In so einer Frühlingswoche erlebt man (=ich) oft mehr als in einem ganzen Wintermonat. Trotz aller Schwierigkeiten und allem „Ich verstehe die Welt nicht mehr“ bringt mehr Tageslicht einfach mehr Möglichkeiten, mehr Energie, mehr Schwung, mehr Leben. Auf den Berggipfel liegt noch so viel Schnee, deswegen genieße ich die Zeit im Tal, auf dem Fahrrad, in großen Städten und im wahrsten Sinne des Wortes in vollen Zügen.
Werbehinweis: Der Artikel enthält einen ersten kurzen Bericht zu einer Pressereise. Findest du Inspiration, findest du Gefallen an diesem Artikel und diesem Blog? Lade mich auf einen Kaffee ein!
1. Nominierung Outdoor Blog des Jahres Award
Bekomme ich deine Stimme? Ist Gipfelglück dein Lieblingsblog in der Kategorie “Wandern in der Heimat”? Derzeit läuft wieder die Abstimmung zum Campz Outdoor Blog des Jahres und ich freue mich riesig über die Nominierung – wobei ich irgendwie in keine Kategorie so richtig reinpasst. Bis Mitte Mai geht es darum, so viele Stimmen wie möglich bei einer Online-Abstimmung zu bekommen, danach entscheidet dann eine Jury. Alle, die sich an der Wahl beteiligen, können auch tolle Preise gewinnen!
2. Mit dem Zug unter Ärmelkanal oder mit dem Zug von London nach Paris
Aus der Reihe “Was ich schon immer einmal machen wollte”: Mit dem Zug durch den Tunnel unter dem Ärmelkanal fahren. Tunnel und “Eurostar”-Zug gibt es schon seit 1994 (!) aber irgendwie hat es sich nie ergeben. Endlich diesen April war der Zeitpunkt da! Von London mit dem Zug nach Paris.
Die Zugfahrt selber, das muss ich zugeben, ist völlig unspektakulär. Man fährt im Tunnel aus London raus, durch Landschaft, dann durch einen langen Tunnel (50 km), dann wieder durch Landschaft. Immerhin weiß man, man fährt durch den längsten Unterwassertunnel der Welt! Mit Google Maps lässt sich natürlich verfolgen, wo man sich gerade befindet. Und ich muss zugeben, das ganze Erlebnis war wirklich toll!
Erst bin ich natürlich am Bahnhof Kings Cross in London am Harry Potter Gleis 9 ¾ vorbei gekommen, dann ging es weiter in den wunderschönen Bahnhof St. Pancras International, der direkt daneben liegt. Den Schildern folgen Richtung “Paris 13.31” Train 9028. Und dann die Ankunft, Ladies und Gentlemen wir erreichen in Kürze Paris… am ebenso schönen Bahnhof Gare du Nord.
Ja, ich kann es sehr empfehlen, sowohl diese Zugfahrt als auch die Kombination von London und Paris, aber darüber muss ich vermutlich an anderer Stelle noch einmal ausführlich schreiben (und es erst einmal versuchen in Worte zu fassen!)
Mehr über den Eurotunnel auf Wikipedia.
3. Die Frühlings-Klassiker mit dem Fahrrad
Es scheint sich so eine Frühlingsroutine zu etablieren. Sobald der Schnee einigermaßen geschmolzen ist in den mittleren Höhenlagen (von den höheren Gipfeln brauchen wir noch lange nicht zu sprechen…), dann wird eine Reihe von Touren „abgefahren“. Bekannte Wege abhaken, bevor neue erkundet werden.
Dazu gehören die Route von Reit im Winkl über den Jochberg zum Weitsee, vom Weitsee übers Röthelmoos nach Ruhpolding, über Infang und den Froschsee nach Inzell und das Labyrinth am Zinnkopf, wo man nie genau weiß, wo man am Ende wieder herauskommt. Im April alles abgehakt und viele Glückshormone durch den Körper wirbeln lassen. Ein wenig Muskelkater, ein wenig Ächzen und Stöhnen, und das über den Winter vergessene Gefühl wie es ist, kilometerlang auf einsamen Forstwegen bergab bergab bergab zu heizen. Ach ja!
4. London, natürlich
Damals im ersten Lockdown… da kaufte ich mir eine Kiste Lego um die Skyline von London nachzubauen. Vielleicht erinnerst du dich, hast du damals schon hier mitgelesen?
Jedenfalls habe ich seitdem jeden Tag auf das kleine Lego-London geschaut, sehnsüchtig, und endlich war ich im April 2022 wieder einmal dort.
Es war wie im Wunderland. Ich hatte es so vermisst! Natürlich bin ich wieder durch die Straßen geradelt, war in meinen Lieblings-Buchhandlungen, am Gleis 9 ¾, in der Tate Modern, in der Brick Land und an der Tower Bridge, als sie gerade hochgeklappt war und ein Segelschiff mit hohem Mast durchfuhr.
Aber es gab auch Neues: eine Fahrt mit einem Kanalbötchen, das Natural History Museum und der Stadtteil Brixton standen auf dem Programm und ich habe mich auf die Bank neben den Bär Paddington gesetzt. Ich habe so lecker gegessen! Details gibt es bald im Blog. Und wenn ich ehrlich bin, schaue ich schon wieder sehnsüchtig auf das Lego-London in meinem Regal…
5. Das Wunder der Natur
Ist es nicht jedes Jahr wieder ein Wunder? Den Winter über ist alles grau, kahl, trostlos in der Natur, ohne Farbe, dürr, ohne Glanz. Hat man Glück, ist alles von einer dicken Schicht Schnee bedeckt, der ist wenigstens weiß und macht alles etwas heller. Und plötzlich, eben wie durch ein Wunder, kommen Halme und Knospen zum Vorschein, es schimmert grün und die Vögel singen wieder, und mit einem Male sagt die Natur: „Haha, Überraschung, natürlich war die Winter-Trostlosigkeit nicht für immer, natürlich hat sich das alles nur versteckt.“
Ja, und dann blühen die Kirschbäume und die Apfelbäume, die Krokusse und Märzenbecher, und schließlich auch der kleine blaue Frühlingsenzian. Wenn der Enzian blüht, dann ist der Winter wirklich vorbei. Welch Glück!
6. Noch mal Zugfahren: im Nachtzug von Paris nach Rosenheim
An mehreren Abenden pro Woche startet gegen 19 Uhr ein Nightjet der ÖBB am Gare de l’Est in Paris seine Fahrt nach Wien. Das für mich Gute daran: man muss nicht bis Wien durchfahren sondern kann auch in Rosenheim aussteigen. Oder in München, oder in Salzburg…
Die Fahrt bis Rosenheim dauert 11 Stunden und einige davon habe ich sogar geschlafen. Vielleicht nicht tief, aber immerhin gedöst. Gebucht hatte ich einen Platz im Liegewagen (4 Personen, Frauenabteil), wo man Kopfkissen, Laken und Wolldecke bekommt sowie Kaffee und Brötchen vor dem Aussteigen (im Vergleich dazu ein Schlafwagen hat z.B. ein eigenes Waschbecken im Abteil).
Ich mag die Reise im Nachtzug – das sanfte Schaukeln, die vorbeiziehenden Lichter und die Tatsache, die “kostbaren” Tages-Stunden nicht mit Rumfahren zu “verschwenden” sondern die Nacht-Stunden dafür zu verwenden, die man eh mit schlafen verbringen würde.
Natürlich muss man sich nach zwei Jahren Pandemie auch erst einmal (wieder) daran gewöhnen, mit fremden Menschen in einem Abteil zu reisen und zu schlafen. Letztendlich habe ich mich für so etwas aber 3 mal impfen lassen und vertraue der Wissenschaft, die mir solche Erlebnisse eben ermöglicht. Außerdem hat diese Fahrt durch die Nacht zwischen Paris und Rosenheim mir gezeigt, wie wertvoll solche Zufalls-Begegnungen sind, und sie ermutigt mich zu weiteren Nacht-Zug-Reisen.
7. Das 25hours Hotel Terminus Nord in Paris [Presseeinladung]
Von Paris gibt es natürlich mehr zu erzählen als nur die Hinfahrt (Punkt 2) und die Rückfahrt (Punkt 6) – auch dazwischen war es einfach nur toll. Was auch an meiner Unterkunft lag. Die 25Hours Hotels sind zwar eine Kette, aber weit entfernt von einheitsgrau und immerdasgleiche, weder dezent noch zurückhaltend. Alles an den Hotels ist bunt und ein wenig verrückt, überall gibt es Hingucker und Details, die dich zum Lächeln bringen.
Das 25Hours Hotel in Paris liegt direkt gegenüber des Gare du Nord und in der Lobby kommt man zwangsläufig an Fahrrädern vorbei, die man ausleihen kann. Die zum eigentlichen Grund meines Paris-Besuchs gehören, doch davon später in einem eigenen Artikel. Beim Frühstück mit Croissants und Café au Lait könnte man ewig sitzen – wenn draußen vor der Tür nicht eine großartige Stadt warten würde. Schöne Hotels mit gutem Frühstück sind definitiv immer Glücklichmacher für mich.
Mehr Informationen zum 25hours Hotel in Paris
8. Rhabarber-Kompott
Frisch gekochter Rhabarber Kompott, mit etwas Vanillepaste drin, kurz abgekühlt, eine Kugel Straciatella-Eis dazu. Himmlisch. So schnell verschwunden, dass man nicht mal ein Foto davon machen kann…
9. Rund um den Chiemsee – Extra Large
Auch die Fahrrad-Tour rund um den Chiemsee gehört zu meinen Frühlings-Klassikern. Bevor allzu viele Urlaubsgäste da sind und allzu viele Mücken… Normalerweise (siehe auch den Artikel hier) waren es immer um die 50 km, 4 Stunden, mit Kaffee-und-Kuchen-Pause irgendwo.
Dieses Jahr war es anders – denn statt mit dem Auto erst mal ans Seeufer zu fahren, bin ich direkt von daheim aus losgeradelt, was ein paar Kilometer und auch einige Höhenmeter mehr bedeutet. Brunnenwasser und Snickers aus dem Supermarkt gab es unterwegs (und mitgebrachte Brote) und hinterher die Erkenntnis: ja, auch 85 km kann man einfach mal so an einem Freitagnachmittag fahren, um das Wochenende einzuläuten.
10. Französischer Kaffee in München
„French Touch“ ist ein“süßes“ Café in München, eher versteckt und vom Design unspektakulär, leicht zu übersehen abseits des Trubels in der Altstadt. Die Törtchen sind kleine Kunstwerke, liegen in Vitrinen so wie Macarons und Pralinées. Man kann sich kurz an einen Bistrotisch am Fenster setzen, einen Cappucino bestellen und darüber nachsinnen, wie schön es in Paris war und dass es da auch so geregnet hat wie in München an diesem Aprilsamstag.
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Hier noch mal der Link zum Kaffee Spendieren
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Herausgeberin des Gipfelglück Blogs – seit 2011 eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen beim Wandern, Bergsteigen, Radlfahren und Reisen, im Chiemgau, in den Alpen, weltweit.
Mit einer Vorliebe für Höhenmeter, Kuchen, Kaffee, Bücher, Yoga und Weit-Weg-Unterwegs-Sein.