Ja, ich meine es ernst, dass man zum Skifahren lernen tatsächlich den Film „STREIF One Hell of a ride“ im Kino anschauen sollte.Vor allem weil man dann merkt, dass man selber noch nie einer wirklich steilen Piste auch nur nahe gekommen ist, hahaha.
Pünktlich zum Hahnekamm-Rennwochenende in Kitzbühel habe ich mir die Dokumentation im Kino angesehen und kann sie allen Skifahrern und Leuten, die es werden wollen, sehr empfehlen. Auch wenn das ganze 20 Minuten kürzer sein dürfte, es zieht sich schon sehr teilweise…
Der Film kommt daher wie einst „Höllentour“ über die Tour de France (damals noch grandios, ohne die Doping-Geständnisse von Aldag und Zabel) und „Projekt Gold“ über die Handball-WM. Es geht um die Historie des legendärsten und gefährlichsten Skirennens der Welt, um Blicke hinter die Kulissen wie die Sitzungen der Organisatoren im Skiclub Kitzbühel, und um mehrere Skifahrer und ihre Vorbereitungen das Jahr über auf dieses Rennen. Pistenglück ganz anderer Art.
Eins der Hauptthemen sind Stürze – brutale Stürze, immer wieder, in Zeitlupe, mit üblen Verletzungen, langwierigen Genesungs-Phasen und der Aussage (ich weiß leider nicht mehr von wem, ich habe nichts mitgeschrieben), dass viele Zuschauer gerade kommen, um Stürze und Unglücke zu sehen… Mir war im Kino öfter danach, die Augen kurz zu zu machen, ich muss mir nicht ständig ansehen, wie Skifahrer in die Zäune krachen.
Man sollte sich als Anfänger schon bewusst sein, wie gefährlich Skifahren ist und was alles passieren kann. Allerdings hieß es im Film mehrfach, dass gerade langsam fahren, überlegen und zaghaft sein auf der Streif das Gefährlichste ist, und allerorten hört man von Verletzungen, weil Leute beim Anstehen am Lift oder beim Rumstehen an einer Hütte umknicken, hinfallen, stürzen und sich verletzen. Ohne Zuversicht, Mut und Selbstbewusstsein geht es halt weder auf der Streif noch auf den blauen Pisten irgendeines Skigebiets.
Die Haupt-Personen machen alle einen durchweg sympathischen Eindruck, alle besessen von dem Wunsch das Hahnenkamm Rennen zu gewinnen und gleichzeitig immer froh, wenn sie gesund und lebendig das Ziel erreichen. Felix Neureuther und Hansi Hinterseer tauchen nur mal am Rande auf, mehr erfährt man von Didier Cuche, Daron Rahlves, Aksel Lund Svindal, Erik Guay, Yuri Danilochkin, Max Franz und Hannes Reichelt. Und alle sagen natürlich, dass sie als kleine Kinder schon Ski gefahren sind und von der Streif geträumt haben.
Was ich vorher nicht wusste: der Sieger des Rennens bekommt eine Seilbahn-Gondel gewidmet, bzw sein Name wird auf eine Gondel geschrieben. Schöne Geste und ein Grund endlich auch mal nach Kitzbühel zu fahren.
Und was man auch noch erwähnen sollte: produziert wurde der Film von Red Bull – das wird zwar mit keinem Wort erwähnt, ist aber den ganzen Film über deutlich zu sehen. Das ist gut gemacht, mir schmeckt das Zeug aber trotzdem nicht…
Mein Fazit: Selbst Skifahren ist das beste, den Film STREIF One Hell of a Ride im Kino ansehen aber eine gute Alternative. Schon wegen der grandiosen Bergaufnahmen der Landschaft rund um Kitzbühel!
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Das Projekt Pistenglück
- Teil 15 Skifahren in Hovden / Norwegen
- Buchtipp: Skifahren einfach
- Im Kino: STREIF One hell of a ride
- Videos: Skifahren lernen mit Youtube?
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Herausgeberin des Gipfelglück Blogs – seit 2011 eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen beim Wandern, Bergsteigen, Radlfahren und Reisen, im Chiemgau, in den Alpen, weltweit.
Mit einer Vorliebe für Höhenmeter, Kuchen, Kaffee, Bücher, Yoga und Weit-Weg-Unterwegs-Sein.