Zum Abschluss meiner Kanada-Berichte gibt es hier meine Packliste für Kanada-Urlauber, die mit Mietwagen unterwegs sind, in Hostels und Hotels übernachten und viel Zeit in der Natur verbringen wollen. Wie üblich bei meinen Packlisten (Links zu den anderen findet ihr ganz unten) – es ist keine reine Liste sondern gespickt mit Fotos und Tipps und Reiseerinnerungen. Hinweis: ich war im Juli unterwegs. Wer mit Wohnmobil oder Zelt unterwegs ist, muss die Liste sicher etwas anpassen.

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Inhaltsverzeichnis
Die kleine Picknickausrüstung
Picknickplätze gibt es in Canada überall, die meisten Parkplätze sind mit Toiletten und bärensicheren Mülleimern ausgestattet, beim Wandern sucht man sich den geeigneten Platz selbst. Supermärkte hat jeder größere Ort und Brot, Cracker, Käse, Obst und Kekse transportieren zu können, das ist für mich ein Hauptgrund mit Mietwagen unterwegs zu sein und Pause an schönen Orten machen zu können.

Mücken
Kanadische Mitwanderer waren fassungslos von meiner Bemerkung, dass ich bei Alpen-Wanderungen nie Mückenspray mitnehme, weil man es nicht braucht. In Kanada braucht man Mückenspray im Sommer immer, vor allem am Anfang des Sommers, wenn Abermillionen der Plagegeister schlüpfen. Es ist teilweise absoluter Horror, wenn man es nicht gewöhnt ist; mit der Zeit stumpft man wohl ab.
Wenn es zu wild ist, hilft es, nicht nur die Haut sondern auch die Klamotten von außen zu besprühen, sonst sitzen sie auf Ärmeln, Schultern und Hosenbeinen und nagen winzige Löcher in den Stoff zum Stechen (meine Theorie…). Also so viele wie möglich killen und vor Ort Ben’s 30 Wilderness Insect Repellent Pump Spray kaufen, kleine orangene Flasche. Meine war nach ca 10 Tagen leer.
Strom und W-Lan in Kanada
Zum Geräte-Aufladen braucht man den gleichen Adapter wie für die USA auch. Wilderness Hostels bieten keine Steckdosen, dann am besten auf Cafés ausweichen. Kostenloses W-Lan gibt es an unendlich vielen Stellen, in Tourist Infos (oder auch im Park davor), in Cafés, auf den Flughäfen, auf der Fähre nach Vancouver Island.
Hostels heutzutage sehen abends so aus:

Trinkflasche
Leitungswasser schmeckt manchmal sehr nach Chlor, deswegen besser einen 5-Liter-Kanister Wasser im Supermarkt kaufen und eine kleine Trinkflasche befüllen, die braucht man zum Wandern ja eh. Das Wasser aus Bächen kann man trinken, auch ohne abkochen oder purifizieren.
Mein Highlight am Flughafen in Vancouver: um durch die Sicherheitskontrolle durchzukommen, muss die Wasserflasche ja leider leer sein, an den meisten Flughäfen kann man dann im Waschbecken der Toiletten irgendwie die Flasche füllen oder für horrendes Geld Mineralwasser kaufen (denn so viel bekommt man im Flieger nicht, dass mir das reichen würde). In Vancouver wird es einem unfassbar einfach und billig gemacht:

Das Übliche für Hostels und zum Wandern in Kanada in Kurzform:
Ohrenstopfen, Schlafbrille, Schloss für Schränke, Taschenlampe, Wanderschuhe, Sonnenschutz, Wintersachen da es auch im Juli schneien kann. Diesen Reiseführer. Jacke oder Pulli für die klimatisierten Restaurants und Geschäfte in den größeren Orten. Landkarten braucht man kaum, kürzere Wanderungen sind gut ausgeschildert, auf den wenigen Highways kann man sich kaum verfahren.

Geocaching Ausrüstung
Geocachen hilft bei endlos langen Autofahrten wie zwischen Clearwater und Squamish – bevor es einem zu langweilig wird, ein paar Caches raussuchen und mit kleinen Spaziergängen an Parkplätzen die Zeit vertreiben. Es liegen überall Dosen versteckt.

Bären – informieren und vorsorgen
Zur Bären Abschreckung beim Wandern haben viele Kanadier ein batteriebetriebenes Radio dabei, was zwar nervt, den Bären aber rechtzeitig vor dem Menschen warnt und ihn nicht überrascht. Die berühmten Glöckchen helfen angeblich nicht, dafür aber singen. Überlegt euch vorher Lieder, sonst fällt euch im Ernstfall nur Blödsinn ein, ich schweige hierzu lieber.
Was die Nerven beruhigt: Bärenspray kaufen und immer griffbereit an der Außentasche vom Rucksack dabei haben. Im Falle eines Falles dem Bären in die Augen sprühen, wenn er nah genug an einem dran ist… Viel Glück! Zu kaufen in Outdoor-Läden in größeren Orten, man muss sich mit Adresse registrieren, denn das Spray gilt als Waffe. Oder im Hostel abreisenden Touristen abkaufen, die ihr Spray in den meisten Fällen nicht benutzt haben. Kostet etwa 30 Dollar.

Mietwagen und Autofahren in Kanada
Ich empfehle den Mietwagen vor der Abreise aus Deutschland zu buchen, allein weil man dann die Absätze zu Versicherungen und Extragebühren einfach besser versteht… Am besten verschiedene Websites von Vermietern anschauen, die Preise sind unterschiedlich, je nachdem, wo man das Auto abholt und zurückbringt etc.
Benzin ist in Kanada etwas günstiger als in Deutschland, aber nicht so günstig wie in den USA. Man rechnet auch in Litern und nicht Gallons. Vor dem Tanken liefert man seine Kreditkarte in der Tankstelle ab, dann wird getankt, dann bezahlt. Fahren ist einfach, es herrscht Rechtsverkehr, die Straßen sind breit und gut ausgebaut, gut beschildert, viele Straßen zum Verfahren gibt es außerhalb der Städte nicht. Die Höchstgeschwindigkeit liegt meist bei 70, 90 oder 110 km/h. Bei weiten Strecken durch die Nationalparks unbedingt vorher tanken…

Film- und Buchtipps für Kanada
Evas Wildnis von Alfred E. Johann: Ein Roman, der zur Zeit der ersten Siedler in der Gegend um Prince George in British Columbia spielt. Romantisch, informativ, packend, tragisch! Hier könnt ihr Evas Wildnis bestellen*
Schiffbruch mit Tiger von Yann Martel : Spielt mehr in Indien und auf dem Ozean als in Kanada, für die Rahmenhandlung ist Kanada aber wichtig. Ich war sehr begeistert von dieser Geschichte, kenne ehrlich gesagt aber nur den Film. Hier Schiffbruch mit Tiger* bestellen.
Der Schwarm von Frank Schätzing – sehr sehr spannender Roman über eine weltweite Naturkatastrophe, ein Teil der Geschichte spielt in Tofino auf Vancouver Island. Hier bestellen: Der Schwarm*
Von Büchern und Inseln von Louise Erdrich – über das Leben in Ontario, die Gegenwart der First Nations dort. Von Büchern und Inseln* hier bestellen.
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Weiterlesen: Weitere Gipfelglück-Kanada-Berichte
Ein Roadtrip am St. Lorenz Strom: durch Ontario und Québec in Kanada
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Hüttentour Wells Gray Provincial Park
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Herausgeberin des Gipfelglück Blogs – seit 2011 eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen beim Wandern, Bergsteigen, Radlfahren und Reisen, im Chiemgau, in den Alpen, weltweit.
Mit einer Vorliebe für Höhenmeter, Kuchen, Kaffee, Bücher, Yoga und Weit-Weg-Unterwegs-Sein.
3 Kommentare
Endlich hatte ich mal Zeit wieder bei Dir zu lesen. Deine Kanada Berichte fand ich toll. Mein Mann ( klingt immer noch so neu ;) ) möchte gern irgendwann mal nach Kanada. Wird aber sicher noch dauern. An die Mückenplage konnte ich mich auch noch erinnern, obwohl es ewig her ist. Wir hatten damals einen Mietwagen und sind von der USA kommend an der Ostküste gefahren. markante Städte und National Parks zum wandern und Kanu fahren. Ich erinnere mich noch. Wir kamen in Quebec an, es war tiefste Nacht. Schon auf dem Highway sahen wir alles war in Französich….kein Wort englisch. Seitdem vergesse ich nie das Wort Ausfahrt auf französich :). Hatten uns natürlich verfahren, Dank unserer 3 Worte französich und mehr waren se wirklich nicht, konnte uns kaum einer helfen. irgendwie klappte es dann doch. Ich erinnere mich sehr gern an die Reise.
Cool ist das mit den auffüllbaren Wasserflaschen am FH. Mich ärgert auch jedes mal, wenn ich das Billig Wasser draußen lassen muss und total überteuertes im FH kaufen muss.
LG
Schön von dir zu hören :)
Die USA Ostküste „fehlt“ mir leider noch, es gibt halt so viel zu sehen auf der Welt.
Viele Grüße!
Auch wenn es bei dir schon ein paar Tage her ist, liest sich das alles richtig gut. Wir sind gerade in der Planungsphase für 2016 und haben uns erstmal die Ostküste auf die Wunschliste gesetzt und dann müssen wir mal gucken. Die Packliste ist nachwievor Gold wert. Vielen Dank Stefanie