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Fernweh-Freitag (5): Andalusien

von Stefanie Dehler
6 Kommentare

Manche weißen Flecke auf der eigenen Reise-Landkarte müssen einfach einmal abgehakt werden, manchmal „muss“ man dann sogar eine Reise antreten, ohne Wanderschuhe im Gepäck zu haben.

Streetart Málaga Andalusien

Streetart Málaga Andalusien

Was bei einem Andalusien-Wochenende im Frühsommer dann aber zu sehnsüchtigen Blicken Richtung Sierra Nevada führte – aber die spanischen Berge sind ein anderes Mal an der Reihe (Update… das andere Mal war kurze Zeit später!), in diesem Fernweh-Freitag geht es um klassisches Genießen und Sightseeing einer Städtereise nach Málaga und Granada. Wo man wirklich unbedingt mal gewesen sein muss!

Frühstück in Spanien

Churros und Kaffee

Ein Tag in Spanien fängt mit Churros und Kaffee an (im Nueva Casa Aranda, für 3,45 Euro), und mit der Zeitung kann man wichtige Spanisch-Vokabeln wieder in den Kopf bekommen. Vokabeln über neue Könige auf Seite 1, bayrische Höhlenforscher auf der letzten Seite, spanische Fußballer beim FC Bayern in der Mitte, und irgendwo eine kleine Notiz über die WM.

 

Picasso stammt aus Málaga, hat aber nicht lange hier gelebt. Trotzdem fotografiert sich jeder Tourist brav mit Pablo auf der Plaza de la Merced und geht anschließend ins fantastische Picassomuseum.

 

Gipfelglück mit Picasso in Málaga

Bucht man sich ein Airbnb Apartment, kann man die heißen Mittagsstunden wie die Einheimischen verbringen, nämlich mit einem Buch auf dem Sofa. Den Kühlschrank füllt man sich am besten mit Melone und anderen Leckereien aus der Markthalle (Mercado Central de Atarazanas) und wartet, bis die Stadt gegen 4, halb 5 wieder zum Leben erwacht.

Mercado Central de Atarazanas in Málaga

Dann hat man auch erst mal Hunger und macht eine Tour durch ein paar Tapas Bars, für Kleinigkeiten zum Bier gleich am Tresen oder gemütlich auf der Terrasse mit einer größeren Auswahl und Gelegenheit zum Leute beobachten.

 

Tapas in Málaga

 

Der frühe Abend ist auch optimal, um ein wenig zum Hafen zu spazieren an diesem Brunnen vorbei (der leider mitten in einem großen Kreisverkehr steht)…

Málaga Andalusien

…und an wunderschönen Häusern …

Innenstadt von Málaga Andalusien

…oder an ziemlich abgewrackten, mit unendlich viel Grafitti und Streetart. Die Innenstadt von Málaga ist kein Museum für Touristen, sondern eine Stadt, in der gelebt wird, und wo man teilweise sieht, dass es Spanien halt zur Zeit leider wirtschaftlich nicht so gut geht. Und dann laufen die Spanier am Abend so elegant gekleidet durch die Straßen, dass man sich als Besucher vorkommt wie der letze Penner ;-)

 

Streetart Málaga Andalusien

Auf der Fahrt von Málaga nach Granada bereut man dann doch, keine Wanderschuhe dabei zu haben. Verlockend schauen die Hügellandschaften rechts und links der Autobahn aus.

Hügel in Andalusien

Hügel in Andalusien

Aber das Ziel meiner Reise war allein die Alhambra in Granada – und ich muss zugeben, sie gehört zu den schönsten kulturellen Sehenswürdigkeiten, die ich je besucht habe! Selbst hohe Erwartungen werden noch übertroffen.

Alhambra in Granada

Alhambra in Granada

Auch mit unglaublichen Besuchermassen hat man kaum das Gefühl von zu viel Menschen oder Zeitnot, wie etwa in Neuschwanstein. Das Gelände ist riesig und die Besuchergruppen verteilen sich gut. Einer Gruppe sollte man sich auf jeden Fall anschließen, die Erklärungen eines fachkundigen Guides lohnen sich sehr.

Kacheln in der Alhambra Granada

Kacheln in der Alhambra Granada

 

Alhambra Granada

Alhambra Granada

 

Von der Alhambra aus sieht man Hügel und die schneebedeckten Berge der Sierra Nevada, und weiß, dass man bald einmal wiederkommen muss, mit Wanderschuhen.

Granada

Blick über Granada

 

Auf dem Rückweg nach Málaga braucht man nicht die gleiche Autobahn nehmen, sondern kann am Meer entlang fahren. Vorbei an furchtbaren Hochhäusern und endlosen Reihen an Gewächshäusern, aber auch an schönen Küstenabschnitten und einem Abstecher in ein „weißes Dorf“ wie Frigiliana.

Frigiliana

Frigiliana in Andalusien

Statt Siesta auf dem Sofa dann Kaffee und Kuchen unterm Sonnenschirm, und warten bis die Sonne wieder weitergezogen ist (bzw die Erde sich weiterdreht, jajaja).

Andalusien im Frühsommer

Andalusien im Frühsommer

 

Olivenbäume

Olivenbäume in Andalusien

 

Andalusien

Andalusien

 

Zwei Lesetipps habe ich abschließend noch für euch:

Veronika Frenzel, Ein Jahr in Andalusien, Herder Spektrum bei Amazon bestellen*

Ulrike Fokken, Lesereise Andalusien – Erdbeeren, Sherry und das ewige Morgen, Picus Verlag bei Amazon bestellen*

Sehr gut unterwegs zu lesen oder nach der Reise, dann macht man sich gleich neue Vorfreude, denn in Andalusien gibt es ja noch so viel mehr zu sehen. Allerdings sollte man sich nie ein zu volles Programm machen sondern immer Zeit für ein paar Tapas haben, und ein Bier, und eine Siesta.

 

———

Weitere Ausgaben des Fernweh-Freitags:

Die Ostküste von Australien – segeln, wandern, Städte

Inseln, Lagunen, Atolle – in Tahiti und Bora Bora

Baja California in Mexico – beim Wandern in der Wüste

British Virgin Islands – Segeln in der Karibik

Andalusien – ganz ohne Wanderschuhe

Weltall – eine Sonderausgabe

 

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6 Kommentare

Sarah Lorenz 18. Juli 2014 - 09:51

Hallo Stefanie,
das klingt nach einer tollen und entspannten Reise. Manchmal muss man die Wanderschuhe auch mal ruhen lassen und Siesta machen :)
Liebe Grüße,
Sarah

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Stefanie Dehler 21. Juli 2014 - 20:40

Ja manchmal Sarah, aber nicht so oft ;-)
LG

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Beppo 22. Juli 2014 - 13:40

Schöne und treffende Reisebeschreibung, wir waren auch gerade da und ich war wieder total begeistert.

Übrigens, von Trevelez in den Alpujaras kommt man gut auf den Mulhacen wandern :)

Das Buch Veronika Frenzel (Ein Jahr in Andalusien) hab ich auch passend zur Reise gelesen, fand ich sehr passend. Dann las ich noch SIROCO ANDALUZ (nur für Kindle), ein Krimi mit lokalem Bezug, spannend. Das von Ulrike Fokken klingt auch interessant, werd ich gleich bestellen.

Saludos!

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Stefanie Dehler 29. Juli 2014 - 19:08

Danke für den Krimi-Tipp, werde ich mir mal anschauen!

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Sonja Schittek 26. Januar 2015 - 12:32

Hallo,
Siroco Andaluz habe ich auch gelesen als begeisterter Andalusien Fan. Das zweite Buch von Uli Wächter,Der Fall Botticelli ’spielt zum Grossteil in Granada, wo ich auch mal zwei Jahre gelebt habe, und ist absolut empfehlenswert. Man trifft Centuron wieder, dem ein sehr komplizierter Fall zu schaffen macht. Und man taucht auch da wieder in die wundervolle andalusiche Atmosphäre ein wie in dem ersten Krimi. Und Granada — für mich eine der wundervollsten Städte die ich kenne !!!

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Blick in andere Blogs | Luxushotel Tester Magazin 23. Juli 2014 - 19:17

[…] nimmt uns hingegen mit nach Andalusien, wo die Autorin ein Wochenende lang Land und Leute […]

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