Die Isarauen, der Unterföhringer See, der Feringasee und einer der schönsten Biergärten Münchens sind Ziele dieser kleinen Radltour durch den Nord-Osten von München. Während an sonnigen Tagen gefühlt alle Münchner draußen unterwegs sind, verschlägt es nur die wenigsten in diese Gegend.
Fahrradtechnisch ist die Tour nicht anspruchsvoll, ganz im Gegenteil, sie ist dennoch sehr zu empfehlen wegen der Ruhe, der frischen Luft und einiger „Sehenswürdigkeiten“ unterwegs, an denen man zwangsläufig Pause machen muss.
Wir beginnen unsere Tour in der Früh im Englischen Garten – weit im Norden, noch weiter nördlich als das Seehaus, ist einer der schönsten Biergärten zu finden, der Aumeister. So früh am Sonntag morgen fahren wir nach einem schnellen Foto aber weiter,
folgen den Schildern Richtung Allianz Arena, Isarauen und Unterföhring. Hier hat man Isar, Wald und Wiesen für sich.
Kurz vor der Autobahn quert man über die Fußgänger-/Radfahrer-Brücke die Isar, beobachtet eine Weile die Angler…
…und findet unten am Ufer einen herrlichen Spielplatz zum Stoamanderl bauen…
… und Giraffen fotografieren.
Nur ein Stück weiter am Unterföhringer See wird der Autobahnlärm vom Geschrei der Enten und Vögel übertönt, im Frühling ist es herrlich hier eine kleine Pause einzulegen. Im „Seegarten“ kann man einen Kaffee trinken, die Atmosphäre ist leider mehr wie in einer Schwimmbad Cafeteria, deswegen lieber bis zum nächsten See mit der der Einkehr warten – siehe unten.
Der nächste Stopp ist ein hübscher kleiner Brunnen, extra für die Radlfahrer im Münchner Norden aufgestellt, und alle wollen einmal so groß und stark und ausbalanciert sein!
Schließlich erreichen wir auf unserer Radltour den Feringasee. An warmen Sommertagen beliebt zum Schwimmen und Sonnenbaden, mit Blick auf die Alpen – so leer wie an diesem Apriltag, noch dazu an der Nicht-Liegewiese-Seite, habe ich ihn noch nie gesehen. Nicht so leer, aber auch nicht so türkis, so glitzernd, so schön!
Ein tapferer Mensch ist später beim Baden zu sehen, ein paar Kinder spielen im Gras, Arbeiter räumen Äste und Gestrüpp vom Ufer weg, abgesehen von den Autobahngeräuschen hört man nur ab und an Fahrradgeklingel. Außer am Biergarten am Gasthof Feringasee, hier sitzen jede Menge glücklich dreinblickende Ausflügler, die grinsend ihr Gesicht in die Sonne halten, die ersten Steckerlfische fangen an zu duften, heißer Kaffee hilft beim eisigen Wind. Und Auszogene. Allein dafür hat sich diese Radltour gelohnt.
Der Rückweg geht schnell, am Bahnhof von Unterföhring vorbei, kurz danach ein wichtiger Wegweiser, wie man sie halt braucht in München…
…und dann ist man auch schon wieder am Aumeister im Englischen Garten. Der jetzt voll und trubelig ist, aber immer noch einer der schönsten Biergärten in München.
Hinweis: die beschriebene Radlstrecke ist sehr einfach zu fahren, kaum Autoverkehr, so gut wie keine Steigungen, alles Asphalt oder feste Feldwege. Es ist nicht wirklich einsam, aber für Münchner Verhältnisse schon, keine Touristen, kein Stress, störend ist höchstens manchmal die Autobahn, die man aber ausblenden kann. Je früher am Morgen man fährt, desto leerer und schöner sind die Seen.
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Herausgeberin des Gipfelglück Blogs – seit 2011 eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen beim Wandern, Bergsteigen, Radlfahren und Reisen, im Chiemgau, in den Alpen, weltweit.
Mit einer Vorliebe für Höhenmeter, Kuchen, Kaffee, Bücher, Yoga und Weit-Weg-Unterwegs-Sein.
2 Kommentare
Hey! Tolle Bilder und ein sehr cooler Reisebericht. Nach meinem Urlaub in der Schweiz wollte ich dieses Jahr höchstens noch einen Kurztrip machen, und ich glaube München wäre der richtige Ort dafür. Vielen Dank für deine Ratschläge und beste Grüße
[…] Der hier behandelte Radlerbrunnen in „Gipfelglueck“. […]