Merinowolle ist ein ideales Material für Outdoor-Kleidung, und die besten Kleidungsstücke kommen aus Neuseeland, von Icebreaker.
In meiner kurzen Karriere als Verkäuferin in Wellington habe ich das den Kunden gesagt, viel Merinozeugs verkauft, und so einige Icebreaker-Stücke gekauft. Aber wie will man das als Bloggerin testen und beweisen?
Ich hatte das Icebreaker Pace Long Sleeve Zip mehrfach in der letzten Zeit beim Wandern an und sehr oft beim täglichen #biketowork. Es ist als untere Schicht ideal, das Material ist wunderbar weich, nichts kratzt, es ist leicht und dünn aber wärmt excellent und es trocknet relativ schnell, wenn es beim Schwitzen oder beim Waschen nass wird. Und angeblich sollen Kleidungsstücke aus Merinowolle von Icebreaker nicht stinken. Nie. Nie? Genau das habe ich geprüft und Interessantes herausgefunden!
Zwei Wochen lang, also an 10 Tagen, bin ich jeden Morgen mit dem gleichen Icebreaker Merino die 10 km zur Arbeit geradelt. Manchmal habe ich es auch am Rückweg wieder angezogen, an den meisten Tagen bin ich abends aber zu faul zum Umziehen und fahren dann in normaler Bürokleidung zurück. Abends hing das Shirt über dem Rand der Badewanne, jeden Morgen habe ich geschnüffelt und gefühlt und gedreht und gewendet…
… und dann ohne Bedenken das Shirt wieder angezogen. Zwei Wochen lang.
Und dann habe ich es halt in die Waschmaschine gesteckt, weil ich eh waschen wollte und noch Platz war. Top! Kein Gestank, kein Geruch, kein Zeichen vom Schwitzen der vorherigen Tage! Wie versprochen, eigentlich, denn man lese den Bericht bis zum Ende…
Am Hals kratzt kein Reißverschluss, weil Stoff darüber ist, an den Ärmeln sind praktische Daumenschlaufen. Die Farbe heißt Glacier/Teardrop (oder in meinen Worten hellblau-türkis), wie immer kann man über den „Baacode“ herausfinden, von welcher Schaffarm in Neuseeland die Wolle kommt (in diesem Fall sind 4 möglich).
Das Material ist 200 g/m² Merinostoff und 4% LYCRA. Ich habe das Shirt kombiniert mit Fleeceweste oder mit Softshelljacke, bin immer flott geradelt, so dass ich schon ins Schwitzen kam.
Ja, und trotz aller Perfektion habe ich es doch geschafft, das Merinoshirt zum Stinken zu bringen. Allerdings nicht beim Bewegen, nicht in den Bergen, nicht auf dem Radl.
Sondern in Norwegen, beim Rumsitzen, am Lagerfeuer. Wo der Wind mich immer mal heftig in Rauch gehüllt hat, beim Pizza- und Pfannkuchen essen. Auch 4 Tage später „roch“ man noch das Feuer von Flatheim Farm. Da half nicht mal lüften auf einer windigen Fähre!
Aber zum Glück sind solche Shirts ja nicht fürs Lagerfeuer da sondern fürs Wandern und Radfahren – und kann man sie wirklich endlos lange tragen ohne zu müffeln!
Anmerkung: Das Icebreaker Shirt wurde mir von www.campz.de zur Verfügung gestellt, vielen Dank dafür! Ihr könnt es über den Onlineshop bestellen.
Herausgeberin des Gipfelglück Blogs – seit 2011 eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen beim Wandern, Bergsteigen, Radlfahren und Reisen, im Chiemgau, in den Alpen, weltweit.
Mit einer Vorliebe für Höhenmeter, Kuchen, Kaffee, Bücher, Yoga und Weit-Weg-Unterwegs-Sein.
2 Kommentare
Kann ich absolut bestätigen. Habe im Winter beim Radeln zur Arbeit inzwischen auch immer mindestens eine solche Schicht Wolle drunter. Auch als Fleecejackenersatz habe ich inzwischen Merino im Einsatz. Dann natürlich etwas dickere Qualität als das vorgestellte Shirt, aber immer noch viel dünner als Fleece, und viel angenehmer. Trotz dünner Schicht wärmt das sehr gut, auf der anderen Seite explodiert man viel weniger, wenn man mal zu warm angezogen ist – die Wolle gleicht viel besser aus. Großartige Teile, die ihre durchaus nicht wenigen Euros auf jeden Fall wert sind.
Ich denke auch, dass wirklich nützliche, hochwertige Teile eine gute Investition sind… Viele Grüße!