicher verklebt mein Gehirn.

Zum Klar Denken, zum Schreiben, zum Produktiv Sein braucht mein Hirn öfter mal neue Eindrücke, einen Blick über den Tellerrand und Tapetenwechsel. Durch das zuhause sitzen, (meistens) zuhause arbeiten und Berg- und Radltouren, die meist auch in Haus-Sichtweite bleiben, wird mein Gehirn träge. Es macht mich so langsam beim Schreiben eines Blogartikels. Oft greife ich dann schnell nach einem Roman- denn aufs Bücher lesen kann ich mich hervorragend konzentrieren.

Ich akzeptiere die Situation- meistens-, ich versuche mich zu nichts zu zwingen und freue mich auf dem Kreativitätsschub, der irgendwann kommen wird. 2020 ist kein einfaches Jahr.

10 Dinge, die den April glücklich(er) machten, habe ich trotz allem gefunden, und viele haben tatsächlich auch mit schreiben zu tun. Die einzelnen Abschnitte sind lang geworden dieses Mal. Anscheinend gibt es auch beim Nichtstun viel zu erzählen.

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10 Glücklichmacher im April
10 Glücklichmacher im April

1.Ein Iran-Buchtipp: „They would rock“

“They would rock” stand schon lange auf meiner Wunschliste. Im April habe ich es bestellt und mir selber geschenkt, um eine meiner liebsten Buchhandlungen in Traunstein zu unterstützen. Die Autorin Helena Henneken berichtet in dem Buch von ihrer Solo-Reise in den Iran. Sie schwärmt von der Gastfreundschaft der Menschen, von Wanderungen in den Bergen, Bazar Besuchen, Begegnungen mit Einheimischen. Das Format des Buchs ist außergewöhnlich, man liest es iranisch von hinten nach vorne, Schriften, Farben, Fotos, alles ist außergewöhnlich und wunderschön. Eins der Bücher, wo man extra langsam liest, damit es möglichst lange hält.

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2.Scones-Rezept aus dem „Little Library Cookbook“

Ich denke derzeit so viel an alle mögliche Reisen, die ich in den letzten Jahren gemacht habe, zum Beispiel auch an die wunderbare Frühlingswoche in Cornwall. An all die leckeren Scones mit Clotted Cream und Erdbeermarmelade zum Tee… Nun, ich habe ein fantastisches Rezept für Scones gefunden, es gab Frischkäse statt Clotted Cream und sogar frische Erdbeeren dazu, für eine Teatime dahoam.

Man nehme und tue:

400g Mehl mit 1 Päckchen Backpulver und 1/2 TL Natron mischen, mit 50g weicher Butter verreiben. Separat 250ml Buttermilch, 25g Sahne und 2 EL Zucker gut verrühren, dann das ganze zur Mehlmischung geben und vorsichtig mischen.

Auf mehliger Fläche ca 4 cm hoch (!) ausrollen und mit Mehl bestäuben, mit einem runden Ausstecher (auch ein Glas geht da, Hauptsache 5 cm Durchmesser) etwa 12 Kreise ausstechen (bei mir wurden es nur 9). Jeweils in Form drücken aber nicht kneten, auf ein Backblech setzen, schön mit Abstand von den anderen (so was können wir jetzt gut!). Alle mit etwas verquirltem Ei bestreichen, bei 220° ca 12 min backen.

Unbedingt sofort essen, Butter oder Frischkäse schmelzen auf dem fluffigen, weichen Teig, die oberste Schicht ist ganz leicht knusprig, so delicious. Am nächsten Tag kann man die Scones zwar noch als Brot-Ersatz essen, aber sie schmecken nur noch halb so gut wie frisch!

Das Rezept ist aus einem ebenso wunderbaren Kochbuch von Kate Young, „Little Library Cookbook- 100 Rezepte aus den schönsten Romanen der Welt“. Darin sammelt die Autorin Rezepte, die in Büchern erwähnt werden. Meine Scones sind dem Buch „The Butterfly Lion“ von Michael Morpurgo zugeordnet, aus dem auch zitiert wird. Es gibt aber auch Spagetti aus „Der Pate“, Vanillecremetorte aus „Anne auf Green Gables“ und Mint Julep aus „Der Große Gatsby“. Außerdem jede Menge Anekdoten von Kate Young selbst. Hier kannst du das Buch bei Amazon bestellen*. Oder hol es dir bei deiner Lieblingsbuchhandlung!

Teatime dahoam
Teatime, fast wie in Cornwall.

3.Camalo Cafebar & Feinkost in Traunstein

Erledigungen in unserer Kreisstadt Traunstein bringen eine klitzekleine Abwechslung und Inspiration in den Corona-Alltag. Mit dem Fahrrad hin und mit dem Zug zurück ist (derzeit) meine liebste Art Ausflug, um Erledigungen zu machen, bei der Bücher-Tausch-Telefonzelle vorbeizuschauen und natürlich via Take Away die örtliche Gastronomie zu unterstützen. Mitnehmen ist nur halb so schön wie vor Ort bei Camalo Cafebar und Feinkost essen, aber mein Foccacia war so köstlich, mit frisch gebratenem Spargel, Ruccola, Tomate, viel Käse… und in Papp-Verpackung. Zum Glück fangen jetzt nicht alle mit Styropor an sondern haben so praktische kleine Pappkästen.

Picknick
Picknick am Stadtplatz mit Focaccia von Camalo

4.Auf den Unternberg

Der Unternberg ist einer der Ruhpoldinger Berge, die ich von meiner Terrasse aus sehe, und von dessen Gipfel ich unser Haus deutlich erkenne. Ein Hausberg also. Gut erreichbar über Forststraßen- der Bergwacht ist dieser Tage ja sehr wichtig, dass man Touren macht, wo man sich möglichst nicht verletzt oder aber gut gerettet werden kann. Der Unternberg ist ein Berg für jede Jahreszeit. Hier gibt’s den ausführlichen Gipfelglück-Bericht zum Unternberg.

Ich war also im April mal oben und habe mich an der “Spendenaktion” der Unternbergalm beteiligt. Auch Hütten dürfen im Moment nicht öffnen und ihnen fehlt der Umsatz. Am Unternberg stehen im Eck ein paar Kisten Bier, wo man sich bedienen darf. Und dafür wirft man natürlich was in die Spendenbox. Fast entsteht dabei ein Stück Normalität- in der Sonne vor der Hütte sitzen, in die Berge schauen, ein Radler trinken…

5.Um 21 Uhr Handy aus

Ich weiß den Tag nicht mehr genau, wann ich damit angefangen habe… aber inzwischen ziehe ich es fast jeden Tag durch- um 21 Uhr geht das Handy aus. Und Laptop und Tablet gleich mit. Keine Kettenbriefe auf Whatsapp mehr, keine Witze, über die man eigentlich nicht mehr lachen will, keine Panik, keine Verschwörungstheorien, keine Empörung über die Mitmenschen oder die Politiker*innen anderer Länder, keine Spekulationen mehr. Sondern Ruhe.

Vorm Schlafen kommen keine News mehr in den Kopf sondern nur noch Bücher und ab und zu Podcasts mit nicht-tagesaktuellen Themen. Ganz ehrlich- man verpasst nichts und schläft viel besser!

6.Noch mehr Yoga Tipps.

Die Zeit, die ich in der Früh für die Fahrt zur Arbeit einspare, nutze ich zu Home Office Zeiten jetzt häufig für eine kleine Yoga Einheit zwischen Frühstück und Laptop anschalten. Recken und strecken und dehnen, es tut so gut. Vor allem, weil ich hier keinen ergonomisch geformeten Bürostuhl an einem Schreibtisch habe.

Ich gehe entweder mit Mady Morrison auf die Matte, von der ich schon oft gesprochen habe, oder mit “Yoga with Adriene”, deren Sessions auf Youtube ich jetzt endlich mal ausprobiert habe. Sie hat in ihrem Angebot eine Session „Yoga for Writers“, sehr ruhig und entspannend, nicht sehr sportlich, aber evtl kann man sich damit tatsächlich mehr aufs Schreiben konzentrieren? Probier’s aus!


Mehr Gipfelglück Yoga Artikel findest du hier.

Yoga For Writers | Yoga With Adriene

7.Regen!

Zugegeben, das grandiose Wetter und der beginnende Frühling mit all seinen Blüten, grünen Blättern und Vogelgezwitscher hat mich durch die letzten Wochen gerettet. In der Mittagspause raus zum Spazieren oder spätestens gegen 5 aufs Radl oder Laufschuhe an, am Wochenende längere Spaziergänge oder kleine Bergtouren von der Haustür aus.

Dennoch bin ich froh über den Regen der letzten Tage! Die Trockenheit ist schon wieder erschreckend, wenn die Temperaturen jetzt so angenehm sind, was sagen wir im Juli und August?

Wir haben eine Sehnsucht nach Normalität, nach einem Alltag ohne Corona. Aber wird uns der Klimawandel nicht noch viel mehr zu schaffen machen?

Ich fahre im Moment viel weniger Auto als “normal”, wie viele Leute vermutlich, aber werden wir nicht einfach weitermachen wie vorher, wenn wir wieder dürfen?

Zum Glück regnet es. Hier ist noch etwas zum Lesen aus der Süddeutschen Zeitung.

Sonne
Sonne genießen, über Regen freuen, an die Zukunft denken.

8.Schreiben- Zwei Leseempfehlungen

Routinen, Systeme, Deadlines – bei Jeff Goins habe ich eine schöne Zusammenfassung gefunden, was beim konzentrierten Schreiben helfen kann. Zum Artikel.

Was (regelmäßiges) Schreiben bewirken kann, erklärt Simone Fasse in einem Einblick in ihren Journaling-Alltag. Zum Artikel.

Beide ergänzen sich übrigens gut, und in Punkt 9 erfährst du noch einen heißen Tipp von mir, wie Finger leichter schlaue Wörter in eine Tastatur hacken. Oder ein Stift auf Papier.

9.Besser Konzentrieren mit Hintergrund-Geräuschen

Zum Zuhause-Arbeiten kann ich mich überraschend gut konzentrieren. Ich wechsle zwischen Küchentisch und Terrasse, aus Drucker und Harry Potter Büchern habe ich mir zudem eine Art Stehschreibtisch gebaut.

Beim Bloggen ist es schwieriger mit dem Konzentrieren (vielleicht auch, weil ich eh den ganzen Tag schon hier beim Arbeiten sitze?). Ich habe festgestellt: Hintergrundgeräusche helfen!

Mit Coffitivity habe ich schon häufiger gearbeitet- mit den Geräuschen von Coffitivity kommst du dir vor, als würdest du mit deinem Laptop im Café sitzen! Neu entdeckt habe ich “Sounds of the Bodleian”, aus der Bodleian Bibliothek der University of Oxford. In einer Bibliothek ist es eigentlich ja sehr still, aber Leute bewegen sich, Stühle werden gerückt, Seiten umgeblättert… und ich schaffe es damit halt doch, ein paar Absätze am Stück zu schreiben.

10.“Achieve Your Extraordinary“ mit Sophie Radcliffe

Nicht fehlen soll ein TEDx Talk, heute wieder eine Abenteurerin. Mit Sophie Radcliffe war ich im April in einem feinen Live Chat auf Facebook. Hier ist ihr 14 min Vortrag auf Youtube:

Achieve Your Extraordinary | Sophie Radcliffe | TEDxLiverpool

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