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Malaysia – eine Foto Love Story

von Stefanie Dehler
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I haven’t been everywhere but it’s on my list! Irgendein schlauer Mensch hat das mal gesagt, jetzt steht es auf T-Shirts, Wandtattoos, Tassen und Poesiealben, und ich kann den Satz so unterschreiben. Und dick unterstreichen. Ich will überall hin!

Malaysia stand im Jahr 2017 nicht weit oben auf der Liste, aber es bot sich als kurzfristiger Ersatz für Bali an, wo der Vulkan Gunung Agung kurz vor dem Ausbrechen stand, und die Fluggesellschaft ließ mich unkompliziert nach Kuala Lumpur umbuchen.

Die Reiseplanung bestand deshalb aus einer Hotelbuchung für Kuala Lumpur, der Hauptstadt von Malaysia, der Buchung eines Inlandsfluges in den Norden auf die Insel Penang und dem Kauf des Lonely Planet Reiseführers am Tag vor dem Abflug.

Flagge von Malaysia

Flagge von Malaysia

So spontan unterwegs sieht man vermutlich weniger als bei einer durchgetakteten Studienreise mit einem kompetenten Reiseveranstalter. Vielleicht verpasst man Highlights. Aber eine interessante Geschichte hat jedes Land, spannende Dinge, von denen man noch nie gehört hat. Ein Tapetenwechsel, Abwechslung zum Alltag allemal. Und so eine Tour bietet die beste Entschuldigung, stundenlang in Cafés zu sitzen – man muss ja den Reiseführer lesen und weitere Stationen planen!

Bergschuhe waren nicht im Gepäck bei dieser Reise durch Malaysia, aber ich habe dennoch genug erwandert um demnächst einen separaten Artikel zu kleinen Wanderungen in Malaysia zu schreiben (inzwischen hier erschienen!). Doch zunächst hier, traditionell, die Foto Love Story zu Malaysia. Die Highlights einer ungeplanten Rundreise:

Streetart in Penang | Malaysia

Outdoor Art in Penang | Malaysia

Die aufregende Geschichte Malaysias

Welch positive Überraschung von der Geschichte Malaysias zu erfahren! Klar, als an Geschichte interessierter Mensch habe ich viel von Entdeckern gelesen, vom Handel mit fernen Ländern, Venedig, Marco Polo, Holland und Südostasien, von Gewürzen und Kostbarkeiten… Aber erst durch diese Reise erfuhr ich, welch wichtige Rolle Malaysia gespielt hat. Dass dort die Portugiesen waren und Chinesen, Inder, Araber und Holländer. Manche blieben und vermischten sich mit den Malaien und Menschen anderer Kulturen. Alle haben ihre Spuren hinterlassen, man sieht sehr viele chinesische Häuser, eine skurrile Windmühle in Melakka, Moscheen, Hindu Tempel, chinesische Tempel, buddhistische Tempel, ein wunderbares (offensichtlich einigermaßen funktionierendes) Nebeneinander. Verschleierte Frauen laufen neben solchen in luftigen Blüschen, zu essen gibt es entsprechend “alles”. Neben restaurierten historischen Häusern und Straßenzügen: das moderne Malaysia, mit Street Art, Hochhäusern, Welthandel, Shopping Malls, eisgekühlten Bussen mit rasendschnellem Wlan.

Buntes Tempel-Nebeneinaner in Malaysia

Buntes Tempel-Nebeneinander in Malaysia

Streetart in Penang | Malaysia

Outdoor Art in Penang | Malaysia

Streetfood in Malaysia

Es gibt in Malaysia nicht so viel Street-Obst wie in Thailand, was ich damals (siehe hier) so geliebt habe. Aber viele andere leckere Dinge. Durchaus manchmal lecker ohne genau zu wissen, was man gerade isst, weil die Garküchenköche nicht genug Englisch können um es zu erklären. Draufzeigen, lächeln, fragend anschauen, irgendwas in irgendeiner Sprache sagen, noch mehr lächeln – das funktioniert, und geschmeckt hat es immer. Einmal wurde ich vom Kellner lauthals ausgelacht, weil ich vom Buffett wohl eine seltsame Kombination ausgewählt hatte.

Unvergesslich: der Jonker Walk Nachtmarkt in Melakka. Die Kokosnussverkäufer sind eine Show, die Fischbällchen etwas einseitig, die Auswahl überwältigend. Die Menschenmassen am Wochenende auch, aber wer Melakka in der Woche besucht, weil es dann nicht so voll ist, verpasst ein großartiges Spektakel!

Streetfood in Malaysia

Streetfood in Malaysia

Cafés in Malaysia

Die Sache mit den individuellen Cafés ist irgendwie schwierig. Gemütlich, originell, guter Kaffee in hübschen Tassen, WLAN – aber sie könnten überall auf der Welt sein. In Sidney, in Liverpool, in München, in Prag, in Melakka/ Malaysia. Ja, aber na und? Man muss auf Reisen ja nicht alles anders machen als daheim, wer gerne in Cafés sitzt, wird in Malaysia viele viele Möglichkeiten dazu finden. In vielen Cafés gibt es an der Einrichtung so viel zu bestaunen, in anderen kommt man konzentriert zum Schreiben und Lesen, in vielen fühlt man sich sofort so zuhause, dass man Stammgast werden möchte.

Und wenn man zuverlässiges WLAN braucht und Klimaanlage statt stickige Oktoberhitze, dann ist fast immer ein bequemer Starbucks Sessel in der Nähe.

Café in Penang, Malaysia

Café in Penang, Malaysia. Oder irgendwo sonst auf der Welt…

Die Teeplantage in den Cameron Highlands in Malaysia

Es gibt ein Hochland in Malaysia etwa auf halber Strecke zwischen Kuala Lumpur und der Grenze zu Thailand, die Cameron Highlands. Von Meereshöhe (im Oktober stickig, hohe Luftfeuchtigkeit, heiß) fährt man auf 1.300 m Höhe, kann beim Aussteigen aus dem Bus plötzlich herrlich frische Luft atmen und sieht überall Gewächshäuser, mit Erdbeeren uvm. Das Highlight für mich waren die wunderschönen Teeplantagen des Boh Sungei Palas Tea Estate.

Teeplantage bei Tanah Rata | Cameron Highlands, Malaysia

Teeplantage bei Tanah Rata | Cameron Highlands, Malaysia

Sanfte Hügel, endlos lange Felder mit Teepflanzen in hellgrün und dunkelgrün, dazwischen ein paar Bäume und Arbeiter mit großen Strohhüten.Wobei dies keine Idylle ist, sondern harte Arbeit für Arbeiter vor allem aus Nepal und Bangladesh, weil diese in ihrer Heimat noch weniger Geld verdienen würden. Als reicher Besucher aus der Ferne streift man ein wenig durch die Pflanzen, lässt sich vom Guide im Stil des Jahres 2017 fotografieren, trinkt und kauft Tee, der einen daheim Schluck für Schluck an eine schöne Reise erinnern soll. Die Teearbeiter haben keine Urlaubstage in ihrem Arbeitsvertrag stehen.

Gipfelglück in den Tee Feldern der Cameron Highlands

Gipfelglück in den Tee Feldern der Cameron Highlands in Malaysia

Und zugegeben, der Rest von Tanah Rata ist recht langweilig. Touristenzeugs und Gewächshäuser.

Übernachten in Malaysia

Oktober ist eher Nebensaison in Malaysia, mit häufigem Regen – was es einfach macht, Unterkünfte zu finden. Obwohl alles spontan gebucht, war ich mit allen Unterkünften äußerst zufrieden, so unterschiedlich sie auch waren. Kuala Lumpur: Hochhaus über dem Bahnhof, mit komplett verglaster Wand des Zimmers im 19. Stock und Pool & Bar auf dem Dach im 23. Stock.

Hotel Pool im 23. Stock, zwischen den Hochhäusern von Kuala Lumpur | Malaysia

Hotel Pool im 23. Stock, zwischen den Hochhäusern von Kuala Lumpur | Malaysia

Tanah Rata/ Cameron Highlands: ein Hostel, wo jeder in einer Art Regalfach liegt. Dicht an dicht, aber schallisoliert, mit Vorhang, Fenster, Licht, Steckdose und Ventilator.

Melakka und Penang: Gästehäuser mit dunkelbraunen geschnitzten Holztreppen/ Türen/ Deko, bequemen Sesseln, gemütlichen Lobbys und sehr persönlicher Gastfreundschaft in Top Lage, in ruhigen Seitenstraßen der Altstädte.

Alles andere als 08/15.

Tanah Rata und Penang, Regal-Hostel und Gästehaus | Malaysia

Tanah Rata und Penang, Regal-Hostel und Gästehaus | Malaysia

Die Natur in Malaysia

Man braucht Zeit, um Malaysias gigantische Natur zu erleben, Zeit, die man bei einer kurzen Rundreise nicht hat, bzw. anders verbringt. Regenwälder und Strände, Berge und Korallenriffe – alles verpasst auf dieser Reise. Aber alles gestreift, kann ich sagen, von den hellgrünen Hügeln der Cameron Highlands zu den Stränden im Penang National Park, vom kleinen Regenwald in Kuala Lumpur bis zum Habitat Rundgang am Penang Hill. Affen und Orchideen, Teeplantagen und Leguane – von den kleinen feinen Wanderungen und Naturerlebnissen folgt ein eigener Artikel.

Aussicht auf Dschungel und Meer vom Penang Hill aus | Malaysia

Aussicht auf Dschungel und Meer vom Penang Hill aus | Malaysia

Dies und das – Malaysia Reisetipps

Malaysia ist einfach zu bereisen, es ist einfach von A nach B zu kommen, es gibt überall die Zivilisation, die man benötigt, Bett, Essen, Wasser, Wlan, auch ohne Vorbereitung und Planung kann man sich einfach treiben lassen. Malaysia wird viel von anderen Asiaten bereist, es ist nirgends leer (sprich an den einfachen beliebten Reisezielen – wir reden nicht vom Dschungel). Die Asiaten fotografieren und filmen wahnsinnig viel, vor allem Selfies, es ist unglaublich. Natürlich möchte ich wieder hin, nach Borneo vor allem, in die Berge und Nationalparks, an die Strände von Langkawi, nach Singapur. Demnächst. I haven’t been everywhere, but it’s on the list!

Petronus Towers in Kuala Lumpur @ Malaysia

Petronus Towers in Kuala Lumpur @ Malaysia

Datum der Reise: 1. Oktober Hälfte 2017

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4 Kommentare

Sabrina 8. Februar 2018 - 16:01

Herrliche Bilder! Vielen Dank für den Tipp :)

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Stefanie Dehler 8. Februar 2018 - 20:58

Gerne!

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Anna 29. Juni 2018 - 21:30

Liebe Stefanie, Dein Einblick aus Thailand ist sehr spannend, da ich gerade eigene Reise plane. Da Malaysia aber, von Australien aus gesehen, näher ist, wäre es top noch mehr von deinen Erlebnissen zu erfahren. Bin sehr gespannt auf den Bericht über kleine Wanderungen. Oder warst Du es in 2018 vielleicht wieder da? ;)

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Stefanie Dehler 30. Juni 2018 - 15:09

2018 ging es nach Ecuador… und den 2. Malysia Artikel habe ich schon 3 mal angefangen, bin aber immer noch nicht zufrieden damit. Manche Artikel schreiben sich ruckzuck und bei anderen fallen mir die richtigen Worte nicht ein. Irgendwann kommen die Wander-Tipps aber noch ;-)

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