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Testbericht: Trekkingstöcke Distance FL von Black Diamond

von Stefanie Dehler
2 Kommentare

Black Diamond WanderstöckeSeit meiner Alpenüberquerung habe ich bei alpinen Touren immer Trekkingstöcke dabei, und meinen alten Fizan-Stöcken hat man das nun leider angesehen. Sie waren zwar immer noch top in Schuss, aber sehr verkratzt, und mit Müh und Not habe ich für die Schneeschuhtouren im Winter die großen Schneeteller drauf schrauben können. Ich brauchte also nicht neue Stöcke, ich wollte neue, so ist das ja manchmal. Da kamen mir die „Distance FL Z-Poles“ von Black Diamond als Testobjekt von den Bergfreunden gerade recht.

Warum überhaupt Wanderstöcke?

Ich spüre es definitiv an den Knien beim Bergab-Gehen: mit zunehmendem Alter ist es mit Stöcken sehr viel angenehmer; mir zwickt es bei längerem Abwärtswandern inzwischen relativ schnell, mit Stöcken habe ich keinerlei Knieprobleme. Zudem dienen die Stöcke der Stabilität bei Schnee, bei Schneefeldern, bei Matsch, man geht stabiler und sicherer. Ein wenig sicher auch psychisch, denn man hält sich ja an etwas fest und wird deswegen schon nicht abstürzen. Mit Stöcken kann man prüfen, wie tief der Schnee oder auch das Wasser in einem Bach ist. Bergauf gehe ich weiterhin meist ohne Stöcke um meine Trittsicherheit weiter zu verbessern. Sprich die meiste Zeit einer Tour trage ich die Stöcke am Rucksack!

Schneetest

Wie tief ist der Schnee?

Die Black Diamond Stöcke eingepackt

Zum Bergauf-Gehen – oder auch beim Transport im Auto, im Zug, im Flugzeug – müssen die Stöcke gut verpackt sein, damit sie im/am Rucksack nichts zerstechern und auch nicht die Augen der anderen Passagiere. Hier schon der erste Wow-Effekt – die Stöcke schieben sich nicht teleskopartig ineinander sondern werden auseinandergezogen und zusammengeklappt, dazu kommen sie in einen kleinen Beutel. Hammer! Zusammengeklappt nur ca 37 cam lang, verglichen mit den ca 58 cm meiner alten Stöcke. Die alten waren dafür sehr viel leichter, aber ca 225 g pro Stock bei den Black Diamonds ist auch in Ordnung. Das Material ist Aluminium, eine Kevlarschnur verläuft im Inneren, durch sie gehen die einzelnen Teile zusammengeklappt nicht „verloren“.

Wanderstöcke im Beutel

Wanderstöcke kompakt verpackt!

Trekkingstöcke

Wanderstöcke

Die Wanderstöcke im Einsatz

Die Hände müssen sich tatsächlich auch erst an neue Stock-Griffe gewöhnen, es hat aber nicht lange gedauert. Die Schaumstoff-Griffe sind sehr bequem und dazu relativ lang, so dass man an Hängen auf der Bergseite gut weiter unten greifen kann.

Die Schlaufen lassen sich einfach an die gewünschte Länge anpassen.

Schlaufen der Trekkingstöcke

Die Stöcke sind aus dem zusammengeklappten Zustand schnell einsatzbereit, auch mit Handschuhen ist das auseinander klappen machbar. Sie machen einen stabilen, robusten Eindruck, wobei ich sie noch nicht in „Gefahren“situationen eingesetzt habe, in denen sie hätten brechen können oder so. Das wird die Zeit noch zeigen. Aber beim Austesten, Drauflehnen, Rumhüpfen schienen sie verlässlich – nein keine Fotos ;-)

Schlaufe

3-Jahreszeiten-Stöcke

Es gibt keine passenden Winterteller für diese Stöcke, deswegen sind sie bei Schnee leider nicht nutzbar und ich werde dann wieder zu den alten zerkratzten greifen, wenn es wieder Zeit für Schneeschuhtouren ist. Dafür gibt es aber zwei Sorten Spitzen, aus Gummi (für Asphalt) und aus Karbid (für andere Böden) mit einem kleinen Aufbewahrungssäckchen am großen Tragebeutel, damit man je nach Untergrund die Spitzen wechseln kann.

Fazit

Diese Trekking Stöcke von Black Diamond sind wirklich sehr praktisch,wenn man sie bei einer Bergtour nicht die ganze Zeit benutzt und sie am Rucksack transportiert. Insgesamt kann ich euch die Nutzung von Wanderstöcken sehr empfehlen, Knie und Gelenke werden es euch danken – allerdings eine Nutzung in Maßen, denn Gleichgewicht und Trittsicherheit trainiert man besser ohne Stöcke.

Die Trekking Stöcke wurden mir von bergfreunde.de als Testprodukt zur Verfügung gestellt.

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2 Kommentare

Thorsten 22. September 2014 - 12:27

>>Zum Bergauf-Gehen – oder auch beim Transport im Auto, im Zug, im Flugzeug – müssen die Stöcke gut verpackt sein, damit sie im/am Rucksack nichts zerstechern und auch nicht die Augen der anderen Passagiere.

In der Tat, das mußte ich nach der Rückkehr aus Kanada schmerzlich lernen, als der Stock im Koffer die Gewürzdose aufgespießt hatte und sich Paprikapulver über alle – sauberen – Klamotten gelegt hatte.

Tja: Lesson learned

BTW: Danke für den schönen Blog, bin ich per Zufall drauf gestoßen beim Suchen über Infos über die Weilheimer Hütte

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Stefanie Dehler 25. September 2014 - 21:29

Danke für das Lob, Thorsten, freut mich zu hören :) Aber das Paprikachaos mag ich mir gar nicht vorstellen… Die Weilheimer Hütte kann ich dir sehr empfehlen, warst du schon dort?

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