Home bergaufbergab 10 Dinge, die glücklich(er) machen – Folge 37

10 Dinge, die glücklich(er) machen – Folge 37

von Stefanie Dehler
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Beim Schreiben der Einleitung kommen mir seltsame Gedanken. Geht der träge heiße Sommer jetzt in einen actionreichen Herbst mit frischer Luft über? Oder wechseln wir nicht von der Helligkeit, der Wärme, der Energie des Sommers in den ruhigen, zurückgezogenen, gemächlichen Herbst und Winter über? Vielleicht beides, oder nichts davon, wichtig ist doch nur, dass wir mehr von dem tun, was uns gut tut, und dass wissen wir für uns selbst ja am besten.

Vielleicht sind hier wieder ein paar gute Ideen für dich dabei?

Werbehinweis: Das vorgestellte Buch ist ein Rezensionsexemplar des Verlags, der Artikel enthält Affiliate Links. Findest du Inspiration, findest du Gefallen an diesem Artikel und diesem Blog? Lade mich auf einen Kaffee ein!

1.Reisen planen

In meinem Hauptjob sind die Sommerferien der anderen Hauptsaison, täglich um mich herum Menschen, die ihren Urlaub genießen. Sind die Sommerferien Anfang September vorbei, dann kommt meine Zeit! Wer schon lange hier zur Leserschaft gehört, merkt es – im Herbst wird weniger geschrieben, da fällt sogar mal ein Newsletter aus, durchlaufende Serien werden unterbrochen. Auch dieses Jahr.

Der September ist die großartige Zeit des Planens. To do Listen und Packlisten schreiben, Reiseführer lesen und mit Klebestreifen Highlights markieren, Instagram Hashtags abonnieren und endlos scrollen auf der Suche nach Geheimtipps. In Gedanken schon mal über Märkte und Ausgrabungsstätten schlendern, im Kaffeehaus sitzen.

Pläne machen verstärkt die Vorfreude!

Ach so, lesen wirst du davon dann ab November, Bilder zwischendurch gibts auf Twitter und Instagram.

2.Iran, was ist da los?

Schon lange möchte ich in den Iran reisen, bisher hat es nie geklappt. Aber gerade (letzte Septemberwoche) verfolge ich wieder einmal sehr, was gerade passiert im Iran. Frauen werden verhaftet und sterben, weil ihr Kopftuch um Zentimeter verrutscht ist! Mahsa Amini war erst 22!

Aber die Wut und der Mut vieler Frauen ist so groß, dass sie diesen Terror nicht mehr hinnehmen wollen. Überall wird demonstriert, Frauen stellen sich mit wehenden Haaren für alle sichtbar auf Autodächer! Sie verbrennen ihre Kopftücher, schneiden sich die Haare öffentlich ab. Die Machthaber reagieren mit noch mehr Verhaftungen und der Abschaltung des Internets, damit das Organisieren von Demos komplizierter wird, damit keiner im Land oder außerhalb etwas mitbekommt. Ich wünsche mir so, dass das Leben für Frauen im Iran leichter wird!

Wo es aktuelle Informationen gibt: Natalie Amiri, Golineh Atai, Katharina Willinger auf Twitter

3.Wandern im Chiemgau: die Hochfelln-Hochgern-Überschreitung 

Einzeln habe ich die Chiemgauer Berge Hochfelln und Hochgern schön häufig erwandert, in unzähligen Varianten (siehe zB hier und hier). Aber beide hintereinander?

Hintereinander gelegt, eine Überschreitung von Ruhpolding bis nach Staudach, ist es richtig weit, richtig lang, aber auch richtig toll. 23 km, 1760 hm, 8h Gehzeit standen am Ende auf der Uhr, vor allem dank der zahlreichen Einkehrmöglichkeiten war es aber tatsächlich weniger dramatisch als befürchtet. Ein ausführlicher Bericht folgt natürlich, mir hat die Tour wieder einmal gezeigt, wie man Neues finden kann in einer Gegend, die man glaubt richtig gut auszukennen. 

Wandern im Chiemgau: Chiemseeblick am Hochgern
Wandern im Chiemgau: Chiemseeblick am Hochgern. Foto: @bergundball

4.Buchtipp: Uferlos von Daniela Schwegler [Rezensionsexemplar]

Daniela Schwegler ist mir durch ihre bisherigen Bücher als absolute Meisterin des Portrait-Schreibens bekannt. In „Himmelwärts“ lernen wir Bergführerinnen kennen, in „Berfieber“ Hüttenwartinnen. Im neuen Buch geht es um eine, besondere, überraschende Berufsfruppe: Fährleute! Ich hätte vorher nie gedacht, wie interessant es sein könnte, von Fährleuten zu lesen. Dabei bin ich tatsächlich erst im Frühling mit einer Fahrrad-Fähre über die Donau gefahren. Aber wie ist das, wenn man tagtäglich immer wieder hin und her, an der gleichen Stelle über den Fluss setzt und für einen kurzen Moment Fremde auf dem eigenen Boot transportiert?

Im Buch portraitiert Daniela Schwegler in 10 Geschichten Frauen und Männer, die allein oder im Team an Flüssen und Seen in der Schweiz als Fährleute arbeiten. Und wie ich so bin, möchte ich am liebsten sofort zu allen reisen und sie kennenlernen, die Fährleute und ihre Boote und die wunderschöne Landschaft, durch die sie täglich schippern. 

Natürlich hat jeder Beruf gewisse Tätigkeiten, die immer wieder wiederholt werden, die manchmal eintönig scheinen und manchmal auch nicht. Bei Fährleuten scheint das extrem der Fall zu sein. Alle Geschichten, alle Menschen und ihre Hintergründe, wie sie Fährleute wurden, sind so unterschiedlich wie die Seen und Flüsse, die sie überqueren. Beim Blättern durch das Buch kam mir der Gedanken, dass all die portraitierten Menschen das richtige Boot gefunden haben. Oder wurden sie vom Boot gefunden?

Die Fotos im Buch sind von Ephraim Bieri und passen so gut zu den Texten. Nicht hochglanz, sondern sehr menschlich, sehr sympathisch, Fotos der Fährleute, der Boote, der Seen und Flüsse, wo sie fahren.

Infos zum Buch: Uferlos. Fährleute im Portrait. Von Daniela Schwegler und Ephraim Bieri, erschienen 2022 im AS Verlag, ISBN 978-3-03913-041-2. Hier kannst du Uferlos bei Amazon bestellen* oder hol es dir in deiner Lieblings-Buchhandlung.

Buchtipp Uferlos von Daniela Schwegler
Buchtipp Uferlos von Daniela Schwegler

5.Wandern im Chiemgau: am Unternberg

Der Unternberg ist immer vor meiner Nase, wenn ich aus dem Fenster blicke (außer er hängt im Nebel…). Da vergisst man manchmal, wie schön auch die “Gegenrichtung “ ist – vom Unternberg aufs Haus runterzuschauen. Es gibt hier einen ausführlichen Bericht zur Wanderung auf den Unternberg in Ruhpolding.

Blick vom Unternberg auf Ruhpolding beim Wandern im Chiemgau
Blick vom Unternberg auf Ruhpolding beim Wandern im Chiemgau

6. Der erste Schnee

Nein, eigentlich macht mich der Schnee ganz und gar nicht glücklich, er hat mir Pläne zerstört und Gipfelträume platzen lassen.

Aber nützt es irgendetwas, ändert sich etwas, wenn ich schimpfe und jammere? Nein.

Also denke ich mir, ja, so weitem sieht er ja schon schön aus, der Schnee.

Blick von der Winklmoos-Alm zu Steiplatte und Loferer Steinbergen mit Schnee im Herbst
Blick von der Winklmoos-Alm zu Steiplatte und Loferer Steinbergen mit Schnee im Herbst

7.Tierfoto des Monats: Feuersalamander

Wunderschön sind die Feuersalamander! Und so flink, dass die meisten Fotos unscharf werden. Es macht immer wieder ein bisschen glücklich, beim Wandern einen Feuersalamander zu treffen.

Feuersalamander
Feuersalamander

8.Tolino und die Bücherei

Mein neuer Tolino E-Reader macht mich gerade sehr glücklich! Ich habe ihn günstig erstanden, mit etwas Geld und einem Haufen Payback Punkte. Zwar mag ich Papier-Bücher eigentlich lieber, bisher mochte ich E-Books vor allem auf Reisen, wenn man nicht viel Platz im Gepäck für Bücher hat aber viel Zeit zum Lesen.

Der Vorteil beim Tolino: er verbindet sich mit der Bücherei Mitgliedschaft, die man in der physischen Bücherei abgeschlossen hat, bei mir in Traunstein. Und sobald Gerät und Bücherei sich verknüpft haben, kann man sich kostenlos nach Herzenslust Bücher downloaden! Kostenlos im Rahmen der jährlichen Mitgliedschaft, bei mir 20 Euro.

Paradiesisch. Jetzt fehlt nur noch die Fähigkeit, parallel zu den verfügbaren Büchern auch die verfügbare Lesezeit zu vergrößern…

9.Herbst essen

Der Herbst ist da, es lässt sich nicht verleugnen, seit am Sonntagshorn, an der Hörndlwand, am Hochgern und den anderen höheren Chiemgauer Bergen vor meiner Haustür der erste Schnee lag. Zwar bin ich nicht bereit für Kälte, Nässe und Dunkelheit, aber ich bin bereit für Herbst-Essen: Kürbisse, Feigen, wärmende Currys, Rotwein … und natürlich Lebkuchen!

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10.Paddington Film

Ich liebe Großbritannien, trotz all seiner aktuellen Schwierigkeiten und komplizierten Vergangenheit. Ich liebe London. Den Royals stehe ich insgesamt recht uninteressiert gegenüber, doch natürlich habe ich verfolgt, was sich im September mit dem Tod der Königin abgespielt hat. Manchmal kopfschüttelnd, manchmal fast ungläubig, als würde ich ein riesiges Theaterstück anschauen…, manchmal live auf der BBC, manchmal unmittelbar auf Twitter. Schmachtend habe ich die endlosen Bilder der Themse und der Skyline betrachtet.

Und ich habe mir den kleinen Film mit der Queen und Paddington noch einmal angesehen: 

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