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Neue Skisaison, neue Runde im #ProjektPistenglück

von Stefanie Dehler
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Es ist ein Wahnsinn, welche Entwicklung das Projekt Pistenglück in den letzten vier Jahren genommen hat! War es vor einigen Jahren noch „die weiße Pest“, die da vom Himmel kam, habe ich in diesem November und Dezember alle Skitourengeher beneidet, die ohne Pisten und Lifte in den Schnee konnten. Und gleich am ersten Tag, als „mein“ Skigebiet Winklmoos-Alm/ Steinplatte in die Saison startete, stand ich auf den Ski. Eigenen Ski.

Doch langsam, eins nach dem anderen.

Die vergangenen Winter ging es ja Stück um Stück vorwärts mit meinen Skifahr-Künsten, wenn auch die Angst bis heute nicht verschwunden ist, besonders an steilen, engen Stellen. Weiter unten findest du alle Ski-Artikel im Projekt Pistenglück verlinkt. Doch mit dem letzten Winter gab es eine entscheidende Änderung: mit meinem Umzug (siehe auch hier) hatte ich plötzlich ein Skigebiet vor der Haustür, eins, das bestens für Anfänger geeignet ist, wie ich bereits im März 2015 berichten konnte.

Wenn man (fast) jederzeit zum Skifahren gehen kann, auch mal kurz, vor der Arbeit, auf immer den gleichen Pisten, dann macht man Fortschritte. Man fährt die einfachen Pisten locker und leicht, weil man sie kennt, und weiß, dass man sie schon so oft gemeistert hat. Hat keine Bedenken beim Lift fahren, weil man weiß, wie der Einstieg ist und der Ausstieg, und dass man schon so oft problemlos mit diesen Skiliften gefahren ist. Die kniffligen Stellen kann man immer wieder üben und besser werden, oder man lässt sie halt, an schlechten Tagen, einfach weg.

Eigene Ski-Ausrüstung

Wenn man anfängt mit dem Skifahren lernen, dann ist es vollkommen ok, sich Ski und Skischuhe jedes Mal auszuleihen. Bevor man investiert, muss man rausfinden, ob man überhaupt regelmäßig fahren wird, und genau dafür gibts ja die Ski Verleiher überall, die immer alles gewachst und bereit haben, ohne dass man sich um etwas kümmern muss.

Aber mit der Zeit merkt man, dass das Ski ausleihen ganz schön Zeit braucht. Dass die Freunde lange warten müssen und hibbelig werden. Dass man immer wieder Geld bezahlt. Und so kaufte ich im letzten Winter Skischuhe. Erst einmal viel Geld, aber perfekt an meine Füße angepasst, und das Ski ausleihen ging prompt doppelt so schnell. Und diesen Herbst gab es einen „Ausverkauf“ beim Skiverleih in meinem Wohnort. Die wollen natürlich nur die neuesten und besten Ski verleihen, also muss alles raus, was älter als zwei Jahre ist. Beste Ski zum Schnäppchen Preis, mit Bindung, für mich eingestellt, zwar gebraucht und verkratzt, aber was macht das schon?

 

 

Der Winter 2017/18 fängt an

Während der Landtag schreckliches für das Riedberger Horn beschloss und die Aufweichung des Alpenplans, während an der Arbeit diskutiert wurde, was wir machen, wenn es bis Weihnachten wieder nicht schneit, während der Klimawandel stetig im Hinterkopf mitspielte bei aller Wintervorfreude, während man etwas skeptisch zum Himmel blickte, schneite es und schneite es und schneite es. Im Chiemgau und an vielen anderen Stellen. Es schneit auf 2000m, es schneite auf der Steinplatte (1.869 m), es schneite auf der Winklmoos-Alm (1.152 m), es schneite im Tal.

Die Skitourengeher gingen los und jauchzten vor Freude über die Pulverschneeabfahrten. Die am Unternberg konnte ich sogar durch mein Wohnzimmerfenster beobachten! Für die Langläufer wurden immer mehr Loipen gespurt. Ich holte die Schneeschuhe aus dem Keller und hatte eine Traumtour zum Dürrnbachhorn. Nur „richtig“ skifahren ging halt noch nicht, und weit weg fahren zu einem Gletscher, dafür fehlten Zeit und auch Lust.

Blick vom Dürrnbachhorn zur Winklmoos-Alm im November

Blick vom Dürrnbachhorn zur Winklmoos-Alm im November

Privat-Test-Fahrt mit der Gondel zur Winklmoos-Alm

In meinem Job stand ein paar Tage vor dem geplanten Saisonstart im Skigebiet ein besonderer Termin im Kalender: eine Test-Fahrt mit der Gondel, um zu fotografieren und zu filmen, in Ruhe, ohne laufenden Betrieb, um potenziellen Gästen Lust auf Ski-Urlaub in Reit im Winkl zu machen. Wir erwischten einen traumhaften Wintertag, unsere Privat-Gondel fuhr im trüben Tal los, durchbrach auf halber Höhe den Nebel und fuhr durch eine sonnige perfekte Berglandschaft weiter. Wir stiegen oben kurz aus, schauten auf eine unglaubliche Schneelandschaft, fast kitschig, die Pisten so verlockend, wie es weder Skifahrer noch Tourismus-Verantwortliche zu hoffen gewagt hatten.

Gondel Test Winklmoos-Alm

Gondel Test Winklmoos-Alm

Der 8. Dezember 2017

Irgendwie noch immer skeptisch fuhr ich tatsächlich am Freitag, 8. Dezember Richtung Arbeit, doch bevor ich Reit im Winkl erreichte, bog ich links nach Seegatterl ab, das Skigebiet würde tatsächlich schon am 8. Dezember öffnen. Obwohl es nicht eine einzige Schneekanone gibt auf der Winklmoos-Alm. Hallo Klimawandel?

Aber große skurille Überraschung am Parkplatz: Skigebiet offen, aber ohne Gondel. Elektronik Problem. Trotz glorreicher Testfahrt nur zwei Tage vorher…Verrückte Welt.

Kurzerhand wurde die Straße zur Winklmoos-Alm freigegeben, zwischen Parkplatz und Rossalm Talstation ging es quer rüber, irgendwie wild, aber: der Rossalm Lift fuhr, auch ein paar Skifahrer und Snowboarder waren bereits unterwegs. Es war Freitag, es war nicht sonnig sondern ziemlich bewölkt und so präsentierte sich die Winklmoos-Alm als Vorzeige-Skigebiet für alle, dies es nicht so gut können, das Skifahren. Breite leere nicht-steile Pisten. So genial um weite Bögen zu fahren, ohne von Rasern überrollt zu werden, ohne anderen ausweichen zu müssen, so viel Platz! Und das mit ordentlichem Schnee, manchmal etwas holprig, aber dennoch gut präpariert.

Und nach der ersten Abfahrt auf der Rossalm war auch klar: die neuen Ski sind perfekt, genau die richtige Länge, mit der ich klar komme, mit der das Skifahren einfach nur Spaß macht.

Die Abfahrt vom Scheibelberg fahre ich noch immer mit Respekt, denn sie ist rot und steil. Aber so leer wie am Freitag, toll präpariert, mit den neuen Ski – kein Problem.

Dann rüber zur Steinplatte. Nicht mehr ganz so leer, aber noch immer kein Anstehen am Lift, strahlende Gesichter auch ohne strahlende Sonne, und trotz Feiertag in Österreich alles andere als überlaufen.

Alle heiklen Stellen ließ ich aus, ich fuhr einfach die Pisten, die ich inzwischen – siehe oben – gut kenne, die ich kann, die Spaß machen. Ohne Angst.

Und zwei Stunden später war ich wieder am Auto und fuhr grinsend weiter zur Arbeit. Welch Start in die Skisaison, welch neue Etappe im Projekt Pistenglück.

Skifahren auf der Steinplatte am 8. Dezember - Kapellenlift

Skifahren auf der Steinplatte am 8. Dezember – Kapellenlift

#gipfelglückdahoam

Wie anders es ist, wenn man ein Skigebiet auch im Sommer kennt. Weil das Gebiet auch im Sommer toll ist und nicht nur… Welch ein Luxus, viele der Gipfel rundum bestimmen zu können, zu wissen, wann man wo war. Und wo man im Sommer rübergeschaut hat zur Steinplatte und an den Ski-Winter gedacht hat.

 Die Steinplatte im Sommer, wenn man vom Wieslochsteig herüber kommt

Die Steinplatte im Sommer, wenn man vom Wieslochsteig herüber kommt

Anmerkung: Wie schon öfter gesagt arbeite ich für die Tourist Information in Reit im Winkl. Dieser Artikel ist aber meine private Meinung und mein Arbeitgeber hat damit nichts zu tun. Eher umgekehrt. Das Skigebiet war durchaus ein Grund, mich für diesen Arbeitgeber zu entscheiden.

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Bei den Kolleginnen vom Berghasen Blog gibt’s einen lesenswerten Artikel: 7 Gründe warum wir Skifahren lieben

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2 Kommentare

Shirt gestalter 22. Dezember 2017 - 10:09

Traumhafte Bilder, bist zu beneiden so ein Glück mit dem Wetter zu haben. Wir fahren im Januar über Silvester nach Tirol. Hoffe da haben wir auch so traumhafte Pisten :-) Wer Arbeit und Spaß so verbinden kann, ist zu beneiden.

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Stefanie Dehler 26. Dezember 2017 - 15:30

Ja, manchmal passt es alles. Viel Spaß in Tirol.

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