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10 Dinge, die glücklich(er) machen – Folge 12

von Stefanie Dehler
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Die Tage wabern von einem in den anderen hinein wie Nebelschwaden, durch die nur ab und zu ein Fels zu sehen ist oder ein Baum oder ein Stück blauer Himmel. Ein Tag wie der andere, viel Arbeit, viel schlechtes Wetter, viel daheim sitzen…

Und doch hat der Mai so vieles (wieder) möglich gemacht, auf das wir im März und April verzichten mussten. Kleine Dinge, die plötzlich groß waren, und im Rückblick sind es wieder die gleichen kleinen Dinge, die das Leben immer wieder lebenswert machen. Ausflüge und Bergtouren, Kuchen und Bücher, aber auch ein paar Überraschungen- denn habe ich bisher schon mal von Lego und von schaukeln gesprochen? Los geht’s .

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10 Dinge, die glücklich machen, im Mai
10 Dinge, die glücklich machen, im Mai

1.Die Cafés haben wieder auf!

Wie hat mir das gefehlt all die Wochen! Einerseits bin ich so dankbar, das wir von recht vernünftigen Leuten regiert werden, dass auf die Wissenschaft gehört wird, dass der Staat vielen vielen Menschen finanziell hilft, dass die sogenannte AfD und Konsorten nicht das Sagen hat in unseren Parlamenten. Auch die meisten Menschen insgesamt sind ja ordentlich daheim geblieben, haben versucht sich an die neuen Regeln zu halten und die schwierige Situation zu überstehen.

Ich habe es so genossen jedenfalls, an einem Montag Mitte Mai früher Feierabend zu machen, mich an einen Tisch vor einem Café in die Sonne zu setzen, einen Cappuccino zu bestellen und ein Stück Streuselkuchen. Noch dazu, wo es ein “Buy me a Coffee” Kaffee war, von einem Leser spendiert einfach so, zu einer Zeit, als man nirgendwo einen Kaffee bestellen konnte. Es geht wieder, und der nächste spendierte Kaffee eines Lesers ist auch schon wieder über Paypal eingetroffen und muss nun bald eingelöst werden. Yeah!

Kaffee und Kuchen im Café
Kaffee und Kuchen im Café- endlich wieder!

2.Auf was warte ich eigentlich?

Reisen ist schon ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens, was in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und geschlossenen Grenzen besonders deutlich wird. Ich habe mir in den letzten 42 Jahren viele Orte auf der Welt angeschaut, nah und fern, berühmt und vergessen, mal intensiv, mal oberflächlich. Dieser Artikel auf CNN von Kara Cutruzzula hat mich dennoch nachdenklich gemacht- hätte ich vielleicht noch mehr Orte sehen können? Habe ich das Privileg der Reisefreiheit und der unendlichen Möglichkeiten, die ein deutscher Reisepass bietet, gut genug genutzt? Oder habe ich es für so selbstverständlich genommen, aus Bequemlichkeit oder warum auch immer auf Reisen verzichtet?

Welche Reisen dieses Jahr möglich sein werden, ist noch völlig unklar. Auch bei Reisen in Deutschland (zum Beispiel in Bayern, zum Beispiel Rügen) gibt es viel Tolles zu entdecken, auch in Österreich gibt es so viel, was ich noch nicht kenne. Slow Travel, weniger fliegen… alles wichtige Themen.

Aber: Das Leben ist kurz, das sage ich mir eh immer häufiger, und ich möchte später einmal nicht bereuen, dass ich meine Reisefreiheiten nicht gut genug ausgenutzt habe.

3.Weniger Plastik mit Bienenwachs-Tüchern

Das Thema “Plastik” ist in den letzten Wochen etwas in den Hintergrund gerückt, vermutlich hat beim Abwägen von Hygiene oder Plastik auch öfter die Hygiene gewonnen. Zu recht, vermutlich. Bei jedem abgeholten Essen habe ich mich über Papp-Verpackung gefreut, bei Plastik-Verpackung ein schlechtes Gewissen bekommen- aber die Gastronomie unterstützen ist ja auch wichtig…

Außerdem bin ich inzwischen wirklich ein Fan von Bienenwachstüchern als Ersatz von Plastikfolie in der Küche, auch unterwegs. Meine Brotzeit für unterwegs lässt sich wunderbar müllsparend auch in ein Bienenwachstuch einpacken, eine hübsche “Tischdecke” ist dann automatisch mit dabei.

Wunderschöne Bienenwachstücher kannst du übrigens bei Etsy bestellen**.

Weniger Plastik, weniger Müll, mit Bienenwachstuch am Berg.
Brotzeit: Weniger Plastik, weniger Müll, mit Bienenwachstuch am Berg.

4.Eine Radtour im Rottal in Niederbayern

Ein Ausflug war mal dringend nötig!

Es kam mir vor wie großer Luxus und gleichzeitig wie ein Stück Normalität- ein Ausflug nach Niederbayern! 80 km von zuhause weg! Kopf und Seele tat es so gut, einfach mal etwas anderes zu sehen. Wir fuhren mit dem Fahrrad durchs Rott-Tal, immer am Fluss entlang, von Neumarkt St. Veit über Massing und Eggenfelden bis Bad Birnbach, von dort mit dem Zug wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Die ganze Strecke ist herrlich flach, führt an Getreidefeldern mit Mohnblumen vorbei, an ruhigen Bach-Abschnitten und Orten, deren Namen ich noch nie gehört hatte. An einer Bäckerei kauften wir uns belegte Brote und Kaffee, verspeisten dieses Mittagessen am Brunnen am Marktplatz, fuhren weiter. So eine feine Abwechslung zum Daheimbleiben der letzten Wochen- und hätte ein Hotel aufgehabt, wie gerne hätte ich irgendwo übernachtet und wäre am nächsten Tag bis Passau oder irgendwohin weiter gefahren. Vielleicht bietet sich ja bald noch die Gelegenheit eine Fortsetzung.

Radtour im Rottal in Niederbayern
Radtour im Rottal in Niederbayern

5.London aus Lego

Wenn ich nicht nach London kann (und auch sonst nirgends), dann muss London zu mir kommen. Bestellt über Lego musste ich es selber noch zusammen bauen, und genau das war ein großer Spaß. Lego bauen ist wohl ähnlich meditativ wie Bilder ausmalen oder Kreuzworträtsel oder Puzzle. Einerseits muss sich der Kopf auf die einzelnen Bauschritte konzentrieren (die Anleitung ist sehr gut!), andererseits kann man sich beim Bauen auch wegträumen, an die Tower Bridge, zu Big Ben und an das Riesenrad an der Themse.

Ich schaue jetzt bei jeder meiner Yoga Sessions auf die Skyline von London. So lange, bis ich wieder hinreisen kann.

Bei Amazon gibt es viele Städte-Skylines und Sehenswürdigkeiten aus aller Welt zum Nachbauen. Die Serie heißt Lego Architecture, ist eine Lieblingsstadt dabei?*

London aus Lego
Fernweh in Corona-Zeiten: London aus Lego bauen

6.Buchtipp: Backpacking in Pakistan

Ein Buchtipp mit Fernweh- wer reist schon nach Pakistan?

Pakistan hat einige der höchsten Berge der Welt und das schillernde Meer. Pakistan hat Millionenmetropolen, in deren Altstädten man sich gut verirren kann. Und Pakistan hat die größten Kochtöpfe in ganz Südasien, in den Reis mit afghanischen Rosinen und indischen Gewürzen gemischt wird.

Backpacking in Pakistan

Viele kennen Geschichten vom Nanga Parbat, vom K2 und der Märchenwiese. Viele kennen vielleicht auch das Buch von Malala Yousafzai, Friedensnobelpreisträgerin und Aktivistin für Mädchen- und Kinderrechte aus Pakistan, die ein furchtbares Pakistan beschreibt. Zwar ist das Buch von 2013, aber will man, kann man nach Pakistan reisen?

Man will und kann, wenn man reiseerfahren ist und ein reiseerfahrenes Team ist wie Anne Steinbach und Clemens Sehi. Dann kann man durch ein Land reisen, wo Männer Frauen in der Öffentlichkeit nicht die Hand schütteln, wo man nur an geheimen Stellen Bier kaufen kann, wo Geheimdienst und Polizei an jeder Ecke warten, wo du über Nacht 1000 echte Facebook Fans gewinnst, die sich einfach freuen, dass du ihr Land bereist.

Backpacking in Pakistan
Buchtipp für Abenteuerliche: Backpacking in Pakistan

Backpacking in Pakistan ist ein außerordentlich spannendes Reisebuch. Ob man selbst auch nach Pakistan reisen möchte? Das Gefühlt wechselt von Seite zu Seite, von Kapitel zu Kapitel. Auf viele Erfahrungen kann ich verzichten- aber die Märchenwiese im Reich der pakistanischen 8000er, die steht tatsächlich auf meiner Liste an Traum-Reisezielen…

Hier kannst du „Backpacking in Pakistan“ bei Amazon bestellen* oder du kaufst es in deiner örtlichen Buchhandlung. Backpacking in Pakistan von Anne Steinbach und Clemens Sehi ist 2020 im Conbook Verlag erschienen, ISBN 978-3-95889-327-6.

7.Schaukeln

Spazierengehen schön und gut, aber irgendwann droht es langweilig zu werden.

Die Lösung: am wieder-eröffneten Spielplatz ums Eck vorbei gehen und eine Runde schaukeln! Zu einer Uhrzeit, wenn alle Kinder schon schlafen. Unweigerlich fängt man an zu grinsen und laut zu lachen, aber relativ schnell überlegt sich der Magen, ob er das Abendessen noch mal vorbei schicken soll… Noch ein Foto, dann schnell abspringen, ich kann mich nicht erinnern, dass mir als Kind beim Schaukeln schlecht geworden wäre…

Schaukeln für die Seele
Schaukeln ist gut für die Seele! Foto: @bergundball

8.Bergtour: auf den Hochstaufen von Norden aus Adlgass

Wenn man vom Inzeller Ortsteil Adlgass aus auf den Staufen möchte, kommt man am herrlich gelegenen Frillensee vorbei und dann an einem Holzstoß. Wenn irgendwie möglich, packt man hier ein Holzscheit in den Rucksack… und liefert es am Reichenhaller Haus am Staufen-Gipfel ab. Normalerweise gibts dann auch einen Schnapps von den Wirtsleuten, aber Hütten hatten ja die ganze Zeit noch geschlossen.

Wir haben mal alles fotografisch dokumentiert neulich, vielleicht lässt sich ja im Nachhinein noch etwas machen. Was für eine Tour. So leer ist der Staufen an sonnigen Tagen selten. Schön, dass erlebt zu haben! (Ein Blog Artikel zu dieser Staufen-Variante kommt demnächst, hier ist eine andere.)

Bergtour mit Holzscheit: von Adlgass auf den Staufen
Bergtour mit Holzscheit: von Inzell-Adlgass auf den Hochstaufen

9.Podcast-Tipp: Vogelstimmen und Menschenstimmen

“Scotland Outdoors” ist ein Podcast von BBC Radio Scotland, den ich ab und zu als Sprachtraining nutze- ein schottischer Akzent ist schon eher für Fortgeschrittene und ich will in Übung bleiben.

Kürzlich ging es häufiger um das Thema Vogelstimmen und in einer Folge um Vogelstimmen aus Neuseeland. Welch herrliche Podcast Folge für mich: Vögel in Neuseeland, und menschliche Stimmen aus Schottland und Neuseeland. Ein ganz wunderbare Ablenkung für den Kopf!

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10.Bücheryoga von Hugendubel

Es war wohl ursprünglich nur ein Aprilscherz, aber sie haben es tatsächlich durchgezogen und es ist so toll: Hugendubel hat Fitness Videos gedreht, Yoga Sessions, bei denen man gleichzeitig lesen kann! Sehr kreativ und eine Verbindung von zwei meiner Lieblingsbeschäftigungen. Mein Bookletics-Tipp ist dieses 10-minütige Video, bei dem man sogar in zwei Büchern mehrere Abschnitte lesen kann.

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