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10 Dinge, die glücklich machen – im Juni

von Stefanie Dehler
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… am Berg, im Tal, am Blog, im Chiemgau.

Mittwoch, der 5. Tag in Italien, kurz nach 6 Uhr, in der Gegend rund um den Lago Maggiore. Die hohen Türen zum kleinen Balkon stehen auf, draußen beginnt das italienische Leben. Mit Kirchenglocken und Mofaknattern auf Kopfsteinpflaster, Vogelzwitschern und dem Klirren von Espressotassen.

Ich bin bzw war auf eine Pressereise eingeladen um die Outdoor Aktivitäten der Gegend kennen zu lernen. Ein tolles Programm, doch zum Schreiben und Bloggen keine einzige ruhige Minute. Bis jetzt. Ich bin wach und habe Zeit, vor Kofferpacken, Frühstück und Busabfahrt. Genau die richtige Stimmung, ein Absatz nach dem anderen fließt aus den Fingerkuppen auf das „weiße Blatt“ des ipads. Bitte sehr: der Juni. 

Werbehinweis: Der Artikel enthält Affiliate Links*.

Teil 2 der Serie, mit 10 Dingen, die mich im Juni glücklich machen.

1. Kaiserschmarrn

Ein Moment zum Dahinschmelzen – wenn eine gute Fee einen duftenden knisternden staubigen Teller Glück vor dich hin stellt. Gibt es etwas besseres als einen frischen Kaiserschmarrn, karamellisiert, mit einem Schälchen Apfelmus daneben? Oder lieber doch Zwetschge? Viel zu schnell ist so ein Teller leer, vor allem, wenn ihr euch die Portion teilt. Der letzte Krümel Puderzucker wird noch vom Teller gekratzt. Zurückbleiben der unvergessliche Geschmack auf den Lippen und ein wohliges Gefühl im ganzen Körper.

Kaiserschmarrn auf der Traunsteiner Hütte/ Winklmoos-Alm

Kaiserschmarrn auf der Traunsteiner Hütte/ Winklmoos-Alm

2. Unsere Terrasse

Unsere Terrasse ist klein aber sie gehört zu meinen Lieblingsorten im Alltag.

Rosa Petunien blühen und Nelken, in mehreren Kübeln wächst der Salat fürs Abendessen, Schnittlauch, Tomaten. Die Nachbarskatze kommt auf ihrem Rundgang vorbei, überm Unternberg fliegen die Paraglider, die Seilbahn schwebt dem Rauschberg entgegen, die Hecke schirmt neugierige Blicke ab. Sonnenschirm auf, Wasserkaraffe, Kaffee und ein paar Erdbeeren dazu, und ich könnte den ganzen Tag hier verbringen, mit Blog und Buch und entspannenden Tagträumereien.

3. Buy me a coffee

In diesem Blog ist alles kostenlos. Tourenvorschläge, Hoteltipps, Buchempfehlungen, Texte und Fotos und weiterführende Links. Daran wird sich auch nichts ändern. Für alle zufriedenen Leser*innen gibt es unter jedem Artikel einen Weg, danke zu sagen und mir für die guten Inhalte “einen Kaffee auszugeben”.

Im Juni war es tatsächlich so weit und eine Leserin hat mir einen Kaffee spendiert! Und ich habe mich so riesig gefreut!

Ich saß ein paar Tage später wartend in Mailand am Flughafen, trank den ersten Cappuccino in Italien – spendiert von dieser Leserin – und machte mir ganz viele kreative Gedanken für kommende Blogartikel, für Neuerungen am Newsletter uvm.

Feedback in Form von Kommentaren oder E-Mails bekommen ist toll, aber einen Kaffee trinken dürfen ist noch toller. Danke fürs Lesen – hier geht’s zur Buy me a coffee Aktion.

Kaffee am Lago Maggiore - Symbolfoto. Diese Tasse habe ich aus dem Frühstücksraum mit auf meinen Hotelzimmerbalkon genommen...

Kaffee am Lago Maggiore – Symbolfoto. Diese Tasse habe ich aus dem Frühstücksraum mit auf meinen Hotelzimmerbalkon genommen…

4. Flug gebucht

Es ist ein seltsames Gefühl, keine Reise geplant zu haben. Wenn in meinem großen Wandkalender in der Arbeit keine Tage mit rotem Neonstift markiert sind. Wenn nicht täglich irgendwelche Erinnerungsmails von Firmen kommen, die dir zusätzliche Dienstleistungen verkaufen wollen. Wenn die Vorfreude auf eine Reise nicht stetig wie ein kleiner Schmetterling im Bauch herumflattert.

In dieser Hinsicht ist jetzt alles gut bis November: 23 rote Tage leuchten mir aus dem Kalender entgegen, ich habe einen Flug nach Südostasien gebucht. Jetzt flattert der Schmetterling. Jippiheijej.

5. Hausberg-Tour: auf die Haaralmschneid

Ausgangspunkt für die kleine Tour von 800 Hm ist der Parkplatz in der Urschlau, durch steilen Bergwald geht es hinauf zur Haaralm. An diesem Tag Ende Mai sind die Almbauern fleißig: sie müssen Zäune reparieren und neu aufstellen, Pfosten einschlagen, alles vorbereiten, damit die Almsaison endlich losgehen kann. Sehr viel Schnee bedeutete kein wachsendes Gras und damit Futter für die Kühe. 3 Wochen im Rückstand, aber so langsam wird es auch auf der Haaralm Sommer. Rundherum starten die Senner*innen auch damit, vorbeikommenden Berggeher*innen eine Buttermilch anzubieten oder ein erfrischendes Weißbier. Der Blick vom Gipfel ist immer wieder großartig. Aber für einen eigenen Blogartikel reicht es auch nach diesem Besuch nicht für die Haaralmschneid.

Die Haaralm, auf dem Weg zur Haaralmschneid | Ruhpolding, Chiemgau

Die Haaralm, auf dem Weg zur Haaralmschneid | Ruhpolding, Chiemgau

6. Der Podcast „Stuff you missed in History Class“

Mich haben Geschichte, der Geschichtsunterricht in der Schule, historische Romane schon immer interessiert, Geschichte war eins meiner Leistungsfächer samt Abitur Klausur. Trotzdem habe ich jetzt in Italien wieder gemerkt, wie wenig hängen geblieben ist, wie wenig Zusammenhänge gebildet werden, wie man nur einen kleinen Teil Welt-Geschichte betrachten kann.

Deswegen mag ich den englisch sprachigen Podcast Stuff you missed in History Class von Tracy V. Wilson und Holly Frey. Zum Einen zum Schulen meines Gehörs und Verständnisses für amerikanisches Englisch, zum anderen um anhand von kleinen Detail-Stories größere Zusammenhänge und andere Perspektiven zu verstehen. Zum Beispiel: 35 Minuten über Doughnuts, hier unten verlinkt. Die Geschichte der Doughnuts hat mit Einwanderern in die USA zu tun genauso wie mit der Entstehung von Fast Food Ketten.

Über Gebäck erfährt man nichts in der Schule, aber tatsächlich hört man eher hin, und lernt den Rest so nebenbei.

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7. Kreditkarte gehackt

Es ist nicht zum ersten Mal passiert – Gauner haben sich irgendwie Zugang zu meiner Kreditkarte verschafft und sind auf meine Kosten einkaufen gegangen. Bzw. haben sie es versucht. Ich zahle sehr viel mit Karte, online und offline, da geht man ein gewisses Risiko ein. aber: wenn mir jemand 50 Euro aus der Handtasche klaut, dann sind die 50 Euro weg. Wenn mir in der App meiner Bank etwas seltsames auffällt, rufe ich da sofort an (natürlich 24h besetzte Hotline), lasse die Karte sperren und bekomme mein Geld zurück. Mit der Post kommt umgehend eine neue Karte, die PIN Nummer lege ich selbst im Online Banking fest, evtl muss ich an 2-3 Stellen die alten CC Daten löschen. Insgesamt ein Beispiel wie schön schnell und bequem manche Dinge zu erledigen sind!

8. Das Buch „Etta und Otto und Russell und James“

Das Buch mit dieser wundervollen Geschichte von Emma Hooper habe ich geschenkt bekommen. Wer weiß, ob mich dieser Titel sonst jemals angesprungen hätte?

Etta, eine alte Kanadierin, hat noch nie das Meer gesehen. Also nimmt sie ihren Rucksack und etwas Proviant und wandert los, immer nach Osten, Richtung Meer. Otto, ihr Mann, muss sehen, wir er zuhause mit dem Alleinsein klar kommt, selber Kuchen backen muss. Russell ist der Nachbar, der Etta erst nachreist und dann lieber seine eigene Reise startet. James ist ein Koyote, der Etta auf ihrer Wanderung begleitet.

Neben diesen Erlebnissen erzählt Emma Hooper auch die Geschichte der drei menschlichen Hauptfiguren, skurril und herzlich und lustig und wehmütig und am Ende sehr traurig. Menschlich.

Hier kannst du Etta und Otto und Russell und James bei Amazon bestellen*.

Juni Buchtipp: Etta und Otto und Russell und James

Juni Buchtipp: Etta und Otto und Russell und James

9. Eine Geschichte aus Südkorea

Eine kleine Schule in Südkorea, am Meer, findet nicht mehr genug Schüler*innen. Als sich kein einziges Kind für die neue 1. Klasse findet, hat man eine brilliante Idee: Die Omas werden eingeschult.

Frauen zwischen 56 und 80, die als Kinder nie zur Schule gehen durften, statt dessen arbeiten mussten, auf die Geschwister aufpassen, den Haushalt machen. Jetzt gehen sie motiviert mit ihren Enkelkindern zur Schule, freuen sich über Hausaufgaben und sind überglück, dass sie endlich lesen und schreiben lernen. Eine tolle Geschichte!

Zum Artikel der New York Times

10. Fußball WM

Wenigsten alle paar Jahre einmal wird in den Medien über fußballspielende Frauen berichtet. Wenn Weltmeisterschaft ist und gerade nichts Dringendes bei den fußballspielenden Männern passiert. Auf zwei bemerkenswerte Berichte möchte ich in dem Zusammenhang hinweisen:

Auf das Video „Wir brauchen keine Eier, wir haben Pferdeschwänze“…

Die DFB-Frauen in 90 Sek.: ihr Spiel, ihr Beat, ihre Bank – Commerzbank

… und auf einen Artikel mit der fabelhaften Anna Weiß auf sportaktiv.com, „Sexistisches Marketing wird nicht mehr hingenommen“ – über Frauenbilder im Outdoorsport:

Hier lang zum Artikel

Viel Glück und Erfolg heute im Achtelfinale gegen Nigeria, Mädels!

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