140 Kilometer blaue Pisten! 140 km blaue Pisten erwarten dich beim Skifahren in Saalbach!
An einem einzigen Tag im Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn ist es natürlich überhaupt nicht zu schaffen, alle abzufahren. Zumindest nicht, wenn man so gemütlich skifährt wie ich. Aber beim Recherchieren für Ski-Ideen diesen Winter stach mir diese Zahl ins Auge. 140 km blaue Pisten hatte ich beim großen Namen des Skigebiets und beim Circus im Namen nicht erwartet.
Und so fuhr ich mit meinem Partner an einem Dienstag außerhalb der Schulferien nach Saalbach – und wir erwischten einen wahren Traum-Wintertag in den Pinzgauer Bergen. Wie viele von den 140 km blauen Pisten wir gefahren sind, verrate ich weiter unten ganz exakt (ein paar km rot waren tatsächlich auch dabei).
Werbehinweis: Der TVB Saalbach Hinterglemm hat mir zwei Tagesskipässe zur Verfügung gestellt, alles andere ist selbst bezahlt. Der Artikel enthält Affiliate Links*.
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Inhaltsverzeichnis
Orientierung im Skicircus
140 km blaue Pisten, ein Skigebiet, das sich vom Glemmtal mit Saalbach und Hinterglemm bis nach Fieberbrunn und Leogang erstreckt, und theoretisch könnte man mit dem Skipass sogar auf der Schmittenhöhe und am Kitzsteinhorn skifahren! Nur – wo soll man überhaupt anfangen?
Die Frage ist zum Glück leicht beantwortet – im Pistenplan finden sich großartige, praktische Routenvorschläge! Mit Gesamtdauer, Streckenlänge, Höhenmeter, Prozent-Anteil der blauen Pisten und mit dem Verlauf, also an welchen Liften und welchen Pistennummern man sich orientieren muss.
Bei der “Saalbach Runde” werden 100% blaue Pisten angegeben, mit dem Hinweis “perfekt, um in Saalbach anzukommen”. Ca 2 Stunden ohne Pausen soll die Runde dauern, man fährt auf beiden Seiten des Glemmtals und startet direkt in Saalbach.
Neben dieser Runde gibt es weitere Routenvorschläge. Auch die „Leogang Runde“ verläuft zu 100% auf blauen Pisten, die „Tirol Runde“ 28% blau und 72% rot, die „Hinterglemm Runde“ 67 -33 bzw 55-45 je nachdem, in welcher Richtung man fährt. Ja und dann gibt es noch „die Challenge“. 7 Stunden ohne Pause, 65 km, und man nutzt ganze verschiedene 32 Lifte in allen Ecken des riesigen Skigebiets!
Unterwegs findet man sich anhand der Schilder entlang der Pisten und an den Liftstationen ebenfalls gut zurecht. Und auch unten im Ort Saalbach stehen Wegweiser für Fußgänger, damit man schnell zum nächsten Lift gelangt.
Lifte und Pisten
Wir folgen also zunächst dem Routenvorschlag Saalbach Runde, aus dem schattigen bitterkalten Tal so schnell es geht rauf auf den Berg in die Sonne. Sobald wir an der Gipfelstation der Schattberg X-press Bahn aus der Gondel treten (ca auf 2020m), macht sich ein kleines Glücksgefühl in mir breit, und ein breites Grinsen – ein Blick in die Hohen Tauern und auf die Pinzgauer Nachbargipfel vom Allerfeinsten. Dazu strahlende Sonne, leuchtendblauer Himmel, blitzender Schnee, und es ist rund 10 Grad wärmer als im Schatten im Tal.
Gegen 9 Uhr ist auch noch nicht viel los, für die ersten Schwünge des Tages, die ja oft noch etwas holprig sind, hat man viel Platz. Sicherlich sind ein paar dunkelblaue Stellen dabei, aber insgesamt ist die Strecke bis ins Tal nach Vorderglemm hinunter gut machbar (wir sind der Route tatsächlich nicht komplett gefolgt, den Limberg 4er Lift haben wir ausgelassen, dafür sind wir den Magic 6er zwei mal gefahren – siehe unten). In Vorderglemm steigen wir in die Schönleiten-Gondelbahn, die uns auf die andere Talseite hinauffährt. Oben (ca auf 1910m) genießen wir erst einmal den Ausblick Richtung Norden, auf die Leoganger Steinberge.
In gemütlichem Lift-Auf und Ski-Ab gelangen wir irgendwann zu Maisalm und entscheiden uns zur Pause, noch bevor die erste Runde wirklich abgeschlossen ist. Vom Mittagessen dort gleich mehr.
Von der Maisalm ist es nicht mehr weit bis ins Tal – ein wenig unangenehm ist es, unter den spuckenden Schneekanonen herum fahren zu müssen.
Bizarr ist es dann, als wir Saalbach erreicht haben – man zieht die Ski aus, orientiert sich an den Wegweisern und marschiert ein paar Straßen weiter zur Bernkogelbahn.
Die unter der Bahn herführende Piste sieht am Mittag von oben von der Gondel noch herrlich breit und leicht aus – ist später aber dann zerfurcht und anstrengend zu fahren.
Rund um den Bernkogel 6er Lift (Bergstation auf 1740m) treffen wir auf eine wirklich leichte blaue Piste, samt Wellen und Schneetunnel zum Üben. So schön, dass ich das gleich noch mal fahren will. Schon schwieriger ist der Abstecher hinüber zum Reiterkogel (Bergstation auf 1818m) – gefühlt ewig weit weg von den Pisten des Vormittags. Man blickt hinüber zur Henne (die ich vom Klettersteig im Sommer kenne) und zu den heimatlichen Gipfeln von Kampenwand bis Steinplatte. Weiter östlich erkennt man die Pisten rund um Schattberg- und Schönleiten-Bahn.
Hier bekommt man ein wenig das Gefühl für die Größe dieses Skigebiets – ein Jammer, das wir nur einen Tag haben, es gäbe noch so viele Pisten auszuprobieren!
Meine Kraft und Energie sind dann leider bald zu Ende und wir fahren hinunter nach Saalbach.
Mittagessen auf der Maisalm in Saalbach
Tabledance Bars, Après Ski Parties, laute Musik schon morgens um 9 – auf das, was wohl viele Skifahrer am Skicircus anziehend finden, kann ich persönlich gut verzichten. Ich will viel lieber meine Ruhe haben. Umso erfreuter bin ich, dass wir zum Mittagessen auf einer fantastischen Hütte gelandet sind.
Auf der Maisalm (auf ca 1200m) spielt keine laute Musik (eine Après Ski Party ist erst für den Nachmittag angekündigt), wir finden einen sonnigen Tisch, die vorm Wind schützende Hauswand im Rücken, und das Essen ist richtig gut, nicht die 0815 Fritteusen Currywurst mit Selbstbedienungskantinen-Charme. Ich hätte ewig sitzen können, aber sobald Burger und Pommes die Energiespeicher wieder gefüllt haben, sind wir weiter, wir wollen ja möglichst viele der 140 km blaue Pisten abfahren.
Gipfelglück Tipps für den Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn
Piste Nr. 146 rund um den Bernkogel 6er Sessellift ist ganz breit und flach und super für Anfängerinnen und Anfänger! Es gibt ein paar lustige Lern-Elemente wie Wellen und einen Tunnel, und mit dem Sessellift kommt man leicht wieder nach oben. Die folgende Talabfahrt 146 ist sehr lang und kostet Kraft, ist aber auch breit und insgesamt relativ leicht.
Die Saalbach Runde ist toll, wenn man auf blauen Pisten gut zurecht kommt. Es ist nicht das Prinzip „eine tolle blaue Piste immer wieder fahren“ sondern man muss sich konsant, 2 h lang (oder länger…je nach Tempo) auf neue Pisten einstellen. Die auch mal dunkelblau sind. Aber die Runde ist eben super abwechslungsreich, es ist mehr eine Ausfahrt als ein Üben. Dazu gibt es jede Menge Hütten zum Einkehren und Ausruhen.
Als Tagesausflug sehe ich das Skigebiet eher mit gemischten Gefühlen an. Man kann mit dem Skipass so viele Pisten fahren, aber man schafft ja nicht so viel! Gerade wenn man noch lernt und langsam fährt und man die Kraft gar nicht hat. Ein Fall von FOMO, Fear of missing out, das Ärgern über all Pisten, die man nicht fährt… Wenn doch, dann empfehle ich sehr, in der Woche, außerhalb der Schulferien zu kommen, dann ist die Anfahrt durchs Glemmtal entspannt, die Pisten sind leer und die Anstehzeit am Lift schön kurz.
Früh starten! Wer um 8:30 Uhr gleich in die Gondel steigt, zum Teil schon um 8 Uhr, hat den besten Schnee, es ist noch leerer und man schafft (eventuell) mehr Pisten.
Sommer in Saalbach
Es ist nun schon eine ganze Weile her, seit ich das letzte Mal in Saalbach war – damals ging es über die 7 Summits hoch über dem Glemmtal bis in den Talschluss nach Lengau. Hier ist mein Bericht dazu.
Fazit zum Skifahren in Saalbach
Letztendlich sind wir der empfohlenen Saalbach Runde doch nicht exakt gefolgt. Manche Pisten sind wir mehrfach gefahren, andere haben wir weggelassen. Über skiline.cc kann man sich eine tolle Karte und ein Höhenprofil abrufen über alle Lifte, die man an dem Tag gefahren ist.
Der Skitag in Saalbach war sehr abwechslungsreich, obwohl wir nur einen kleinen Teil des Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn gesehen haben. Blaue Pisten sind auch in Ssalbach mal hellblau und mal dunkelblau, insbesondere der Kunstschnee macht es für Ski-Anfänger*Innen nicht immer einfach. Schneekanonen stehen insbesondere an den Talabfahrten – und Talabfahrten fährt man hier häufiger als in anderen Gebieten, wo die Talabfahrt nur ganz am Schluss kommt, wie Winklmoos-Alm oder Loferer Alm.
Wie immer ist es ein großer Vorteil, in der Woche, außerhalb der Ferien unterwegs zu sein, dadurch hat man viel mehr Platz auf den Pisten, was die Angst bei vielen reduziert. Zwar mussten wir ein paar mal an den Liften etwas anstehen, im Skigebiet haben sich die Menschen aber gut verteilt und es waren sogar völlig leere Pisten dabei.
Datum des Skitags: 21. Januar 2020
Alle Höhenangaben aus dem Pistenplan und von der Website des Skigebiets.
Souvenirs vom Skifahren in Saalbach*
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Weiterlesen
Pistenplan und mehr Infos zum Skigebiet: www.saalbach.com
Eigene Statistik zum Skitag: www.skiline.cc/ticket/skicircus
Das Projekt Pistenglück
- Teil 15 Skifahren in Hovden / Norwegen
- Buchtipp: Skifahren einfach
- Im Kino: STREIF One hell of a ride
- Videos: Skifahren lernen mit Youtube?
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Herausgeberin des Gipfelglück Blogs – seit 2011 eine Sammlung von persönlichen Erfahrungen beim Wandern, Bergsteigen, Radlfahren und Reisen, im Chiemgau, in den Alpen, weltweit.
Mit einer Vorliebe für Höhenmeter, Kuchen, Kaffee, Bücher, Yoga und Weit-Weg-Unterwegs-Sein.
2 Kommentare
Oh! in dem Skigebiet bin „Skifahrerin“ geworden. Mit 4 Jahren durfte ich in Leogang zum ersten Mal auf Skiern stehen.
Wir waren mitlerweile selbstverständlich schon in vielen anderen Gebieten, aber Saalbach ist für mich immer noch das Schönste.
Wow! Mit 4 lernen ist definitiv besser als erst mit Ende 30… Ich muss unbedingt wieder mal hin und all die anderen Pisten noch ausprobieren.