Der Chiemgau ist natürlich am schönsten, wenn man auf einen der vielen Berge wandert und vom Gipfel auf den Chiemsee hinunter blickt. Vom Hochgern zum Beispiel, von der Hochries, von der Hochplatte und natürlich der Kampenwand. Was man aber auch unbedingt einmal machen sollte: in Gegenrichtung gucken, vom See unten zu den Gipfeln hoch.
So geschehen am Ostersonntag, mit wolkigem Beginn und wunderbar sonnigem warmem Frühlingswetter auf der Herreninsel, am Schloss Herrenchiemsee und bei der Schifffahrt auf dem Chiemsee. Heute mal ohne viel Text, nur Impressionen und einige Tipps.
[Die Bayerische Schlösserverwaltung hat leider sehr strikte Richtlinien und Vorgaben, was das Fotografieren der Schlösser in Bayern angeht. Deswegen hier leider keine Fotos von Herrenchiemsee!]
Bei Ankunft auf der Herreninsel kauft man erst einmal die Eintrittskarten für das Schloss, 15 – 20 Minuten (für geübte Wanderer eher 12 Minuten schätze ich…) dauert dann der Spaziergang vom Schiffs-Anleger bis zum Schloss. Eben und einfach zu gehen, es fahren auch Kutschen…
…um die letzte Ecke gebogen steht man dann vor dem Schloss Herrenchiemsee, das Bayerns König Ludwig II nach dem Vorbild von Schloss Versailles bauen ließ.
Die Führung im Schloss dauert etwa 40 Minuten, wie immer sind die Geschichten über und die verrückten Ideen von Ludwig II äußerst interessant und kopfschüttelnswert. Danach: vor dem Schloss in die Sonne setzen und Kuchen essen!
Es gibt einen 7 Kilometer langen Rundwanderweg über die Herreninsel, der am Schloss vorbei führt aber auch zu den Schilf-Ufern, durch Wälder und Wiesen.
Anfahrt: Auf der Salzburger Autobahn bis Abfahrt Bernau am Chiemsee, Richtung Prien halten, dann den Wegweisern zum See/ zum Schloss folgen.
Dicken Geldbeutel einpacken: Parken 4 Euro, Klo 0,50 Euro, Schifffahrt zum Schloss 7,40 Euro, Eintritt im Schloss 8 Euro, Kaffee auf der Terrasse 3,90 Euro. Aber es ist eine gute Investition. Wenn ihr es denn mit eurem Gewissen vereinbaren könnt – denn Ludwig selber wollte nie, dass die Öffentlichkeit seine Schlösser betritt; wäre es nach seinem Wunsch gegangen, wären alle Schlösser nach seinem Tod abgerissen worden!
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Touren zu anderen Ludwig-Schlössern: Linderhof – Neuschwanstein – Schachen und in der Meilerhütte
Herausgeberin des Gipfelglück Blogs – seit 2011 eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen beim Wandern, Bergsteigen, Radlfahren und Reisen, im Chiemgau, in den Alpen, weltweit.
Mit einer Vorliebe für Höhenmeter, Kuchen, Kaffee, Bücher, Yoga und Weit-Weg-Unterwegs-Sein.
2 Kommentare
Da waren wir wohl ziemlich gleichzeitig im Chiemgau unterwegs, obwohl am Waginger See, ein paar Kilometer weiter, die Wolken offenbar dichter waren. Bis auf das große Campingareal bietet dieser See auch wunderschöne, sogar verwunschene Plätze, zumindest um diese Jahreszeit. Ich habe dazu auch einen kurzen Blogbeitrag mit Fotos veröffentlicht, etwas weniger spektakuär ;-) http://www.pflugblatt.de/osterspaziergang-3/
Ohne Schloss ist wirklich unspektakulär, Markus ;-) Gegen 4 Uhr saßen wir nach der Führung auf der Terrasse beim Kuchen essen- da schien die Sonne wie im Sommer!
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