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Projekt Pistenglück 5/2015: Skigebiet Gschwandtkopf in Seefeld in Tirol

von Stefanie Dehler
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Bevor ich heute von meinem 2. Skitag in Seefeld in Tirol berichte, vom Skigebiet Gschwandtkopf, ein Hinweis in eigener Sache – das war’s mit Skifahren für diesen Winter! Ohne die Handverletzung wäre es ein grandioser Skiwinter geworden, aber selbst mit der kaputten Hand habe ich die Zeit auf den Pisten sehr genossen und werde nächsten Winter auf jeden Fall weitermachen mit dem Projekt Pistenglück.

Wenn, wie schon gesagt, die Sonne scheint, die Pisten nicht zu schwer sind, und es kleine feine Berghütten gibt. Genau so wie am Gschwandtkopf – man soll halt aufhören, wenn’s am Schönsten ist oder?

Skigebiet Gschwandtkopf Seefeld
Skigebiet Gschwandtkopf Seefeld

Wie schon im ersten Skibericht aus Seefeld erwähnt, ist es nicht so einfach sich vom Frühstücksbuffet des Dorint Hotels loszureißen. Hat man das geschafft, wird man aber umgehend belohnt: ein kleiner Fußweg und man steht an der Talstation Rosshütte und kann dort schnell die Skiausrüstung übernehmen, die man über Nacht dort deponiert hat (das Hotel hat zwar auch einen Skikeller, das Depot an der Talstation ist aber noch praktischer).

Nun kann man entweder wieder die Standseilbahn nehmen für die schönen Rosshütte-Skipisten oder aber in den Skibus (kostenlose Nutzung, fährt alle 20 Minuten) steigen und einmal quer durch Seefeld zum Skigebiet Gschwandtkopf fahren. Mit Skischuhen in einen Bus ein- und aussteigen, mit den Skiern in der Hand, gehört übrigens zu den besonderen Freuden des Skifahren Lernens. Geht aber, ist halt auch Übungssache…

Skipiste vom Sessellift aus
Auf dem Weg zum Gschwandtkopf

Die Hauptpiste des Skigebiets Gschwandtkopf ist nicht glatt, flach, und übersichtlich sondern in sich hügelig. Man überblickt nicht die ganze Piste, sieht nicht, wo man hinfährt, sieht nicht, wer von oben kommt. Man sucht sich entweder seinen Weg durch die „Täler“ oder lässt sich auf eine Art Wellenreiten ein, fährt immer wieder die kleinen Hügel hinauf und auf der anderen Seite wieder hinunter. Auf den Fotos wird es leider nicht so deutlich, aber ich hoffe ihr versteht, was ich meine.

schnee-wellenreiten in Seefeld

Bei schlechtem Wetter wohl furchtbar zu fahren, und selbst bei dem grandiosen Frühlingswetter, das ich in Seefeld in Tirol erlebte, hatte ich erst nach der zweiten Abfahrt Spaß an der Sache. Und dann aber richtig!

Von wenigen Stellen abgesehen ist es nirgends schlimm steil, auch wenn man sich wieder mal eine neue Route durch die Hügel sucht, kann man immer weiter“reiten“ wie über weiße feste Wellen. Irgendwann macht es einfach Spaß, dieses lässige Auf und Ab und das Entdecken immer neuer Varianten. Hebt man den Blick etwas beim „Wellenreiten“ hat man unten vor sich den Ort Seefeld und dahinter Zugspitze und Wettersteinmassiv, rechts davon sieht man das Karwendel und das Skigebiet Rosshütte.

Blick aufs Wetterstein-Massiv
Blick aufs Wetterstein-Massiv

Man darf sich nicht irritieren lassen von den herumjagenden Teenagern, die wie die Wahnsinnigen hier für ihre Rennen trainieren, muss einfach hoffen, dass sie einen rechtzeitig sehen und nicht über den Haufen fahren. Es fand an diesem Samstag auch ein Rennen statt, die monotone Stimme des „Stadionsprechers“, der konstant Zeiten, Zwischenzeiten und Platzierungen herunterratterte, begleitete einen den ganzen Tag. Von den Rennfahrern abgesehen war an dem Hang nicht viel los – das Skigebiet ist ziemlich klein, der Sessellift ist langsam, unbeheizt, ohne jeden Komfort, und erfahrenen Skifahrern wird es hier wohl schnell langweilig.

Was man von den Teenagern in Sachen Fashion lernen kann: wenn die Sonne scheint im Frühling, zieht man eine lange Skiunterhose an und eine kurze Skihose darüber! Das hatte ich nie gesehen bisher, will ich aber unbedingt auch haben. Nächsten Winter ist das hoffentlich immer noch in Mode…

Skilift Gschwandtkopf Seefeld

Das wahre Highlight am Gschwandtkopf ist übrigens ein Kleinod etwas abseits der Hauptpiste – die Sonnenalm. Völlige Ruhe ohne Rennfahrer, herrliche Sonne, genügend Tische und Bänke und Liegestühle, entspannte Gäste und Gastgeber… Eine Pause in einer Berghütte, wie sie sein soll.

Sonnenalm am Gschwandtkopf Seefeld
Mal wieder Kaspressknödelsuppe mit Hollerschorle
Mal wieder Kaspressknödelsuppe und Hollerschorle

Dabei blickt man auf eine kleine ruhige Piste mit Schlepplift, sieht dahinter das Inntal, die Zillertaler Alpen, die Lechtaler, Hocheder und Tschirgant. Wie bei einer Wanderung, nur dass man nach der Pause halt nicht zu Fuß weitergeht, sondern die Ski wieder anzieht und gemächlich über eine kleine Piste, die mehr ein Waldweg ist, zur Hauptpiste zurückfährt. Man erreicht die Sonnenalm sogar ohne Ski, die Leute am Lift lassen den Sessellift langsamer fahren, damit Fußgänger besser ein- und aussteigen können. Aber 10 mal so schön ist es, nach dem Mittagessen entspannt auf den Ski davongleiten zu können!

Gipfel Gschwandtkopf Seefeld
Bergstation, Wellen-Piste und rechts oben, hinter dem Wald, die Sonnenalm.

Preise im Skigebiet Gschwandtkopf 2014/15:

Skipass Bergbahnen Happy Gschwandtkopf Lifte: 37,50 Euro pro Tag

Skipass Happy Ski Card Olympiaregion Seefeld: 41 Euro pro Tag

Fazit: Nur für dieses kleine Skigebiet würde sich die Fahrt von München nicht lohnen, in Verbindung mit einem Tag im Skigebiet Rosshütte aber auf jeden Fall! Der wellenartige Hang macht viel Spaß, wenn man sich erst mal dran gewöhnt hat, und die Pause auf der Sonnenalm ist einfach herrlich!

an der Bergstation des Sessellifts
an der Bergstation des Sessellifts

Vielen Dank an die Tirol Werbung, die Olympiaregion Seefeld und das Dorint Alpin Resort für die Unterstützung bei der Reise.

Das Projekt Pistenglück

 

 

 



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1 Kommentar

Sabrina 9. April 2015 - 17:29

Ohhhh Schnee! Ich möchte auch wieder auf die Piste und Snowboardfahren :)

Viele Grüße,

Sabrina von todayis.de

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